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Alles zu FOGRA51-FOGRA54

Polylux
Beiträge gesamt: 1774

14. Feb 2018, 08:16
Beitrag # 16 von 20
Beitrag ID: #562410
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Hallo Bernhard,

ich kann dem nur zustimmen.
Mit Fogra39 sind hier alle zufrieden..


als Antwort auf: [#562407]
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Alles zu FOGRA51-FOGRA54

big-mac
Beiträge gesamt: 35

14. Feb 2018, 09:22
Beitrag # 17 von 20
Beitrag ID: #562411
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Hallo Zusammen,

solange man bei der FOGRA die eigenen Daten (Jubiläums-Flyer 2018) nach FOGRA27 aufbereitet, fühlt sich FOGRA39 doch noch richtig nach Trendsetter an.

Beste Grüße


als Antwort auf: [#562410]

Alles zu FOGRA51-FOGRA54

loethelm
  
Beiträge gesamt: 6029

16. Feb 2018, 14:36
Beitrag # 18 von 20
Beitrag ID: #562475
Bewertung: |||
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Hallo,

ich "beantworte" mal den Cleverprinting Newsletter aus meiner Sicht.

Zitat Man sollte meinen, dass besonders die Digitaldruck-Hersteller v3 einsetzen, kommen doch im Digitaldruck verstärkt Papiere mit optischen Aufhellern zum Einsatz. Aber auch hier bestätigt uns ein führender Hersteller: Momentan werden alle Systeme auf Basis von ISOcoated_v2 eingerichtet, die Rips dementsprechend eingestellt.


Aha. Ein Hersteller ist also = "die Digitaldruck-Hersteller".
Zitat eines anderen Digitaldruck-Herstellers:

Zitat In addition to my comments previously, we (Ricoh) are promoting F51/52 usage in digital print by adding fogra 51/52 to the simulation options and removing F39 and ISO Uncoated 12647 on all our future products driven by Fiery.


Wenn man das so macht
Zitat Wir als Schulungsanbieter empfehlen unseren Schulungskunden daher, so lange ISOcoated_v2_300 als Standardprofil einzusetzen, so lange hier keine Klarheit am Markt herrscht. Auch im kommenden Cleverprinting-Handbuch werden wir diese Arbeitsweise wieder in den Vordergrund stellen.


muss man sich über das
Zitat 2017 haben wir fast alle unsere Schulungsteilnehmer gefragt, wer mit PSOcoated_v3 arbeitet - keiner.


nicht wundern.

Offensichtlich sind die Vorteile (gerade für FOGRA52 gegenüber FOGRA47) zu vielen Leuten nicht bewusst.

Wo ich ihm daher absolut recht gebe, ist, dass das Verhalten der Verbände und der Fogra (jaaaa, nen bisschen könnt ihr noch mit FOGRA39 arbeiten, aber bitte irgendwann, wenn ihr es möchtet, aber nur dann, und wir zertifizieren auch noch nach alter Norm) nicht dazu beitragen, die Vorteile im Markt bekannt zu machen.


als Antwort auf: [#562407]

Alles zu FOGRA51-FOGRA54

Bernhard Werner
Beiträge gesamt: 5130

17. Feb 2018, 10:16
Beitrag # 19 von 20
Beitrag ID: #562488
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Antwort auf: Offensichtlich sind die Vorteile (gerade für FOGRA52 gegenüber FOGRA47) zu vielen Leuten nicht bewusst.

Magst du uns diese vielleicht nochmals kompakt und kompetent hier aufzählen?

Dank und Gruß
Bernhard


als Antwort auf: [#562475]

Alles zu FOGRA51-FOGRA54

loethelm
  
Beiträge gesamt: 6029

17. Feb 2018, 12:05
Beitrag # 20 von 20
Beitrag ID: #562489
Bewertung:
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Hallo Bernhard,

FOGRA39/FOGRA47 (alt) vs. FOGRA51/FOGRA52 (neu)

Nimm ein Praxispapier und versuche die Volltonfärbung zu erreichen.

Alt:
Klappt bei gestrichenem Papier meist ganz gut bis knapp, bei ungestrichenem meist gar nicht (egal wie gemessen).

Neu:
Bei beiden kein Problem


Vergleich Proof zu Druck

Unter altem Normlicht

Alt: Wenn Proof und Druck visuell passen, sind gemessene Farbabweichungen recht gross.
Sind gemessene Farbabweichungen nahezu 0, ist die visuelle Übereinstimmung nicht gut.

Neu: Wenn Proof und Druck visuell passen, sind gemessene Farbabweichungen recht gross.
Sind gemessene Farbabweichungen nahezu 0, ist die visuelle Übereinstimmung nicht gut.

Unter neuem Normlicht

Alt: Wenn Proof und Druck visuell passen, sind gemessene Farbabweichungen sehr gross.
Sind gemessene Farbabweichungen nahezu 0, ist die visuelle Übereinstimmung sehr schlecht.

Neu: Wenn Proof und Druck visuell passen, sind (M1) gemessene Farbabweichungen sehr sehr klein.
Sind (M1) gemessene Farbabweichungen nahezu 0, ist die visuelle Übereinstimmung sehr gut.


Digitaldruck

Alt:
Eine Simulation von FOGRA39 oder 47 ist nicht sinnvoll messtechnisch kontrollierbar, da der Messwert eh nicht dem visuellen Eindruck entspricht bzw. es nicht möglich ist, Toleranzen z.B. eines Validation Print einzuhalten, wenn man wie in der Produktion üblich keine Papiersimulation macht.

Neu:
Problemlos messtechnische Kontrolle möglich, die dem visuellen Eindruck entspricht.

Bildseparation / Gamutmapping

Wenn der Weisspunkt des Zielprofils üebrhaupt nicht dem Weisspunkt des Produktionspapieres entspricht, ist es nicht möglich stimmige Ergebnisse zwischen verschiedenen Papieren zu erreichen.
Bsp.: Umschlag (Coated) und erste Innenseite (Uncoated) haben überlaufende Bilder.
Mit FOGRA39 und FOGRA47 unmöglich stimmig zu mappen.
FOGRA47 mappt auf einen WP von b*-2, man hat aber in der Praxis b*=-6 – -14

Selbst im Fall, dass man "nur" für ungestrichen arbeitet, wird bei FOGRA47 separierten Bildern auf üblichen Papieren alles blaustichig.
Mit FOGRA52 basierten Profilen und gutem perzeptivem Mapping kann man sich viel Retuschearbeit ersparen.


Fazit

Alt:
Der Drucker kann seine Maschine nicht zuverlässig messtechnisch einrichten und prüfen.
Gemessene Farbabstände zwischen Proof und Druck entsprechen nicht dem visuellen Eindruck
Digitaldrucke sind nicht messtechnisch kontrollierbar
Gamutmapping kann nicht optimal arbeiten und erfordert oft Nach-Retusche

Neu:
Der Drucker kann seine Maschine zuverlässig messtechnisch einrichten und prüfen
Gemessene Farbabstände zwischen Proof und Druck entsprechen dem visuellen Eindruck
Digitaldrucke sind problemlos messtechnisch kontrollierbar
Gutes Gamutmapping gut realisierbar

Ist das kompakt genug?




Und dazu nun noch eine Anekdote aus der Praxis

Eine Offsetdruckerei produziert auf ungestrichenem Papier.
Nach deren Aussage alles gemäss FOGRA47 eingerichtet.
Die Proofs passen visuell zum Druck.

Ich hab den Medienkeil des Proofs ausgewertet und gegen FOGRA47 verglichen.
Ergebnis: Komplett ausserhalb jeglicher Toleranzen.

Was war passiert?
Der Dienstleister, der den Proof eingerichtet hat, hat diesen visuell zu deren Offsetdruck "gebogen" und für die Medienkeilkontrolle dann den visuell passenden Proof als Referenz hinterlegt.

Die haben also weder FOGRA47 gedruckt, noch geprooft.


Dann habe ich einen FOGRA52 Proof von denselben Daten gemacht.
Ergebnis: Visuell sehr nahe an dem "verbogenen" Proof. In der Grauachse und den Hauttönen näher am Offsetdruck.
Medienkeil-Auswertung nach FOGRA52: Perfekt innerhalb aller Toleranzen.

Fazit: Bei dem Versuch irgendwie an die FOGRA47 Vorgaben heranzukommen, landet der Offsetdruck auf den heutigen Papieren automatisch sehr nah an FOGRA52.

Das ist doch genau der Grund, warum es FOGRA51 und FOGRA52 gibt. Weil es das durchschnittliche Ergebnis ist, wenn man einen sauber eingerichteten Offsetdruck (= perfekte Farbmenge AKA maximaler Druckkontrast) macht.


als Antwort auf: [#562488]
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