Patrick, Herr Laubender,
in einer PostScript-Datei, welche die Ausgangsbasis für die PDF-Erstellung per Acrobat Distiller datstellt, kann keine echte Transparenz enthalten sein, weil das Grafikmodell von PostScript keine Transparenz zulässt. Somit fand bereits bei der Ausgabe aus dem Transparenz-unterstützenden Layoutprogramm eine Transparenzverflachung statt. Somit ist es aus dieser Hinsicht vollkommen irrelevant, ob im PDF 1.3 oder PDF 1.4 erzeugt wird. Aus anderer Hinsicht ist es aber durchaus relevant. Da PDF 1.3 bereits leistungsfähiger ist als PostScript 3 macht es wiederum aus diesem Blickwinkel für einen Druckvorstufen-Anwender herzlich wenig Sinn ein neueres PDF-Format zu erzeugen als Version 1.3. Sie riskieren nur, dass Sie sich eine Inkompatibilität mit einem Ausgabe- oder Workflow-System einhamstern, welche meist auf die Verarbeitung von maximal PDF 1.3 ausgelegt ist.
Die Überdruck-Simulation im Druckdialog moderner Adobe Applikationen ist rein für die Ausgabe auf Composite-Drucksysteme (z.B. Farbdrucker) gedacht, welche in der Regel nicht in der Lage sind ein Überdrucken wiedergeben zu können. RIP-Systeme die entweder mit Farbauszügen beschickt werden oder die per in-RIP Separation die Farbauszüge generieren, sind sehr wohl in der Lage ein Überdrucken wiedergeben zu können und sind somit auf diesen Simaulationsmodus nicht angewiesen. Er darf auch nicht zum Einsatz kommen, weil ein Nebeneffekt die Wandlung aller Sonderfarben in den CMYK-Farbraum ist (was bei einem CMYK-Farbdrucker sowieso notwendig ist).
Wenn die Datei also in Ordnung ist, dann hat definitiv Ihr Dienstleister einen Fehler bei der Weiterverarbeitung gemacht. manche RIP-Systeme lassen z.B. zu zu konfigurieren ob und wie mit Job-eigenen Überdruckeneinstellungen umgegangen werden soll. Vielleicht ist hier der Fehler zu suchen.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
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