Bitte entschuldigt vorneweg:
der Text ist lang,
aber das Anliegen ist auch groß. ;-)
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Der Import von Querverweisen aus Worddokumenten birgt für mich immer wieder Überraschungen:
Teilweise kommen die Querverweise »gut« (aktualisierbar und mit korrektem Ziel) an.
Teilweise kommen sie zwar als Querverweise/Hyperlinks an, aber das Ziel fehlt.
Manchmal erscheint statt der aktualisierbaren Quelle eine statische Ziffer und manchmal stimmt das Ziel nicht (wie verrutscht).
Zwar habe ich für mich ein paar einfache Kontrollroutinen entwickelt, die mir z.B. aktualisierbare Textquellen für Querverweise (crossReferenceSources) mit einer Bedingung (Bedingter Text) versehen, so dass der Autor bei der Korrektur die entsprechenden Stellen leichter überprüfen kann. Oder die Quellen von Hyperlinks erhalten eine bestimmte Bedingung zugewiesen, wenn ein Ziel auffindbar ist, und eine andere, wenn nicht.
Diese Kontrollen sind aber nicht genügend.
Eine Markierung nützt nichts, wenn
a) die Textmarke am falschen Platz sitzt
b) ein Querverweis als statische Ziffer importiert wurde (und deswegen gar nicht markiert wird).
Kennt jemand das Problem und kann Tipps zu Vorkehrungen oder Kontrollmöglichkeiten geben, die zu einer zuverlässigen Lösung führen?
So halb habe ich den Verdacht, selbst immer wieder die Begriffe »Hyperlink« und »Querverweis« durcheinanderzubringen bzw. habe ich den Eindruck, dass das, was in Word als Hyperlink oder Querverweis definiert ist, nicht genau dem entspricht, was in InDesign gilt. Word ist mit einem größeren Angebot an Querverweistypen ausgestattet als InDesign:
– Textmarken
– Überschriften
– Nummeriertes Element
– Fußnote
– Endnote
– Abbildung
– Formel
– Tabelle
Auch die Ziele sind differenzierter (abhängig vom Verweistyp):
– Seitenzahl
– Text
– Nummer
– Oben/Unten
Allen Querverweisen ist jechoch eines gemeinsam: sie können mit oder ohne Link eingefügt werden.
Bei Tests habe ich nun festgestellt, dass Querverweise ohne Links aus einer Worddatei in InDesign nur als statische Ziffer ankommen. Ist das so richtig und immer der Fall?
Dann wäre als erste Maßnahme zur Verbesserung der Übernahme der Querverweise zunächst in Word sicherzustellen, dass alle Querverweise mit dem Hyperlinkflag ausgestattet sind. Damit sollte die Aktualisierbarkeit der Querverweise als Hyperlinks in InDesign gewährleistet sein.
Was aber ist zu tun, um sicherzustellen, dass die Ziele korrekt übernommen werden?
In einen Fall vor gut einem halben Jahr bei einem umfangreicheren Buch (800 Seiten) musste die Autorin Hunderte von Querverweisen (die korrekt als Hyperlinks angekommen sind und markiert werden konnten) überprüfen und anpassen. Geschätzt mehr als die Hälfte der Verweise lag knapp neben dem Ziel (+/- 1-2 Seiten).
Dunkel habe ich in Erinnerung, dass davon in erster Linie Verweise auf Fußnoten und Fußnotenziffern betroffen waren (und nun ist der Verlag am zweifeln, ob es eine gute Idee ist, ein Manuskript mit vielen Querverweisen in InDesign setzen zu lassen).
Welche Vorkehrungen können getroffen werden, solche unerwünschten Ergebnisse zu verhindern und welche Kontrollmöglichkeiten gibt es, um sicherzustellen, dass die Querverweise auf das richtige Ziel verweisen?
Eine Frage nebenbei:
Wie lässt sich in Word (Benutzeroberfläche) das Ziel eines Querverweises zu einer erkennbaren Quelle finden, wenn dem Querverweis der Hyperlinkflag \h fehlt?