So, jetzt ich noch...
Kommt drauf an...
Bei Lab z.B. ist es völlig ausgeschlossen, mit 8Bit je Kanal auch nur Ansatzweise zivile Farbkorrekturen zu bewerkstelligen. Je nach dem wo man sich im Farbraum aufhält resultieren kleinste Veränderungen schon in Sprünge von 3-4 Prozent in 1 oder 2 Kanälen. Oder andersherum man schaue sich mal die Lab Werte in PS an wenn man an ECI oder Adobe RGB Bildern schraubt: Man sieht deutliche Unterscheide, aber im Lab bewegt sich nix. (Soviel zu 1 Delta E ist die kleinste wahrzunehmende Farbänderung ;-)
Mehr als 10 oder 12 Bit machen aus optischer und Wahrnehmungstechnischer Sicht keinerlei Sinn für RGB oder CMYK, das Problem ist aber das aktuelle Betriebssystem und Programme nach wie vor auf 8-bittigen Bytes aufbauen (Auch Postscript kann nichts anderes, PDF in Form von JPEG2000 schon, aber das ist auch noch nicht wirklich ausgereitzt), Somit macht es vom Rechnen keinen Unterscheid, ob man 9, 10 , 11 oder 16 Bit Datentiefe zu berechnen hat, man belegt Grundsätzlich ein 2. Byte.
Dann kommt noch hinzu, das Photoshop nicht mit 16 Bit arbeitet, sondern mit 15 Bit plus Vorzeichen. Desweiteren gibt es einige Ungereimtheiten in der Anzeige von 16bittigen Bildern.
So ist z.B. das Histogramm in seiner aktuellen Form für mehr als 8 Bit völlig unverbindlich, was Tonwertabrisse und Stufen angeht, denn um da verbindlich zu sein für 16 Bit, müsste das Histogramm 32768 bzw. 65536 Pixel breit sein. Selbst mit 2 hochauflösenden Monitoren wäre das noch ziemliches gescrolle.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch andere Anwendungen die mit 8 Bit nur völlig ungenügend abgedeckt sind. Schönes Beispiel ist der Scann von negativen. Denn dort befinden sich die 16,7 Mio Farben eines 3x8-bittigen Bildes alle innerhalb eines hellen Oranges mit leichten Stichen ins rötliche und gelbliche, bis hin zum Schwarz. Sprich es ist nahezu ein Graustufenscan aus dem dann 24 Bit extrahiert werden müssen. Wenn das nur mit 8Bit passiert, spricht einem vollinformativen Blaukanals mit 256 Stufen aber Rot und Grünkanälen mit viell. mal gerade 10-20 Tonwertstufen. Wenn dann die demsakierungsfunktion nur um einen Tick daneben liegt, wirds mit 8 Bit völlig tonig und undifferenziert.
Und noch mal zur Klarstellung: Da die einzlenen Kanäle eines Bildes eigentlich immer gleich viele Tonwerstufen besitzen wird oft alternativ nur die Farbtiefe eines Kanals auch für mehrfarbige Bilder verwendet. Somit sind 8bit RGB gleichzusetzen mit 24 und 32 Bit bzw. 16 mit 48 oder 64Bit (für CMYK).
als Antwort auf: [#234286]
(Dieser Beitrag wurde von Thomas Richard am 13. Jun 2006, 16:00 geändert)