Hallo loethelm,
auch den Output Intent verwerfen wir. Das hängt vorrangig mit unserer Auftragsstruktur zusammen. Wir drucken vorwiegend Kleinkram, wie Flyer, Postkarten etc. auf Sammelform (manche behaupten wir sind sowas wie 'ne Internet-Druckerei).
Da haben wir genug zu tun mit dem hinterhertelefonieren von nicht behebbaren Problemen, wie falsche Formate, nicht eingebettete Schriften, geringe Bildauflösungen, fehlende Seiten etc.
Wenn wir nun für jede Visitenkarte hinterhertelefonieren und erst im dritten Anlauf jemanden erreichen, um dann festzustellen, das er keine Ahnung von Farbmanagement hat und er einfach nur glücklich ist, eine druckfähige Datei erstellt zu haben, rechtfertigt es die Kosten nicht mehr. Ganz zu schweigen von neu angelieferten Daten, welche erst im dritten Anlauf korrekt sind.
Nun sind wir natürlich in der Zwickmühle hat der Kunde bspw. bewusst 40% Cyan angelegt und hat nur das falsche Profile drangehängt?
Will er später im Druck auch seine 40% Cyan haben, oder will er dass, was sein Bildschirm unter seinen falschen CMS-Einstellungen bei 40% Cyan angezeigt hat? Sollen wir von SWOP zu ISO konvertieren ?
Deshalb von uns die einheitliche Regelung. CMYK-Profile werden ignoriert und die Farbwerte werden als ISO coated/ISO uncoated angenommen. Gedruckt wird nach PSO.
Ich hoffe, das klingt nicht zu negativ, aber wir haben wirklich von der professionellen Werbeagentur bis hin zum Bäckermeister eine sehr breite Klientel, so dass wir uns auf einen Nenner eingien müssen. Wir stellen jede Menge Informationsmaterial für unsere Kunden diesbezüglich bereit, gedruckt und online.
Und noch mal, wer die Daten korrekt (=nach üblichen Standards) anlegt, bekommt diese auch korrekt gedruckt.
Viele Grüße
Thomas Nagel
als Antwort auf: [#280482]