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CMYK zu CMYK Konvertierung

Sonador
Beiträge gesamt: 157

23. Jun 2014, 11:30
Beitrag # 1 von 32
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Hallo zusammen,

eigentlich dachte ich, dass das Thema bestimmt schon 100 mal hier diskutiert wurde. Bei meiner Suche konnte ich aber nichts dazu finden. Ich habe eine Verständnisfrage zu CMYK-CMYK Konvertierungen.

Folgendes (fiktives) Szenario:
Gedruckt wird im Bogenoffset auf gestrichenem Papier. Die Druckerei wünscht sich ein Druck-PDF mit IsoCoated V2. Im InDesign-Dokument befinden sich Bilder mit den folgenden Profilen:

– IsoCoated V2
– IsoCoated
– Coated FOGRA27
– Coated FOGRA39
– Euroscale V2

Welches Bildmaterial konvertiert ihr nach IsoCoated V2?
Alle mit abweichendem CMYK-Profil?
Nur abweichende Profile mit Farbauftrag über 330 % (IsoCoated V2)?
Keine?

Was, wenn das Bildmaterial schon in anderen Publikationen abgedruckt wurde? Wie vermeidet man einen optischen Unterschied?

Danke und Grüße
Michael
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CMYK zu CMYK Konvertierung

Thomas Richard
  
Beiträge gesamt: 19327

23. Jun 2014, 12:36
Beitrag # 2 von 32
Beitrag ID: #528717
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Antwort auf [ Sonador ] – IsoCoated V2
– IsoCoated
– Coated FOGRA27
– Coated FOGRA39
– Euroscale V2

Welches Bildmaterial konvertiert ihr nach IsoCoated V2?
Alle mit abweichendem CMYK-Profil?

Ich würde wohl nur die Euroscale V2 Bilder konvertieren, da dort schon eine deutlich andere Graubalance vorliegt. Vom Gamut und den TWZ würde ich das alles noch für normale Ansprüche als 'im Rahmen' ansehen.

Antwort auf [ Sonador ] Nur abweichende Profile mit Farbauftrag über 330 % (IsoCoated V2)?

Ist da denn was dabei, dass tatsächlich effektiv über 330% geht?

Antwort auf [ Sonador ] Was, wenn das Bildmaterial schon in anderen Publikationen abgedruckt wurde? Wie vermeidet man einen optischen Unterschied?

Was war denn da der Fall? Auch wildes durcheinander? Dann wäre es blanker Reaktionismus, da jetzt tätig zu werden, da nahezu unmöglich ist, nach was denn da das letzte mal gedruckt wurde, und an welchem Zuwachs respektive welcher Grauachse sich der Drucker orientiert hat.

Wenn aber abzusehen ist, dass das jetzt häufiger oder dauernd der Fall ist, würde ich evtl. mit allem auf ECI-RGBv2 wechseln um in Zukunft eine einheitliche Basis für diverse Anwendungsfälle zu haben, und mir darum keinen Kopf machen zu müssen.


als Antwort auf: [#528708]

CMYK zu CMYK Konvertierung

Sonador
Beiträge gesamt: 157

23. Jun 2014, 13:27
Beitrag # 3 von 32
Beitrag ID: #528723
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Hallo Thomas,

es handelte sich nicht um einen konkreten Problemfall. Ich arbeite nur häufig für Agenturen und werde dort teilweise mit sehr unterschiedlichen CMYK-Bilddaten konfrontiert. IsoCoated V2 ist da eher die Ausnahme.

So kommt es vor, dass für die Neugestaltung einer Broschüre CMYK-Bildmaterial der Agentur in Coated FOGRA27 und neu gekauftes Bildmaterial in srgb/Adobe-RGB/eci-RGb vorliegen.

Verlangte die Druckerei nun IsoCoated V2, habe ich das "neue" RGB-Bildmaterial nach IsoCoated V2 konvertiert und das Coated FOGRA27 Bildmaterial belassen. Nur wenn der Farbauftrag über 330 % lag, habe ich das Bildmaterial ebenfalls nach IsoCoated V2 konvertiert.

Ich wollte hier nur mal eruieren, ob das der richtige Ansatz ist.

Viele Grüße
Michael


als Antwort auf: [#528717]

CMYK zu CMYK Konvertierung

Thomas Richard
  
Beiträge gesamt: 19327

23. Jun 2014, 13:55
Beitrag # 4 von 32
Beitrag ID: #528725
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Antwort auf [ Sonador ] So kommt es vor, dass für die Neugestaltung einer Broschüre CMYK-Bildmaterial der Agentur in Coated FOGRA27 und neu gekauftes Bildmaterial in srgb/Adobe-RGB/eci-RGb vorliegen.

Verlangte die Druckerei nun IsoCoated V2, habe ich das "neue" RGB-Bildmaterial nach IsoCoated V2 konvertiert und das Coated FOGRA27 Bildmaterial belassen.

Würde ich wohl auch so handhaben, ausser dass ich eigentlich nur noch die 300% Version des ISOcoatedV2 verwende: Dem fehlt nichts, aber es macht den Druck einfacher.

Antwort auf [ Sonador ] Nur wenn der Farbauftrag über 330 % lag, habe ich das Bildmaterial ebenfalls nach IsoCoated V2 konvertiert.

Auch hier würde ich wegen drei Pixeln mit 333% Flächendeckungssumme nichts unternehmen. Nur wenn flächiges Schwarz mit noch vorhandener Modulation vorhanden ist, sollte man erwägen, da noch mal dranzugehen. In dem Fall gehe ich aber idr. über ECI RGB um dann dort evtl. mit Lichter/Tiefen noch was herauszuholen, was zwar zuvor faktisch in den Daten vorhanden, im Druck aber in der Regel nicht zu sehen war. Hier aber auch im Hinterkopf bedenken: Will der Kunde es genauso wies war, oder freut er sich, wenn man da im Schatten plötzlich noch was oder wen erkennt?


als Antwort auf: [#528723]

CMYK zu CMYK Konvertierung

Ulrich Lüder
Beiträge gesamt: 2305

23. Jun 2014, 13:59
Beitrag # 5 von 32
Beitrag ID: #528726
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Antwort auf [ Sonador ] So kommt es vor, dass für die Neugestaltung einer Broschüre CMYK-Bildmaterial der Agentur in Coated FOGRA27 und neu gekauftes Bildmaterial in srgb/Adobe-RGB/eci-RGb vorliegen.

Verlangte die Druckerei nun IsoCoated V2, habe ich das "neue" RGB-Bildmaterial nach IsoCoated V2 konvertiert und das Coated FOGRA27 Bildmaterial belassen.


Im Prinzip mache ich das auch so. Auch ausgehend von der Überlegung, das bereits in FOGRA27 separiertes Bildmaterial bereits gedruckt wurde und das wieder so erwartet wird:
Bei FOGRA27- hin zu irgendwelchen FOGRA39-Konvertierungen (also auch Isocoatedv2, welches auf diesen Charakterisierungsdaten beruht) ist´s bei hohem Anspruch im Blau-Violett-Bereich (Himmel und ähnliche Sujets) sensibel, selbst bei RI relativ mit Tiefenkompensierung...

Ansonsten aber wäre eine Konvertierung in Isocoatedv2 alleine deshalb schön, weil der Gesamtfarbauftrag in FOGRA27 bis 350% betragen kann...

Kommt eben auch immer ein bischen darauf an, was für Motive vorliegen.


Gruß,

Ulrich


als Antwort auf: [#528723]

CMYK zu CMYK Konvertierung

Sonador
Beiträge gesamt: 157

23. Jun 2014, 18:05
Beitrag # 6 von 32
Beitrag ID: #528735
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Antwort auf [ Thomas Richard ] Ich würde wohl nur die Euroscale V2 Bilder konvertieren, da dort schon eine deutlich andere Graubalance vorliegt.

Im Experimente-Buch von Cleverprinting kann man das auch ganz gut sehen. Die haben dieselben Bilder mit verschiedenen Profilen nach 4c gewandelt und nach Prozess-Standard-Offsetdruck gedruckt. Mir erscheinen dort dunkle Grauwerte bei Euroscale V2 etwas bläulicher als bei IsoCoated V2.


Spricht eigentlich (drucktechnisch und optisch) etwas dagegen, die gesamten CMYK-Bilder nach IsoCoated V2 300 % zu vereinheitlichen, sofern man sich an keine alte Druckreferenz halten muss?

Und noch eine Frage an die Propheten unter euch.
Was machen eigentlich Druckereien, deren Maschinen für IsoCoated V2 eingerichtet sind, wenn Sie ein Druck-PDF mit unterschiedlichen CMYK Profilen erhalten? Werden die nicht sicherheitshalber abweichende Profile nach IsoCoated V2 konvertieren? Und Bilddaten mit einem Farbauftrag über 330 % (auch wenns nur 333 % sind) werden doch sicher auch meistens umgerechnet?

Viele Grüße
Michael


als Antwort auf: [#528726]

CMYK zu CMYK Konvertierung

Ulrich Lüder
Beiträge gesamt: 2305

23. Jun 2014, 19:55
Beitrag # 7 von 32
Beitrag ID: #528741
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Antwort auf [ Sonador ]
Antwort auf [ Thomas Richard ] Ich würde wohl nur die Euroscale V2 Bilder konvertieren, da dort schon eine deutlich andere Graubalance vorliegt.

Im Experimente-Buch von Cleverprinting kann man das auch ganz gut sehen. Die haben dieselben Bilder mit verschiedenen Profilen nach 4c gewandelt und nach Prozess-Standard-Offsetdruck gedruckt. Mir erscheinen dort dunkle Grauwerte bei Euroscale V2 etwas bläulicher als bei IsoCoated V2.


Also "Euroscale V2" ist so alt (Photoshop 5?), das finde ich nicht einmal mehr auf meinem Rechner und auch in keiner gelieferten Datei mehr, .... (oder welches meinst Du genau?)

Es hat meiner Erinnerung nach deutlich weniger GCR als z.B. ISOcoatedv2, was zur Folge haben kann, das im Neutralgrau mehr Farbstiche (in alle Richtungen, nicht nur hin zum Blau) entstehen können im Fortdruck. Erst recht, wenn nun gleichzeitig in andere Profile separierte Daten auch neutralgrau gedruckt werden sollen...

Gedruckt wird standardisiert - bestimmt nicht nur bei uns - nach FOGRA39-"Justierung" (Volltonfarborte, Tonwertzunahmen - letztere sind meine ich bei allen gleich, also auch bei den alten Profilen entsprechend gleich berücksichtigt).

Da FOGRA27 (und das darauf beruhende ISOcoated(V1)) noch einen anderen Cyan-Vollton-Ziel-Farbort enthält als FOGRA39 (also auch ISOcoatedv2), der im Druck sowieso so gut wie nicht getroffen werden konnte, ist es im Prinzip egal, ob kritische Bereiche (blaue) eines FOGRA27-separierten Bildes deshalb nicht exakt im Druck wiedergegeben werden, weil der Cyan-Volltonfarbort nicht stimmen kann, weil das Papierweiss diesen verhindert oder weil der Cyan-Farbort von FOGRA39 angefahren wird... ;-)



Antwort auf [ Sonador ] Spricht eigentlich (drucktechnisch und optisch) etwas dagegen, die gesamten CMYK-Bilder nach IsoCoated V2 300 % zu vereinheitlichen, sofern man sich an keine alte Druckreferenz halten muss?

wie man´s nimmt, wobei +wofür...: lade einmal diesen blauen Verlauf (FOGRA27) https://dl.dropboxusercontent.com/u/21662167/blau.jpg herunter und konvertiere ihn in Isocoatedv2 (RI rel.col +TK) und achte dabei auf die Mitte und den linken Rand...


Antwort auf [ Sonador ] Und noch eine Frage an die Propheten unter euch.
Was machen eigentlich Druckereien, deren Maschinen für IsoCoated V2 eingerichtet sind, wenn Sie ein Druck-PDF mit unterschiedlichen CMYK Profilen erhalten?


Wie schon im Beitrag vorher beschrieben: Ich rechne in der Regel(!) nicht um, wenn die Separation dieselbe Ausgabebedingung (Druckverfahren, Papiertyp) bedient. (Im Zweifel gäbe aber ein (Hard-)Proof mitunter Aufschluss über das zu erwartende Ergebnis...)


Antwort auf [ Sonador ] ....Werden die nicht sicherheitshalber abweichende Profile nach IsoCoated V2 konvertieren?

von welcher "Sicherheit" sprichst/an welche denkst Du? (siehe Konvertierungsergebnis des blauen Verlaufs)


Antwort auf [ Sonador ] Und Bilddaten mit einem Farbauftrag über 330 % (auch wenns nur 333 % sind) werden doch sicher auch meistens umgerechnet?

Wenn die Möglichkeit dazu vorhanden ist (Color-Server/Devicelink mit Gesamtfarbauftragsreduzierung): Ja. Das ist aber mitnichten Standard-Equipement...

Gruß,

Ulrich


als Antwort auf: [#528735]
(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 23. Jun 2014, 20:02 geändert)

CMYK zu CMYK Konvertierung

Sonador
Beiträge gesamt: 157

23. Jun 2014, 22:12
Beitrag # 8 von 32
Beitrag ID: #528743
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Antwort auf [ Ulrich Lüder ] Also "Euroscale V2" ist so alt (Photoshop 5?), das finde ich nicht einmal mehr auf meinem Rechner und auch in keiner gelieferten Datei mehr, .... (oder welches meinst Du genau?)

Jo, ich meine Euroscale Coated v2, das alte Photoshop-Profil. Bei mir ist das noch auf dem Rechner, obwohl ich erst mit der Creative Suite CS2 eingestiegen bin. Mir ist es im letzten Jahr einmal "begegnet". Aber ich habe das Profil auch eher als Beispiel für ein veraltetes Coated-Profil aufgeführt, um zu erfahren, wie ihr damit umgeht.

Antwort auf [ Ulrich Lüder ] Es hat meiner Erinnerung nach deutlich weniger GCR als z.B. ISOcoatedv2, was zur Folge haben kann, das im Neutralgrau mehr Farbstiche (in alle Richtungen, nicht nur hin zum Blau) entstehen können im Fortdruck. Erst recht, wenn nun gleichzeitig in andere Profile separierte Daten auch neutralgrau gedruckt werden sollen...

Stimmt:
RGB 150/150/150 wird relativ Farbmetrisch zu:

Euroscale Coated v2:
C 47 / M 36 / Y 36 / K 2

ISO Coated v2:
C 40 / M 32 / Y 32 / K 15

Coated FOGRA39:
C 42 / M 33 / Y 33 / K 12

Antwort auf [ Ulrich Lüder ] wie man´s nimmt, wobei +wofür...: lade einmal diesen blauen Verlauf (FOGRA27) https://dl.dropboxusercontent.com/u/21662167/blau.jpg herunter und konvertiere ihn in Isocoatedv2 (RI rel.col +TK) und achte dabei auf die Mitte und den linken Rand...

Bin gerade nur am Laptop, aber das was ich hier sehe, spricht nicht unbedingt für eine Konvertierung, korrekt. ;)

Antwort auf [ Ulrich Lüder ] von welcher "Sicherheit" sprichst/an welche denkst Du? (siehe Konvertierungsergebnis des blauen Verlaufs)

Ich meine mal gehört zu haben, dass es den Drucker freut, wenn er einheitlich separierte Bilddaten (Schwarzaufbau, Graubalance etc.) erhält. Weniger Überraschungen im Druck. Bitte korrigiert mich, wenn das so nicht richtig ist.

Grüße
Michael


als Antwort auf: [#528741]

CMYK zu CMYK Konvertierung

Lars
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23. Jun 2014, 22:49
Beitrag # 9 von 32
Beitrag ID: #528745
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Antwort auf [ Sonador ]
Antwort auf [ Ulrich Lüder ] wie man´s nimmt, wobei +wofür...: lade einmal diesen blauen Verlauf (FOGRA27) https://dl.dropboxusercontent.com/u/21662167/blau.jpg herunter und konvertiere ihn in Isocoatedv2 (RI rel.col +TK) und achte dabei auf die Mitte und den linken Rand...

Bin gerade nur am Laptop, aber das was ich hier sehe, spricht nicht unbedingt für eine Konvertierung, korrekt. ;)


Und für den weiteren Spaß: weise ISOcoated v2 zu, anstatt zu konvertieren und beobachte den Blauton am linken Rand ;)
So kann man ganz einfach und schnell aus der königsblauen Hausfarbe des Kunden ein Lila kreieren, wenn man nicht konvertiert. Das hat ein wenig von "damned if you do, damned if you don't".

Antwort auf [ Sonador ] Ich meine mal gehört zu haben, dass es den Drucker freut, wenn er einheitlich separierte Bilddaten (Schwarzaufbau, Graubalance etc.) erhält. Weniger Überraschungen im Druck. Bitte korrigiert mich, wenn das so nicht richtig ist.


Natürlich sind das viel schönere Ausgangsdaten, wenn alles einheitlich ist.
Und wenn es noch das zum Druckverfahren passende Profil/Output Intent ist, dann kann ja praktisch nichts mehr schief gehen - von Druckeffekten abgesehen.

Grüße,
Lars


als Antwort auf: [#528743]

CMYK zu CMYK Konvertierung

Thomas Richard
  
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24. Jun 2014, 11:44
Beitrag # 10 von 32
Beitrag ID: #528757
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Antwort auf [ Sonador ] Stimmt:
RGB 150/150/150 wird relativ Farbmetrisch zu:

Euroscale Coated v2:
C 47 / M 36 / Y 36 / K 2

ISO Coated v2:
C 40 / M 32 / Y 32 / K 15

Coated FOGRA39:
C 42 / M 33 / Y 33 / K 12


Hiebei ist das Problem des anderen Schwarzaufbaus aber nur ein Problem wenn an der Maschine farbkorrigiert werden soll – dann laufen bei eigentlich vertretbaren +/- Korrekturen einzelner Farben oder insbesondere des Schwarz, unterschiedlich separierte Bilder in unterschiedliche Richtungen.

Ein größeres Problem, insbesondere bei Motiven mit sensibler Grauachse (z.B. Schwarzes Leder, oder graue Geräte), dass den einzelnen Motiven ein unterschiedliche Graubalance zugrunde liegt. Im obigen Fall ist gut zu erkennen, dass in allen Fällen M=Y ist (was auch nicht immer der Fall ist), aber die Relation des Cyan dazu ist schon deutlich unterschiedlich:
Euroscale Coated v2: Cyan 11 über M&Y
ISO Coated v2: Cyan 8 über M&Y
Coated FOGRA39:Cyan 9 über M&Y

Und 3% Cyan im mittleren Grau sind Welten.
http://www.richard-ebv.de/...rschiedene_CMYKs.png(Die drei oben ermittelten Graus in ISOcoatedV2 per Farbwähler eingestellt und Bilddrittel damit flächig gefüllt). Die Mitte wäre nach Adam Riese neutral, wirkt aber jetzt hier bei mir rötlich – wahrscheinlich z.T. das Hirn, das zu vermitteln versucht und das untere Grau zu neutral erklärt und die beiden Abweichler entsprechend nach Blau und rot vom Neutralpunkt weg herausragen lässt. Zum anderen passt wohl meine Monitorgraubalance auch gerade nicht perfekt, zumal der Digital Colormeter des OS X sowohl dem CMYK als auch der für den PNG Export erstellten sRGB Kopie, für den unteren Balken ein a* und b* von 0 attestiert.
Ausserdem kommt hinzu, dass die in Photoshop nicht bestehende Möglichkeit per Farbwähler auf einzelne CMYK Tonwertstufen zugreifen kann und somit der Unterscheid im Cyan zwischen mittlerem und unterem Grau 4 ,5, 6 oder 7 Tonwertstufen ausmachen kann.Das wiederum spricht aber auch wieder dafür die Finger davon zu lassen, denn wenn man sich unterhalb der Größen bewegt, die man am Rechner gezielt beeinflussen kann, ist das ganze eher Mummenschanz, als zielgerichtetes verbessern.


Bedeutet also in solchen Fällen, das wenn die Motive nicht günstig nebeneinander stehen und Motivweise an den Zonenschrauben gedreht werden kann, bekommt man Seitenweise niemals eine saubere Graubalance hin.


als Antwort auf: [#528743]

CMYK zu CMYK Konvertierung

Ulrich Lüder
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24. Jun 2014, 12:34
Beitrag # 11 von 32
Beitrag ID: #528761
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Antwort auf [ Thomas Richard ] Und 3% Cyan im mittleren Grau sind Welten.


Wenn die Druckerei eine Spreizung (also Abstände in Prozent der Farben C, M und Y) von unter/gleich 1% tatsächlich hinbekommt ist das sensationell bis exzellent, von unter/gleich 2% gut bis sehr gut, von unter/gleich 3% gut bis okay und von unter/gleich 4% standard...

;-)

was aus einem vierfarbig aufgebauten "Graustufenbild" werden kann, wenn Standard nach PSO erfüllt wird: http://www.hilfdirselbst.ch/...ent;postatt_id=6839; (ich glaube das Bild wurde in PSOuncoated konvertiert und dann zur Veranschaulichung partiell mit den Gradationskurven bearbeitet)


Gruß,

Ulrich


als Antwort auf: [#528757]

CMYK zu CMYK Konvertierung

Thomas Richard
  
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24. Jun 2014, 13:25
Beitrag # 12 von 32
Beitrag ID: #528765
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Antwort auf [ Ulrich Lüder ]
Antwort auf [ Thomas Richard ] Und 3% Cyan im mittleren Grau sind Welten.


Wenn die Druckerei eine Spreizung (also Abstände in Prozent der Farben C, M und Y) von unter/gleich 1% tatsächlich hinbekommt ist das sensationell bis exzellent, von unter/gleich 2% gut bis sehr gut, von unter/gleich 3% gut bis okay und von unter/gleich 4% standard...

Es geht ja nicht darum, ob die perfekte Grauachse an der druckmaschine erreicht und dann auch gehalten wird. Es geht um die völlige Verunmöglichung dessen, wenn gemischt separiertes Bildmaterial auf einer Seite steht, und man jeweils immer nur ein Motiv gut hinbekommt, zu Lasten der anderen.

Man könnte jetzt sagen: "Ok, wenn ich so nen grauen Regenbogen auf der Seite habe, und über die Auflage schwankt’s, habe ich so wenigstens die Chance immer wenigstens ein Bild auf der Seite neutral zu bekommen ;-)


als Antwort auf: [#528761]

CMYK zu CMYK Konvertierung

Ulrich Lüder
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24. Jun 2014, 13:47
Beitrag # 13 von 32
Beitrag ID: #528767
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Antwort auf [ Thomas Richard ] Es geht ja nicht darum, ob die perfekte Grauachse an der druckmaschine erreicht und dann auch gehalten wird.

es kommt aber das Vorhaben neutralgrau zu Drucken nicht gerade erleichternd hinzu und kontakariert mitunter die eigentliche Zielsetzung und dazu ergriffene Massnahmen seinerseits... ;-)

Antwort auf [ Thomas Richard ] Man könnte jetzt sagen: "Ok, wenn ich so nen grauen Regenbogen auf der Seite habe, und über die Auflage schwankt’s, habe ich so wenigstens die Chance immer wenigstens ein Bild auf der Seite neutral zu bekommen ;-)

noch schärfer formuliert: Wenn ich wenigstens ein neutralgraues Bild haben möchte, dann muss ich so viele verschiedene Separationen wie möglich verwenden, von denen eine schon "treffen" wird ;-)

Ulrich


als Antwort auf: [#528765]

CMYK zu CMYK Konvertierung

Ulrich Lüder
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24. Jun 2014, 14:23
Beitrag # 14 von 32
Beitrag ID: #528768
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Nachtrag:

Wenn es wirklich hauptsächlich darum geht, Motive im 4-farbigen Neutralgrau zu drucken, sind alle diese Profile suboptimal bis ungeeignet:

Euroscale Coated v2:
C 47 / M 36 / Y 36 / K 2

ISO Coated v2:
C 40 / M 32 / Y 32 / K 15

Coated FOGRA39:
C 42 / M 33 / Y 33 / K 12

da wäre dann in jedem Fall eines mit starkem GCR (z.B. das von basicColor) klüger.

Und wenn es gleichzeitig darum geht, bei anderen richtig farbig-bunten Motiven möglichst wenig mit Schwarz zu zusuppen/zu "stören" (z.B. in bestimmten Hauttönen kein unnötiges Moire zu zeichnen) um die Farbigkeit möglichst rein zu erhalten, dann macht eine Mixtur aus verschiedenen Profilen beinahe schon wieder Sinn (1x starkes GCR für "graue" Bilder und 1x schwaches GCR nach FOGRA39 oder - "demnächst" - PC1 für richtig bunte Bilder), selbst wenn hier unterschiedliche Separationen vorliegen.

Wie gesagt, die Soll-Tonwertzunahmen müssen natürlich möglichst gut erreicht werden, sonst wird es nicht kontrollierbar. Andererseits wirkt sich ein Aussreisser in der Spreizung auf beide Separationen gleich ungünstig aus, also in dieselbe falsche Richtung driftend.

Oder anders gesagt: Das tatsächliche Problem bei der Fortdruckkontrolle besteht nicht darin, das unterschiedlich aufgebautes Schwarz Korrekturen an der Maschine in entgegengesetzte Richtungen erfordert, sondern der Drucker muss tatsächlich auf jedes einzelne Bild achten, ob ihm da nach dem Einrichten dann im Fortdruck nicht ein "verstecktes Überraschungsei" mit schwachem GCR unter 40 Bildern mit starkem GCR abrauscht, weil er sich an diesen orientiert und da eine Schwankung in einer Farbe deshalb nicht so auffällt, weil diese von dem hohen Schwarzanteil "gezähmt" wird.

...theoretisch jedenfalls ;-)

Gruß,

Ulrich


als Antwort auf: [#528767]
(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 24. Jun 2014, 14:25 geändert)

CMYK zu CMYK Konvertierung

olaflist
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24. Jun 2014, 14:51
Beitrag # 15 von 32
Beitrag ID: #528770
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Wieviele von den hier diskutierten Optimierungen bleiben wirksam/erhalten, nachdem eine Druckerei Ink-Saving/Ink-Optimisation auf die Daten angewendet hat?

Olaf


als Antwort auf: [#528768]
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