Guten Abend! Arbeite mit Indesign CS2, OS 10.3.9: Kann mir jemand erklären, warum das so ist: Zwischen Textrahmen und 1. eingetipptem Buchstaben bleibt beständig ein Abstand erkennbar. Legt man z. B. einen Schriftschnitt wie eine Grotesk Light zugrunde, so beträgt dieser Abstand etwa die Duktusstärke eines großen Buchstaben "I". Normalerweise sollte der Buchstabe vorn bündig mit dem Textrahmen sein. Pendant in X-Press jedoch voreingestellt: Dort ist zwischen Rahmen und Text stets ein Abstand von 1 Punkt. Somit lassen sich Textkolumnen nur erschwert mit anderen Objekten senkrecht bündig ausrichten.

Soweit ich weiß, kommt dieses Phänomen daher, dass auch im digitalen Font der Buchstabe auf einem virtuellen Kegel liegt. Die linke Kante der Glyphe ist also nicht notwendiger Weise da, wo der erste Toner aufgetragen wird, sondern weiter links.
Der Terminus für diesen Abstand in der Font-Spezifikation ist (m.W.) "leftSideBearing" und gehört zum Design des Fonts.

Das wirkt sich bei Initialen sehr löchrig und unschön aus, so daß ich die Initiale über zwei Zeichen laufen lasse.

Das erste Zeichen ist ein Viertelgeviert-Leerzeichen, das mit einem Zeichenformat "Initialunterschneidung" ausgezeichnet ist.

Im ZF steht ein negativer Kerningwert (so, daß der eigentliche Initialbuchstabe wieder an der Kante steht).

Bei den Initialen bekleckert sich InDesign ja eh nicht mit Ruhm.

Dass aber die linke Kante eines Zeichens schwer zu definieren ist, zeigt doch auch schon das Thema des visuellen Kantenausgleichs.