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Angelegte Farbwerte in InDesgin stimmen nicht mit dem Ergebnis im Offsetdruck überein

Typomann
Beiträge gesamt: 11

9. Sep 2015, 18:06
Beitrag # 1 von 60
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Hallo zusammen,
vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen. Ich bin neu hier im Forum und hoffe, dass ich mein Problem richtig schildern kann.
Ich habe an meinem Mac ein DIN A2 Plakat mit dem Programm Adobe InDesign erstellt und habe dort für den Hintergrund die Farbwerte 100 % Cyan und 85 % Magenta verwendet. Den Wert hatte ich mir vorher in einem Farbwertemusterbuch (Tonwert-Atlas Offset für Design und Druck) auf holzfrei weißem gestrichenen Papier ausgesucht. Der von mir ausgesuchte blaue Farbwert im Druck war wichtig, da er sinnbildlich für einen dunkelblauen Himmel stehen sollte, auf dem auch noch ein Mond und ein paar Sterne stehen.
Am Monitor entsprach der Wert auch ungefähr dem Blau, wie ich es aus dem Farbwertemusterbuch ausgesucht hatte. Aus InDesign heraus erstellte ich dann eine PDF-Datei mit der Ausgabebedingung FOGRA27, ISO Coated v2 300% (ECI).
Die PDF-Datei sendete ich an eine Online-Druckerei. Als ich nach ein paar Tagen die Plakate per Post erhalten habe, habe ich mich über das Ergebnis der Onlinedruckerei gewundert. Der von mir gewünschte Hintergrund war nicht blau, sondern Lila (wie von der Milka-Schokolade) und bei einer Kontrolle in meinem Farbwertemusterbuch, entspricht der Farbton des Hintergrundes eher einem Wert von ca. 90 % Cyan und ca. 75 % Magenta.
Nach der Reklamation bei der Druckerei gaben diese mir die Auskunft, dass nach FOGRA gedruckt worden sei und die Farbschwankungen innerhalb der Toleranz liegen würden.
Hier der Originaltext:

Guten Tag Frau Xxx,
wir nehmen Bezug auf Ihre Reklamation zu der o.g. Auftragsnummer.
Zunächst möchten wir uns dafür entschuldigen, dass wir Ihnen die Veranlassung für eine Reklamation gegeben haben.
Wir haben den Bestellvorgang noch einmal verfolgt und sind mithilfe der in unserem Hause befindlichen Andruckbogen zu dem Ergebnis gekommen, dass sich die Farbwerte noch im Toleranzbereich befinden. Auch die Farbwerte der gerippten Daten entsprechen den Werten aus Ihrem Originaldokument.
Wie Sie wissen, sammeln wir viele Aufträge, um diese zusammengestellt auf einem Bogen zu drucken (Bogenoffset). Dabei wird streng nach vorgeschriebenen Norm- Farbwerten (FOGRA) gedruckt, welche auch bei Ihrer Bestellung eingehalten wurden.
Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir Ihnen in dieser Angelegenheit nicht entgegenkommen können und hoffen, dass Ihre nächste Bestellung wieder zu Ihrer vollsten Zufriedenheit verlaufen wird.
Sollten Sie Rückfragen haben, stehen wir Ihnen selbstverständlich jederzeit sehr gerne zur Verfügung.


Meine Vermutung ist, dass evtl. die Farbreihenfolge beim Drucken (erst Cyan dann Magenta oder umgekehrt) nicht ideal war oder es Probleme bei der Farbabnahme beim Nass- in Nassdruck gab oder evtl. ein von der Onlinedruckerei selbst angehängtes Profil an meine PDF-Datei zu dem Problem geführt hat. Das sind jetzt allerdings auch nur Vermutungen, da ich für den Offset-Druck nicht das nötige Fachwissen besitze.
Was meint ihr? Muss ich das jetzt einfach so akzeptieren, oder gibt es Möglichkeiten dagegen anzugehen?
Mit freundlichen Grüßen
Typomann
X

Angelegte Farbwerte in InDesgin stimmen nicht mit dem Ergebnis im Offsetdruck überein

Markus Keller
Beiträge gesamt: 670

9. Sep 2015, 19:04
Beitrag # 2 von 60
Beitrag ID: #542616
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Hallo Typomann,

die von dir geschilderte Abweichung von 100 c/85 m zu 90 c/75 m dürfte aber nur etwas heller werden als gewünscht, aber nicht lila. Hast du dich da verschrieben?

Markus


als Antwort auf: [#542615]

Angelegte Farbwerte in InDesgin stimmen nicht mit dem Ergebnis im Offsetdruck überein

Thomas Richard
Beiträge gesamt: 19339

9. Sep 2015, 19:16
Beitrag # 3 von 60
Beitrag ID: #542617
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Und wenn du dir in Photoshop mal die Werte eintippst und den Farbwähler die Lab Werte herausschreibst, kannst du das DeltaE errechnen. Dieses liegt für die beiden ISOcoatedV2 CMYK-Werte bei 8,6. Somit stimmt, was die Druckerei schreibt, dass sie sich knapp innerhalb der erlaubten Toleranzen bewegen.

Solltest du, wie Markus vermutet, einen Zahlendreher in der 2. Farbe haben (75/90/0/0 statt 90/75/0/0) wäre das ein DeltaE von 22,5, und damit deutlich ausserhalb der Toleranzen.


als Antwort auf: [#542616]

Angelegte Farbwerte in InDesgin stimmen nicht mit dem Ergebnis im Offsetdruck überein

Ulrich Lüder
Beiträge gesamt: 2305

9. Sep 2015, 19:29
Beitrag # 4 von 60
Beitrag ID: #542619
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Antwort auf [ Typomann ] Aus InDesign heraus erstellte ich dann eine PDF-Datei mit der Ausgabebedingung FOGRA27, ISO Coated v2 300% (ECI).


Hallo,

Fogra27 und Isocoatedv2 ist ein sehr verdächtiger Widerspruch hinsichtlich Verschiebung von Blau zu Lila.... (Isocoatedv2 wurde aus FOGRA39 Charakterisierungsdaten erstellt)

Bist Du Dir sicher beim Export nicht von einem ins andere konvertiert zu haben? Also im PDF noch dieselben CMYK-Werte wie in Photoshop/Indesign?

Gruß,

Ulrich


als Antwort auf: [#542615]

Angelegte Farbwerte in InDesgin stimmen nicht mit dem Ergebnis im Offsetdruck überein

Peter Lenz
Beiträge gesamt: 2817

9. Sep 2015, 21:57
Beitrag # 5 von 60
Beitrag ID: #542620
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Hallo Thomas,

Zitat Dieses liegt für die beiden ISOcoatedV2 CMYK-Werte bei 8,6.


Ich möchte doch mal nachfragen ob Du Dir bei dem Wert von DeltaE 8,6 sicher bist ? Du bist zweifelsfrei in Sachen Farbmanagement eine „Instanz“, wenn ich das mal so ausdrücken darf.

Ich habe desöfteren schon von Werten bis max. DeltaE 5,0 gelesen. In früheren Zeiten habe ich auch schon Abweichungen von max. 3% pro Druckfarbe gehört.

Bei einer Google-Recherche bin ich spontan auf eine Druckerei gestoßen, die eine max. Farbtoleranz von Delta E 3,0 angibt.

http://www.offset.at/de/datenaustausch

Daher meine Nachfrage.

Viele Grüße Peter


als Antwort auf: [#542617]

Angelegte Farbwerte in InDesgin stimmen nicht mit dem Ergebnis im Offsetdruck überein

Freunek
Beiträge gesamt: 1464

10. Sep 2015, 09:57
Beitrag # 6 von 60
Beitrag ID: #542625
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Antwort auf [ Typomann ] und habe dort für den Hintergrund die Farbwerte 100 % Cyan und 85 % Magenta verwendet. Den Wert hatte ich mir vorher in einem Farbwertemusterbuch (Tonwert-Atlas Offset für Design und Druck) auf holzfrei weißem gestrichenen Papier ausgesucht. Der von mir ausgesuchte blaue Farbwert im Druck war wichtig, da er sinnbildlich für einen dunkelblauen Himmel stehen sollte, auf dem auch noch ein Mond und ein paar Sterne stehen.
Am Monitor entsprach der Wert auch ungefähr dem Blau, wie ich es aus dem Farbwertemusterbuch ausgesucht hatte. Aus InDesign heraus erstellte ich dann eine PDF-Datei mit der Ausgabebedingung FOGRA27, ISO Coated v2 300% (ECI).
... Der von mir gewünschte Hintergrund war nicht blau, sondern Lila (wie von der Milka-Schokolade) und bei einer Kontrolle in meinem Farbwertemusterbuch, entspricht der Farbton des Hintergrundes eher einem Wert von ca. 90 % Cyan und ca. 75 % Magenta.
Was meint ihr? Muss ich das jetzt einfach so akzeptieren, oder gibt es Möglichkeiten dagegen anzugehen?


Moin Typomann,
das ist der klassische Fall von kritischem Farbton. Einer der alten Litho-Hasen empfahl mir, für dunkelblau bei 100c/75m zu bleiben, weil die Werte darüber im Druck schnell in "lila" umschlagen. Schon bei 100c/80m ist die Gefahr vorhanden. Und da bei Online-Druckereien eben mit Sammelformen (möglichst viele Kunden auf einer Druckplatte) gearbeitet wird, ist da immer ein gewisser Kompromiss in Sachen Farbigkeit gegeben. Dafür bekommst Du ja einen super Preis.
Willst Du den Farbton genau treffen, dann erstellst Du einen Digitalproof vom PDF, gibst ihn in die Druckerei Deines Vertrauens und fährst zur Druckabnahme. D. h., du stellst Dich neben den Drucker, bekommst einen Druckbogen frisch aus der Maschine, welchen Du abzeichnest und als verbindlich, mit einem "Gut zum Fortdruck" versiehst.

Gruß
Günther


als Antwort auf: [#542615]

Angelegte Farbwerte in InDesgin stimmen nicht mit dem Ergebnis im Offsetdruck überein

Thomas Richard
Beiträge gesamt: 19339

10. Sep 2015, 13:43
Beitrag # 7 von 60
Beitrag ID: #542639
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Hallo Peter,

Antwort auf [ Peter Lenz ]
Zitat Dieses liegt für die beiden ISOcoatedV2 CMYK-Werte bei 8,6.


Ich möchte doch mal nachfragen ob Du Dir bei dem Wert von DeltaE 8,6 sicher bist ?


Was genau zweifelst du an? Ob 100C85M und 90C75M ein Delta E von 8,6 ergibt (errechnet mit DeltaE von Mauro Boscarol (wird inzwischen leider nur noch als App und nicht mehr für den Desktop vertrieben). Oder ob ein DeltaE von 8.6 noch innerhalb der erlaubten Toleranzen liegt?

Antwort auf [ Peter Lenz ] Ich habe desöfteren schon von Werten bis max. DeltaE 5,0 gelesen. In früheren Zeiten habe ich auch schon Abweichungen von max. 3% pro Druckfarbe gehört.

Hier muss man zum einen entscheiden ob es um die Farbgenauigkeit des Proof oder des Fortdrucks geht. Im ersten Fall zeichnet dafür die ISO12647-7 verantwortlich, im zweiten die ISO 12647-2 und der PSO, die eben voneinander Abweichende Toleranzen aufweisen (allein aus den Messbedingungen (trocken auf Medienunterlage vs. nass auf Schwarz).

Ich mag die Ordner gerade nicht komplett durchackern, zumal ich von den Normen auch nicht die aktuellen Fassungen im Zugriff habe, aber aus den Eckwerten für den Fortdruck von maximal 6 DEltaE für die Primärrvolltonfarben und der erlaubten Toleranz von maximal 4 DEltaE gemittelt über den Medienkeil, meine ich mit bis zu DeltaE =10 noch innerhalb der Toleranz zu liegen, wenn eben ansonsten alles passt, und der Schnitt nicht versaut wird.

Antwort auf [ Peter Lenz ] Bei einer Google-Recherche bin ich spontan auf eine Druckerei gestoßen, die eine max. Farbtoleranz von Delta E 3,0 angibt.

http://www.offset.at/de/datenaustausch

Das steht da unter Fertigungstoleranzen. Bedeutet für mich, für den Fortdruck, dass alle Exemplare im Schnitt der vorhandenen Messfelder unter einem DeltaE von 3 liegen.
Vermutlich wird damit garantiert, dass im vorliegenden Fall das Blau über die komplette Auflage hinweg zwar violett ist, aber eben innerhalb der beschriebenen 3 DeltaE Toleranz.

Das mit den Toleranzen ist immer so eine Sache. Ich kann einen Proof abliefern der den Medienkeil mit einem maximalen Delta E von 1,3 repräsentiert (keines der 72 Felder wird mit einem DeltaE > 1,3 gemessen), aber 100//75/0/0 könnte lindgrün sein (Ok, das geht nur mit einem Proofer und nicht mit einer Druckmaschine), aber trotzdem wäre der Proof laut aller Medienkeilprüfung i.O. aber faktisch völlig unbrauchbar.


als Antwort auf: [#542620]

Angelegte Farbwerte in InDesgin stimmen nicht mit dem Ergebnis im Offsetdruck überein

Thomas Richard
Beiträge gesamt: 19339

10. Sep 2015, 14:12
Beitrag # 8 von 60
Beitrag ID: #542641
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Antwort auf [ Ulrich Lüder ] Fogra27 und Isocoatedv2 ist ein sehr verdächtiger Widerspruch hinsichtlich Verschiebung von Blau zu Lila.... (Isocoatedv2 wurde aus FOGRA39 Charakterisierungsdaten erstellt)

Dieser Farbbereich hat sich durch ISOcoated V2 für dieses Szenario nicht zum besseren gewandelt.
Sprich ein FOGRA27 Blau ist violetter, wenn nach FOGRA39 gedruckt wird.

ISOcoatedsb.icc laut FOGRA27
ID C M Y K L A B
80 100 85 0 0 25.85 13.50 -48.69

ISOcoated V2 300.eci laut FOGRA39
80 100 85 0 0   27.97 13.12 -46.45

Wenn natürlich FOGRA39 Daten angefordert werden, aber nach FOGRA27 gedruckt wird, geht das in die genau umgekehrte Richtung: das Ergebnis ginge deutlich gen türkis. – m.E. aber in beiden Fällen ein Problem der Druckerei nicht des Datenanlieferers, sofern er die geforderten FOGRA39 Daten abliefert.

Das eigentliche Problem dieser Farbregion sind aber die aktuellen Heidelberg Print Open basierten ECI-Profile, die bei blauen RGB Farben gerne mal gen violett marschieren, sollte im vorliegenden Fall aber keine Rolle spielen, ausser es wurde wild resepariert.


als Antwort auf: [#542619]

Angelegte Farbwerte in InDesgin stimmen nicht mit dem Ergebnis im Offsetdruck überein

Peter Lenz
Beiträge gesamt: 2817

10. Sep 2015, 14:31
Beitrag # 9 von 60
Beitrag ID: #542643
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Hallo Thomas,

Zitat Was genau zweifelst du an? Ob 100C85M und 90C75M ein Delta E von 8,6 ergibt (errechnet mit DeltaE von Mauro Boscarol (wird inzwischen leider nur noch als App und nicht mehr für den Desktop vertrieben). Oder ob ein DeltaE von 8.6 noch innerhalb der erlaubten Toleranzen liegt?


Sorry, ich habe mich da nicht präzise genug ausgedrückt. Den Farbunterschied bei den vom Fragesteller genannten Werten von Delta E 8,6 zweifle ich nicht an, vielmehr Deine Aussage, dass sich die Druckerei damit innerhalb der erlaubten Toleranzen bewegt.

Mir sind in meiner Praxis noch niemals so hohe Abweichungen vorgekommen, auch nicht bei Online-Druckereien.

In dem Fall des Fragestellers müsste ich einen Dienstleister beauftragen um diese hohe Farbabweichung messtechnisch erfassen zu lassen und den Dienstleister damit zu konfrontieren.

Als Orientierung würde ich mich an den „Medien Standard Druck 2010“ vom Bundesverband Druck und Medien e.V. halten. Dort wird auf Seite 11 von dE = 5,0 gesprochen. Unter „C.2 Abmusterungs- und Messbedingungen“ auf den Seiten 18-20 werden noch differenziertere Werte genannt.

Auf der Wikipedia-Seite „https://de.wikipedia.org/wiki/Delta_E“ findet sich eine Bewertungstabelle zu Delta E, die ich ganz hilfreich fand.

Für den Fragesteller ist halt wirklich die Frage, sofern er bei der Datenerstellung alles richtig gemacht hat, ob er eine so hohe Abweichung tolerieren muss oder künftig die Ratschläge von Günther beherzigen sollte.

Viele Grüße Peter


als Antwort auf: [#542639]
(Dieser Beitrag wurde von Peter Lenz am 10. Sep 2015, 14:31 geändert)

Angelegte Farbwerte in InDesgin stimmen nicht mit dem Ergebnis im Offsetdruck überein

Thomas Richard
Beiträge gesamt: 19339

10. Sep 2015, 15:34
Beitrag # 10 von 60
Beitrag ID: #542646
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Antwort auf [ Peter Lenz ] Als Orientierung würde ich mich an den „Medien Standard Druck 2010“ vom Bundesverband Druck und Medien e.V. halten. Dort wird auf Seite 11 von dE = 5,0 gesprochen.

Genau lesen!
Da gehts ausschliesslich um die reine Druckfarbe, sprich 100% C, 100% M 100% Y und 100% K.
Die vier Volltöne müssen innerhalb von 5 DeltaE zu den nebenstehenden Tabellen liegen.

Antwort auf [ Peter Lenz ] Unter „C.2 Abmusterungs- und Messbedingungen“ auf den Seiten 18-20 werden noch differenziertere Werte genannt.

Du meinst die da:

Zitat Bedruckstoff – Papiersimulation DeltaE <=3
Mittelwert DeltaE aller Felder <=3
Maximum DeltaE aller Felder <=6
Maximum DeltaE Primärfarben <=5
Bunttonabstand – max DeltaH Primärfarben <=2,5
Bunttonabstand – mittleres DeltaH Buntgraufelder ¹ <=1,5


Wichtig auch hier wieder die Unterzeile unter der Tabelle:
Zitat Tab. 8: Toleranzen für den Ugra/Fogra Medienkeil CMYK 3 gemäß ISO 12647-7 [12]
¹ Messfelder G10 bis G100

Es geht um die Genauigkeit des Proofs oder Andrucks zum Soll.


als Antwort auf: [#542643]

Angelegte Farbwerte in InDesgin stimmen nicht mit dem Ergebnis im Offsetdruck überein

Ulrich Lüder
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10. Sep 2015, 15:38
Beitrag # 11 von 60
Beitrag ID: #542647
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Antwort auf [ Thomas Richard ] Sprich ein FOGRA27 Blau ist violetter, wenn nach FOGRA39 gedruckt wird.


davon ist ja wohl auszugehen, deshalb hakte ich hier ein:
Antwort auf [ Typomann ] Aus InDesign heraus erstellte ich dann eine PDF-Datei mit der Ausgabebedingung FOGRA27, ISO Coated v2 300% (ECI).


Also was denn nun?:

- FOGRA27 als Dokument-Farbraum konvertiert beim Export in PDF mit OI ISOcoatedv2(300)/FOGRA39?

- FOGRA27 getaggt beim Export in PDF mit OI ISOcoatedv2(300)/FOGRA39)?

- beides umgekehrt?

- mit oder ohne "Werte erhalten"?



Antwort auf [ Thomas Richard ] Wenn natürlich FOGRA39 Daten angefordert werden, aber nach FOGRA27 gedruckt wird,...

das halte ich im Jahr 2015 doch für ziemlich ausgeschlossen, daß eine Online-Druckerei die Sollfarborte von FOGRA 27, also 8 Jahre nach Veröffentlichung der FOGRA39 Charakterisierungsdaten immer noch als "Standard" interpretiert ;-)

PS:

Für Sekundärfarben (100-85-0-0) sind mir keine Abweichungstoleranzen in DeltaE formuliert bekannt, bzw finde ich nicht in der PSO, gleichwohl gibt es
"selbstauferlegte" Grenzen bei diversen Auswertungsmustern, hier nicht ohne Anspruch z.B. DeltaE <6, allerdings auf die Volltöne bezogen: http://www.print-quality.de/...toleranzen-ppso.html

Gruß,

Ulrich


als Antwort auf: [#542641]

Angelegte Farbwerte in InDesgin stimmen nicht mit dem Ergebnis im Offsetdruck überein

Ulrich Lüder
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10. Sep 2015, 15:58
Beitrag # 12 von 60
Beitrag ID: #542650
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Antwort auf [ Peter Lenz ] Bei einer Google-Recherche bin ich spontan auf eine Druckerei gestoßen, die eine max. Farbtoleranz von Delta E 3,0 angibt.

http://www.offset.at/de/datenaustausch


das habe ich so interpretiert, das die eine Abweichung innerhalb der Auflage/zum Abmusterungsbogen damit meinen (muss aber nicht gemeint sein...)

Jedenfalls ist das - meiner Meinung nach - als Behauptung/"Versprechen" für den Abstand der Volltonfarborte zum Soll erst recht ohne Einschränkung - aber selbst mit einer solchen - auf bestimmte (wohl eher recht wenige) Papiersorten aus unternehmerischer Sicht Kamikaze-Harakiri!

Gruß,

Ulrich


als Antwort auf: [#542620]
(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 10. Sep 2015, 16:08 geändert)

Angelegte Farbwerte in InDesgin stimmen nicht mit dem Ergebnis im Offsetdruck überein

Peter Lenz
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10. Sep 2015, 16:42
Beitrag # 13 von 60
Beitrag ID: #542656
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Hallo Zusammen,

Wenn sich der Fragesteller mal melden würde, käme man in der Sache vielleicht weiter. Wie Ulrich auch schon mehrfach hingewiesen hat ist bei der PDF-Erstellung möglicherweise etwas schief gelaufen, Ich meine den Wiederspruch zwischen FOGRA27 und ISO Coated v2 300% ECI. Besteht hier vielleicht ein Schreibfehler ? Was waren denn die geforderten Spezifikationen der Druckerei ?

Unabhängig davon würde mich interessieren, wie Ihr in einem solchen Fall vorgehen würdet ? Denn eines ist klar. Irgendwo ist eine Grenze überschritten was tolerierbar ist oder auch nicht, wo auch immer diese Grenze liegen mag. Bei allen interessanten Detailbetrachtungen – so richtig in der Hand hat der Fragesteller gegenwärtig nichts, was ihm weiterhelfen würde. Mit welchen Beweismitteln könnte man der Druckerei entgegentreten ?

Viele Grüße Peter


als Antwort auf: [#542650]

Angelegte Farbwerte in InDesgin stimmen nicht mit dem Ergebnis im Offsetdruck überein

Thomas Richard
Beiträge gesamt: 19339

10. Sep 2015, 16:44
Beitrag # 14 von 60
Beitrag ID: #542657
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Antwort auf [ Ulrich Lüder ]
Antwort auf [ Peter Lenz ] Bei einer Google-Recherche bin ich spontan auf eine Druckerei gestoßen, die eine max. Farbtoleranz von Delta E 3,0 angibt.

http://www.offset.at/de/datenaustausch


das habe ich so interpretiert, das die eine Abweichung innerhalb der Auflage/zum Abmusterungsbogen damit meinen (muss aber nicht gemeint sein...)

So habe ich ja auch versucht zu argumentieren – mag sein, dass es nicht so rüberkam ;-)

Solange wir aber nicht wissen, was beim TO nun letztendlich los war, also ob Zahlendreher oder nicht und/oder ein FOGRA27/39-Wechsel im Workflow steckte, kann man hier eh nicht weiter helfen.


als Antwort auf: [#542650]

Angelegte Farbwerte in InDesgin stimmen nicht mit dem Ergebnis im Offsetdruck überein

Thomas Richard
Beiträge gesamt: 19339

10. Sep 2015, 17:03
Beitrag # 15 von 60
Beitrag ID: #542658
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Antwort auf [ Peter Lenz ] Bei allen interessanten Detailbetrachtungen – so richtig in der Hand hat der Fragesteller gegenwärtig nichts, was ihm weiterhelfen würde. Mit welchen Beweismitteln könnte man der Druckerei entgegentreten ?

Wenn beide Volltonfarben der beteiligten Farbkanäle angeblich innerhalb des definierten Zieltonwertbereichs für Cyan und Magenta liegen (DeltaE von 5 um Lab 55|-37|-50 und 48|74|-3 ) und die TWZ für Magenta im vorgegebenen Bereich von Kurve A (13% bei 40% respektive 8,7 bei 85%) liegt, wird es evtl. für den Drucker schwierig zu beweisen, dass wirklich alles innerhalb der gültigen Toleranzen liegt.

Auf der einen Seite kann man die Farben eben nicht beliebig im Offsetdruck steuern, auf der anderen Seite hat das aber den Vorteil das bei ordentlicher Druckabwicklung und Einhaltung von Volltonfarbort und TWZ die übrigen Farbkombinationen eigentlich auch alle in definierten Größenordnungen stimmen müssen.

Es steht also zu vermnuten, dass wenn 100/85/0/0 tatsächlich um knapp 9 DeltaE daneben hängt, die Volltonfarborte für C und M auch bereits bei 3-5 DeltaE daneben hängen und dann evtl. der Zuwachs vom Magenta noch ein Stück zu hoch ist, dann summiert sich aus diesen zu tolerierenden Abweichungen eben ein optisch nicht mehr tolerables Endergebnis.


als Antwort auf: [#542656]
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