Strittig finde ich, ob ein Programmhersteller das Recht hat, seinen Kunden faktisch vorzuschreiben, wo sie die Bedienung seiner Produkte erlernen dürfen – nämlich im Fall von Adobe ausschließlich in zertifizierten Schulungsfirmen, die nur zertifizierte Dozenten beschäftigen (die sich skurrilerweise wiederum dadurch als Letztere »nach«zertifizieren, dass sie eben dort beschäftigt werden – vom »Expert« zum »Instructor«), und auf der anderen Seite von den Zertifizierten dafür alle eineinhalb Jahre Geld zu verlangen.
Im Allgemeinen finde ich aber das Interesse an Zertifikaten in allen Wirtschaftsbereichen durchaus nachvollziehbar, weil, wie hier bereits gesagt, nicht jeder immer jedes Angebot im Detail überprüfen möchte, sondern sich zur eigenen Bequemlichkeit gerne auf gewisse Mindeststandards verlässt, selbst wenn diese ganz selten auch mal nicht eingehalten werden sollten. Und als nichts Anderes sollte man wohl den ACE auch betrachten.
Zustimmen kann ich der Aussage, dass es auch für die tägliche Arbeit von Vorteil ist, sich bei der ACE-Vorbereitung mit Funktionen und Abläufen zu beschäftigen, die man – wiederum aus Bequemlichkeit – sonst vielleicht nie angeschaut hätte. Meines Erachtens bringt das jedem was, der ein einigermaßen vielseitiges Aufgabengebiet hat oder sich für ein solches rüsten möchte. Erst recht, wenn er vorhat, unterschiedlichste Gruppen zu unterrichten.
Fazit: Der Betrag von 135 € für die Erst- und 40 € für die Folgezertifizierung mag diskussionswürdig sein. Dass ein »ACE« für viele Kollegen wie auch Kunden/Arbeitgeber auf unseren überregionalen Märkten einen ideellen und eben auch praktischen Nutzen hat, steht für mich aber außer Zweifel.
Aus München grüßt
der Typokrat
(ACI für InDesign + Photoshop)
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