Mark,
Sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass ein Layoutprogramm wie QuarkXPress mit den darin zum Einsatz kommenden objektorientierten Überfüllungsmechanismen, nie eine perfekte oder optimale Lösung darstellen wird.
Der Algorithmus und die Technologie die in QuarkXPress Verwendung finden, beruhen darauf, dass für den Fall, dass sich zwei einfache, in QuarkXPress selbst angelegte Grafikobjekte berühren. Nur dann wird basierend auf den eingebauten Algorithmen und Ihren momentan gewählten Überfüllungseinstellungen ein vernünftiger Trap errechnet und angelegt.
Sobald Sie diese Grenzen überschreiten, sei es indem Sie
- nicht einfache, sondern komplexe Objekte haben wie z.B. ganze Textrahmen oder Farbverläufe
- nicht nur zwei sondern mehrere Objekte unterschiedlicher Farbe sich berühren lassen
- nicht QuarkXPress-eigene, sondern importierte Objekte verwenden
müssen Sie mit einem Kompromißergebnis oder sogar gar keinen Überfüllungen leben können. Man kann zwar durch manuelles Eingreifen in die Überfüllungseinstellungen noch einiges retten aber die Grenzen dieser Technologie sind trotzdem eng gesteckt. Solange z.B. ein Vordergrundobjekt nur immer komplett mit einer einfarbigen Kontur umgeben werden kann, wird der Fall dass zwei oder mehr verschiedene Hintergrundfarben existieren, nie zufriedenstellend gelöst werden können. Ein wesentlicher Fortschritt zwischen Version 3 und neuerern QuarkXPress-Versionen war, dass ab diesen Versionen versucht wird die Schnittfläche zwischen dem eigentlichen Text und dem Hintergrund als Basis für die Überfüllung zu verwenden und nicht wie in Version 3 die Schnittfläche zwischen Textrahmen und Hintergrundobjekt.
Was hier benötigt werden würde, wäre eine sehr aufwendige interne Berechnung alle Objektschnittpunkte und deren Dichteverhältnisse. Dies wiederum ist aber nur machbar, wenn das interne Grafikmodell dazu paßt und eine Art grafischer Interpreter vorhanden ist. Adobe InDesign bietet beides und kann deshalb in diesem Bereich wesentlich mehr leisten aber auch dieser Software sind natürlich Grenzen gesetzt.
Perfekte Ergebnisse sind heutzutage nur mit spezialisierten Lösungen machbar wie z.B. dem Adobe in-RIP Trapping moderner PostScript 3 RIPs oder professionellen Software-Lösungen wie Heidelberg Supertrap oder ScenicSoft TrapWise bzw. vergleichbaren Systemen.
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