Lieber Detlev
Okay, okay. Aber das ist dann wohl eher das Problem des Anwenders. Als sorgfältig und vorausschauend arbeitender Typograf (oder Polygraf, wie es in der Schweiz heisst), brauche ich nicht zehn verschiedene Musterseiten pro Auftrag. Da baue ich mir ich mir eine oder zwei so auf, dass das für alle Varianten von Seiten reicht. So habe ich das zumindest mal gelernt und wende es seit über 40 Jahren an.
Aber es stimmt schon, ich habe inzwischen auch mehrere Lehrlinge ausgebildet, die schon erst einmal nur ungern mit QuarkXPress arbeiten (weil InDesign ist ja soooo viel besser, zumindest behaupten das die Berufsschullehrer) und zweitens wird nur noch im Stile "von der Hand in den Mund" gearbeitet. Musterseiten oder Stilvorlagen - wofür? Das braucht nur Zeit. Wenn dann etwas Neues kommt, mache ich das halt schnell von Hand.
Es braucht unendlich Geduld und Beispiele noch und nöcher, diese "laisser-faire-Mentalität" aus den Köpfen angehender Berufsleute zu bekommen.
Leider stimmt es, dass man die Anschnitt- und Sicherheitslinien nicht für Musterseiten definieren kann. Aber man kann (rückwirkend!) wählen, ob sie für eine, nur bestimmte oder für alle Seiten gelten sollen. Leider nicht für zukünftige Seiten, das wäre noch ein Punkt zur QuarkXPress-Verbesserung. Aber trotzdem ist das nicht wirklich eine aufwändige Sache.
Und lieber Dirk, sorry, aber das gehört wohl zur normalen Arbeit, dass man pro Tag mehrere Layouts für mehrere Dokumente machen muss. Und das Anwählen der Anschnitt- und Sicherheitshilfslinien ist nun wirklich kein Hexenwerk. Wenn ich daran denke, was sonst alles für Stolpersteine und Probleme auf uns Druckvorstufenleute warten...
Liebe Grüsse
als Antwort auf: [#557940]