Baut Apple bald Billig-Computer?
Gerüchte vor Hausmesse Macworld Expo - Angeblich neues Modell für weniger als 500 Dollar geplant - von Dirk Nolde
Was präsentiert Apple-Chef Steve Jobs dieses Jahr in San Francisco?
San Francisco - Es ist ja nicht so, daß es nur um Computer ginge bei der Macworld Expo, um Produkte von und für Apple. Es gibt sechs Rockkonzerte auf dieser Messe, die kommenden Dienstag in San Francisco beginnt, eine Kunstausstellung und eine Autorenlesung, bei der "Star Trek"-Darsteller Wil Wheaton aus seiner Autobiographie vorträgt. Aber es geht doch vor allem um Produkte, um die von Apple. Und weil Apple-Nutzer ein quasi religiöses Verhältnis zu ihrem bevorzugten Hersteller von Computerprodukten haben, weil sie glauben wollen, daß Apple-Chef Steve Jobs wieder etwas mitbringt, das Apples Klein-aber-innovativer-als-andere-Image zementiert, werden in der Gerüchteküche Überstunden gemacht.
Dieses Mal kommt zur Expo angeblich ein Billig-Computer von Apple. Das Modell mit dem angeblichen Namen Q88 soll offenbar 499 Dollar kosten, aber ohne Monitor ausgeliefert werden. So ist zumindest zu hören. Ein Apple-Computer in diesem Preissegment wäre in der tat etwas Neues. Denn Apple ist beileibe kein Discounter. Das Modell E-Mac ist derzeit der günstigste Tischrechner des Herstellers aus dem kalifornischen Cupertino, kaufen kann man ihn zu Preisen ab 789 Euro. Andererseits: Mit dem sensationell erfolgreichen Musikabspielgerät I-Pod hat Apple auch viele erreicht, die Apple-Computer für modische Nischenprodukte halten. Wer den I-Pod liebgewonnen hat, dem könnte man vielleicht mit einem preiswerten Computer den Wechsel in die Apple-Welt erleichtern. Ein Preis von umgerechnet 380 Euro wäre selbst in Deutschland, dem härtesten PC-Markt der Welt, höchst konkurrenzfähig. Das Gerät soll technisch ähnlich ausgestattet sein wie der E-Mac und die bonbonbunte I-Mac-Familie preislich nach unten abschließen.
Ein anderes Gerücht besagt, daß es eine neue Variante des I-Pod geben soll. Während man meinen könnte, Apple sollten die Gerüchte recht sein - sie sind auch eine Form von Werbung - , zog die Firma mit dem Apfel-Logo dieses Mal vor Gericht und verklagte die Gerüchtemacher. Was indes kein Hinweis sein muß darauf, daß das Gerücht stimmt. Vor drei Jahren etwa tauchten im Internet Bilder eines Gerätes auf, das "I-Walk" heißen und einen demnächst auf den Markt kommenden elektronischen Organizer von Apple vorstellen sollte - ein glänzend weißes Kästchen. Die Apple-Gemeinde war aufgeregt. Doch der I-Walk kam nicht. Allerdings: Heute hat der I-Pod auch einen elektronischen Kalender.
Artikel erschienen am Do, 6. Januar 2005
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