Hallo re-nate,
der Einsatz des "Seiten beschneiden" Werkzeugs in Adobe Acrobat bedeutet das Setzen bzw. Modifizieren der sog. CropBox. Dieser unsichtbare Rahmen steuert den sichtbaren Seitenausschnitt der jeweiligen PDF-Seite. D.h. es wird nichts entfernt oder gelöscht, sondern nur visuell ausgeblendet. Das erkennt man auch daran, dass man die so geschaffenen Ränder nachträglich wieder auf 0 setzen kann und dann erscheint wieder der gesamte, ursprüngliche Seiteninhalt.
Je nach eingestztem Workflow kann dies dazu führen, dass ein beschnittenes Dokument doch wieder in der ursprünglichen Größe (der MediaBox) wiedergegeben wird. Z.B. dann, wenn ein gecroptes PDF einfach in den Hotfolder eines PostScript 3 RIPs gelegt wird oder wenn beim Import in Adobe InDesign der PDF Importfilter falsch parametrisiert ist.
Der wesentlich sicherere Weg wäre das Verkleinern der MediaBox und das Entfernen aller Seitenobjekte die vollständig außerhalb der MediaBox liegen. Dazu sind aber spezielle Werkzeuge erforderlich wie z.B. Enfocus PitStop Professional.
Eine Notlösung wäre das re-Distillen einer gecropten PDF-Seite, indem diese nach dem Beschneiden als EPS- oder PostScript-Datei ausgegeben und erneut Distillt wird. Notlösung deshlab, weil ein re-Distillen nicht unkritisch ist.
Die beiden letzten Wege führen auch dazu, dass das Datenvolumen der PDF-Datei schrumpft, weil tatsächlich nicht mehr sichtbare Seitenobjekte entfernt werden.
als Antwort auf: [#258384]