Hi nochmal,
>Häufig hat dieser Proof dann aber nicht viel mit dem tatsächlichen Druckergebnis zu tun.
Tja, dann bist du doch aus dem Schneider ;-)
BTW, eine Druckerei, die inhouse Proofs macht und dann am Ende nicht an die eigenen Proofs herankommt, macht sich ja wohl mehr als lächerlich.
Ich kenne das Problem selber, mir kommt's manchmal so vor, daß seit dem Zeitalter des Digitalproofs, haben die Agenturen mehr Ahnung von Farbmanagment, als ein großteil der Druckereien.
Kleine Farbabweichungen muss man in Kauf nehmen, schließlich dreht der Drucker ja auch noch während die Maschine läuft an den Farben. Wenn viel rotes auf derselben Druckform landet, dann kriegen deine Sachen unter Umständen auch einen Schlag ins rote usw.
Die Antwort "Machen Sie so wie immer" und "ISO-Norm? Klar, wir drucken ALLES!" scheinen die Drucker ja schon irgendiwe aus einem Handbuch zu haben, ich hör das auch dauernd!
>Was wäre denn Dein Vorschlag zum Verfahren? Ich kann doch nicht für jede
>neue Druckerei (wir haben häufig den Fall, dass der Kunde unbedingt eine
>eigene Druckerei haben will) eine Testform machen lassen und daraus ein
>eigenes Profil rechnen?!
Nö, mußt du nicht. Wenn du ein Kontraktproof nach ISO 12647 hast, dann kann dir wegen der Farbwiedergabe keiner mehr ans Bein pinkeln. Wenn der Kunde flennt, verweise ihn an die Druckerei und beruf dich auf den Medienstandard 2004. Die sollen dann die ganze Auflage neu produzieren, selber schuld. Erst telefoniert man mit denen, die haben keine eigenen Profile und nichts, machen ein grosses Geheimnis aus ihrem Farbmanagment ("das darf ich ihnen leider nicht sagen, Anweisung vom Chef"), weil sie nämlich oft überhaupt keines haben und seit 15 Jahren mit dem gleichen Mist arbeiten.
Hatte ich bisher ein einziges mal, den Fall. Die Druckerei ist auch wirklich nicht mehr gut auf mich zu sprechen, erst wollten die uns die Schuld in die Schuhe schieben, aber das läuft so nunmal nicht.
Wie gesagt, an der Seperation von Adobe-Programmen gibt es nichts zu bemängeln, vielleicht passiert der Fehler ja wirklich durch falsche joboptions beim PDF-Schreiben oder falsche Druckoptionen in InDesign.
An PDF X/3 gibt es aber garnichts auszusetzen, wenn du beim Drucken auf jegliche Profile verzichtest und in den joboptions unter PDFX / Output-Intent "isocoated, 60/cm, Papiertypen 1-2,
http://www.eci.org" eingetragen hast.
Bei den Ulrich-Media-Options steht dort nämlich Euroscale...
EDIT:
Hätte ich fast überlesen: "Perzeptiv mit Tiefenkompensierung", wie kommst du denn auf den Trichter? Relativ Farbmetrisch ist die richtige Wahl. Dann von mir aus auch mit TK.