Ja denn sämtliche Kunststoffrohlinge haben das Problem das entweder Bestandteile wie Weichmacher im Trägermaterial mit der Farbschicht reagieren und so die Reflektionseigenschaften verändern oder, fast noch schlimmer, die verwendeten Lacke auf dem Rohling mit dem Träger Polycarbonat reagieren und diese dadurch trüb werden.
Alles eben erst nach Jahren oder unter Zuhilfenahme von UV-Licht.
Bei Glasrohlingen ist bis dato keiner dieser Effekte je aufgetreten. Und da man mit den Reaktionsverhalten von Glas mehrhundertjährige Erfahrungen hat, ist anzunehmen, das sich da auch nicht mehr viel tut. Bei Kunststoffen, sieht das eben ganz anders aus. Da sind gerade mal die Erfahrungen mit Cellophan und Bakelit mehr als hundert Jahre alt.
Du musst dich fragen, ob deine Bilder, die bis dato unvervielfältigt sind, in mehreren Jahren einen auch zu realisierenden Wert darstellen, der einen immensen Kostenberg rechtfertigt?
Und sie verwahrt zu haben, ist ja nur die eine Sache, das wiederfinden eine andere.
Wir machen hier in erster Linie Werbefotografie, aber ausser für Firmenchroniken interessieren hier die Bilder von vor mehr als 2 Jahren, keinen Menschen mehr. Dementsprechend gilt die Faustregel, was nicht binnen einer halben Stunde vom Band geholt ist, ist sinnvoller neu fotografiert. Gut, sowas gilt für Pressefotografie nicht in dem Maß (wenn überhaupt, weil vorbei ist vorbei), aber es hilft einen für die Archivierung (nicht das Backup, das ist ne andere Geschichte) sinnvollen Aufwand zu definieren.
Man kann es ja auch so sehen: Findet man als Portrtaitfotograf nach 2 Jahren die Passbilder eines Kunden nicht mehr, muss man ihn eben neu ablichten. Würde man die Daten finden, wäre das Umsatzmässig sogar ein Rückschritt. Bei Hochzeitsfotos: siehe oben ;-)
Das reale Problem bei den Platten ist eher ein anderes: Die mögen es nicht so gerne, nicht benutzt zu werden. Die Wahrscheinlichkeit, eine Platte nach 5 Jahren aus dem Schrank zu nehmen und nicht wieder zum laufen zu bekommen, ist wesentlich höher, als sie die 5 Jahre durchlaufen zu lassen. Ob das mit dem Strom, den sie über die Zeit frisst, noch zu rechtfertigen ist, ist wieder ne Frage für die Abwägung des ganzen Aufwandes.
Nein, nicht Glas DVD. Das entscheidende ist das _RAM_ im Gegensatz zu DVD-R oder DVD+R. Denn hierbei werden beim Schreiben nicht nur die Refeflektionseigenschaftten der organischen Farbschicht verändert, sondern die Information wird mit einem vielfachen an Laserleistung (deswegen auch ne Ecke langsamer) in die Metallschicht gemeisselt.
als Antwort auf: [#269922]
(Dieser Beitrag wurde von Thomas Richard am 10. Jan 2007, 14:19 geändert)