Hallo liebe Forumsteilnehmer,

ich habe ein – vermutlich – recht einfaches Grundproblem, was mich aber gerade doch etwas beschäftigt.

Ich habe eine vierfarbige Anzeige in Indesign mit einigen farbigen Flächen, farbigen Texten und einem platziertem farbigen (RGB-)Bild.

Die Anzeige wurde für ISOCoatedv2 erstellt und soll nun für den Abdruck in einer Tageszeitung für ISOnewspaper ausgegeben werden. Ich bin folgendermaßen vorgegangen:

1. In Indesign der bestehenden Anzeige das Profil "ISOnewspaper26v4 zugewiesen.

2. PDF-Export mit "in Zielprofil konvertieren (Werte beibehalten)" ausgewählt und das Zielprofil ISOnewspaper26v4 ausgewählt.

Bei der PDF, die ich nun letztlich erhalte, werden mir beim farbigen Bild auch geringere Prozentzahlen angezeigt. Hier scheint das Profil für den Zeitungsdruck also zu wirken.

Die farbigen Flächen aus Indesign sind allerdings unangetastet geblieben. Und da liegt nun mein Hauptaugenmerk:
Es ist eine graue Fläche (10k) und eine hellblaue Fläche (35c 5m), die im Druck nun auch in dieser Anmutung kommen sollen.

Wenn aber nun diese Flächen nicht runtergerechnet/berücksichtigt werden, wird meine hellblaue Fläche im Druck doch ziemlich dunkel werden, da die Tonwertzunahme im Zeitungsdruck doch sehr hoch ist.

Meine Frage nun: Muss ich in Indesign die Farbflächen nun schon per Hand "heller" machen? Oder habe ich Einstellungsfehler gemacht?

Wie behandle ich also generell diese Vektorelemente (Flächen, Texte etc.) bei der Ausgabe für den Zeitungsdruck bei der Ausgabe aus Indesign?

Freue mich auf eure Kommentare :)

Antwort auf [ Seebaer ]

1. In Indesign der bestehenden Anzeige das Profil "ISOnewspaper26v4 zugewiesen.

Damit legst du fest, dass alles was in ID an Farben angelegt wurde, bereits für ISOnewspaper passt.

Antwort auf [ Seebaer ]

2. PDF-Export mit "in Zielprofil konvertieren (Werte beibehalten)" ausgewählt und das Zielprofil ISOnewspaper26v4 ausgewählt.

Da Dokument und Ausgabebedingung identisch sind, gibt es in dem Fall keinerlei Wandlungen (ausser beim Bild das ja eh noch RGB war).

Antwort auf [ Seebaer ]

Die farbigen Flächen aus Indesign sind allerdings unangetastet geblieben. Und da liegt nun mein Hauptaugenmerk:
Es ist eine graue Fläche (10k) und eine hellblaue Fläche (35c 5m), die im Druck nun auch in dieser Anmutung kommen sollen.

Soweit das möglich ist.

Wenn du sie farbmetrisch korrekt wandeln willst, darfst du den Dokuemtenfarbraum in ID nicht verändern, so das beim Export dann in ISOnewspaper gewandelt wird.

Antwort auf [ Seebaer ]

Meine Frage nun: Muss ich in Indesign die Farbflächen nun schon per Hand "heller" machen? Oder habe ich Einstellungsfehler gemacht?

Das kannst du sicherlich auch machen. Ist evtl. sogar die cleverere Methode, da bei obigen Vorgehensweisen dein 10K bei der Wandlung in alle 4 Kanäle separiert wird.

Hallo Thomas,

danke für deine Ausführungen. Die Zuweisung des Profils in Indesign lasse ich nun weg und bediene mich nun des ISOnewspaper26v4 Profils erst bei dem PDF-Export.

Aber auch hierbei bleiben die Flächen mit ihren Werten von 10k und 35c 5m so bestehen. Zumindest wird mir das im PDF angezeigt. Im übrigen auch, wenn ich die PDF im ISOCoatedv2 exportiere (aber das ist ja klar).

Wie ich es also auch mache, meine im Indesign-Dokument angelegten Flächenfarben sind auch im PDF immer so wie angelegt.

Ich werde nun wohl wirklich zumindest die hellblaue Fläche etwas heller anlegen, damit sie im Ergebnis nicht zu dunkel wird.

Hallo,
klar verändert sich nichts an den Farbflächen, du hast ja die Option "Werte beibehalten" gewählt.

Hallo Magnus,

du hast natürlich recht. Die Option verhindert das Verändern. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Ich habe mich aber nun doch für eine händische Anpassung der Werte entschieden, da mir die Automatik dann z.b. auch meine 10% K-Fläche auf 2c 2m 2y 1k aufdröselt und das bekommen die Damen und Herren der Druckerei ja nicht mal auf ihre Platte. Von daher mache ich manuell meinen hellen Blauton jetzt heller und belasse den Grauton bei 10% (oder mache ihn geringfügig heller nach Rücksprache mit der Druckerei).

Danke euch :)

hallo,

ich hätte da eine Bitte:

Wenn die Zeitungs- Druckerei Dir jetzt beauskunftet, ab Wieviel %, denn für Zeitung separierte CMYK-Werte überhaupt "sicher" gedruckt werden können (zumindest bei denen), würdest Du uns das mitteilen?

Wir hatten hier in der nicht allzu weit zurückliegenden Vergangenheit schon ein, zwei Mal das Thema "Zeitung" und so richtig klar war - zumindest mir als interessiertem Leser - dann immer nicht: Verschwinden jetzt auf dem Weg von der Datei bis in die Zeitung bereits CMYK-Werte unterhalb 3%, 5% oder gar 7%...

Auf Deine 10% K bezogen werden die sicher wohl noch gedruckt werden, aber vielleicht man gerade so dann noch mit 3% oder doch deutlichen realen 5%?

Eine "Anmutung" aus einem ursprünglichen CMYK-Wert bestehend aus 35% Cyan und 5% Magenta könnte aber dann möglicherweise gänzlich ohne Magenta gedruckt werden ;-)

Gruß,

Ulrich

Aber gerne:

Der Mann von der Zeitung hat mir telefonisch mitgeteilt, dass für sie "bei unter 10% schon problematisch wird, das alles aufs Papier zu bekommen". Er hat dann auch von vielen Qualitätsproblemen und Schwankungen gesprochen. Es fielen Argumente wie "neues/altes Gummituch", "je nach Drucker", "Wasser" etc... und ich könne ja mal sechs Ausgaben einer Woche nebeneinander legen - sie würden alle unterschiedlich aussehen.

Im Grunde hat er mir gesagt ,es ist ein "Glücksspiel", wie es wird und er wird dem Schichtleiter sagen, sie sollen ein besonders drauf achten. Das mag hier gehen, weil es eine lokale kleinere Zeitung ist, ist für mich aber doch eher unbefriedigend.

Die andere Zeitung wiederum hat klare Vorgaben "ab 3%" angeführt, der Herr am Telefon meinte dann aber, mit "5%" sei man wirklich auf der sicheren Seite.