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Bindestriche bei Namen von Institutionen

MichaelP
Beiträge gesamt: 262

19. Nov 2010, 16:38
Beitrag # 1 von 3
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Hallo!

Für Straßennamen gibt es eine eindeutige Bindestrich-Regel:
Erich-Ollenhauer-Straße
Sankt-Benedikt-Weg
Walter-von-der-Vorgelweide-Platz


Laut Duden sollte dies analog auch für Institutionen gelten wie:
Simone-Weil-Stiftung
Johann-Wolfgang-Goethe-Universität
St.-Konrad-Kirche


Die meisten vergleichbarer Institutionen verzichten allerdings auf die Bindestriche zwischen den Namenteilen. Das Argument: der erste (mehrteilige) Ausdruck (Name) sei eine feste Größe und werde mit einem zweiten (einteiligen) gekoppelt. Abgesehen von der typographischen Problematik, dass der erste Teil des ersten Ausdrucks durch Blocksatz abgespaltet werden könnte (so man keine festen Spatien benutzt), frage ich mich, warum man sich verbreitet der Analogie mit der Straßen-Schreibregel verweigert.

Natürlich gilt "richtig ist, was gut ausschaut" (sagt zu dieser Frage sinngemäß auch die Sprachberaterin der Gesellschaft für Deutsche Sprache am Telefon). Mir hingegen will das Durchkoppeln der Glieder lesefreundlicher erscheinen. Und zudem gibt es ja auch die analoge Regel ...

Was meint ihr?
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Bindestriche bei Namen von Institutionen

Marco Morgenthaler
Beiträge gesamt: 2474

19. Nov 2010, 16:57
Beitrag # 2 von 3
Beitrag ID: #457561
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Hallo Michael

Richtig ist der Bindestrich zwischen allen Bestandteilen der Zusammensetzung. Aber jede Institution, Stiftung usw. darf sich so schreiben, wie sie will.

Erwähnt man also eine Stiftung, weil sie z. B. eine Publikation mitfinanziert und darin verdankt wird, hält man sich an die Schreibweise wie vorgegeben. Ohne direktes oder indirektes Auftragsverhältnis usw. kannst du die Version mit Bindestrichen wählen (wie Duden, Wahrig usw.).

Gruss, Marco


als Antwort auf: [#457557]

Bindestriche bei Namen von Institutionen

typografie.info
Beiträge gesamt: 403

19. Nov 2010, 17:03
Beitrag # 3 von 3
Beitrag ID: #457562
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Die Bezeichnungen dieser Institutionen gelten in der Regel als Eigennamen und daher können sie sich natürlich schreiben wie sie möchten, solange es nur konsequent ist. Damit können sie sich also auch der Koppelungsregel entziehen und man muss dann den Ausdruck als solchen zusammenfassen und koppeln:
die „Stiebner Verlag”-Broschüre

Teilweise Koppelungen gehen meiner Meinung nach überhaupt nicht, auch wenn man das oft sieht:
Macbook Pro-Käufer


als Antwort auf: [#457557]