Hallo Typoman,
Auch wenn Du Dich schon aus diesem Beitrag verabschiedet hast, dennoch vielleicht noch einige Tips zum Abschluss:
Ich habe mir gerade mal die PDFX-ready Einstellungsdateien für die Bridge angeschaut. Weder in der alten Version V1.3 noch in der neuen Version V2.0 taucht FOGRA27 auf. Beide Einstellungsdateien basieren auf FOGRA39L.
Entweder hast Du bei der Installation der PDFX-ready Dateien etwas falsch gemacht, oder Du hast beim PDF-Export aus InDesign die Vorgabe „Dokument-CMYK - ISO Coated v2 300% (ECI)“ durch „Coated FOGRA27 (ISO 12647-2:2004) überschrieben (siehe Screenshot).
Um zu einem sichern Workflow zu gelangen muss man sich zunächst mal für einen von 3 Workflows entscheiden (wenngleich das für dein Plakat zweitrangig ist, weil keine Bilddateien vorhanden):
1. Early Binding
(Verfahrensorientiert / Farbkonvertierung) – die Wandlung der RGB-Bilddaten in den geplanten CMYK-Druckfarbraum in Photoshop.
2. Intermediate Binding
(Medienneutral / Farbkonvertierung) – der Dokumentaufbau erfolgt mit RGB-Bildern, die Ausgabe hingegen erfolgt mittels PDF-Erzeugung in die gewünschte CMYK-Variante (coated, uncoated, newspaper etc.)
3. Late Binding
(Unverändert / unverändert) – die Ausgabe aus dem Layoutprogramm erfolgt unverändert, es können also sowohl RGB- wie auch CMYK-Bilddaten enthalten sein. Die Wandlung in den Druckfarbraum geschieht zu einem späteren Zeitpunkt in der Ausgabe. Möglichkeiten dazu bieten verschiedene Workflowprogramme, Adobe Acrobat respektive Plug-ins dazu oder das RIP selbst.
Der beste Weg ist der, dass Du Dir die kostenlose Broschüre von Cleverprinting runterlädst:
http://www.cleverprinting.de/downloads/ PDF/X und Colormanagement 2013 Diese Broschüre beschreibt das „Early Binding-Verfahren“ (auch Oldschool genannt), was für den Einstieg zu empfehlen ist.
Eine weitere Broschüre ist kostenpflichtig:
NEXT GENERATION PUBLISHING mit InDesign und Photoshop Diese Broschüre beschreibt das Verfahren des „Intermediate und Late Binding“ (auch Next-Generation-Publishing genannt).
Nach aufmerksamem Studium der zuerst genannten Broschüre solltest Du eigentlich in der Lage sein, funktionierende Einstellungsprofile für die Bridge zu erstellen sowie einen funktionierenden PDF-Export auf Basis von ECI-Farbprofilen einzurichten.
Wenn Du das verstanden und praktiziert hast, kannst Du Dich auch an die PDFX-raedy-Profile wagen, die etwas schwieriger in der Anwendung sind, auch wegen der umfangreicheren Preflight-Profile sowohl in InDesign als auch Acrobat, die es richtig zu interpretieren gilt.
Ganz wichtig für künftige Druckaufträge ist, immer erst bei der Druckerei nach den gewünschten Spezifikationen fragen und dann das entsprechende PDF/X zu liefern, und nicht umgekehrt.
Viele Grüße Peter