Hallo Jörg,
kein 3D-Programm unterstützt CMYK oder Farbmanagement. Das ist schon rein konzeptionell unmöglich. Angenommen, du hättest eine RAL-Farbe mit entsprechender CMYK-Umsetzung als Material definiert, wie sollte dieses dann gerendert aussehen, wenn die üblichen 3D-Aspekte wie Schattierung, Reflexion und evtl. Transparenz hinzukommen? Wenn die gerenderte Farbe in irgendeiner Weise der Definition und einem Profil entsprechen sollte, dürfte es nur reines "Flatshading" geben, was das Prinzip "3D" ad absurdum führt.
Die Berechnung eines Renderings ist auch dem Prinzip "RGB" ganz logisch am nächsten. Es geht um Farben und deren Verhalten im Zusammenhang mit Licht, sprich: additive Farbmischung wie bei RGB eben üblich, nicht subtraktiv wie bei CMYK.
Im Ergebnis ist es logisch, dass die Renderings profilfrei ankommen, und dann entsprechend der in Photoshop eingestellten Farbverwaltung ihre Farbe möglicherweise ändern. Allerdings sollte dies auch auf verschiedenen Arbeitsplätzen immer exakt gleich geschehen, sofern diese Arbeitsplätze hinsichtlich Farbverwaltung synchron eingestellt sind. Dass sRGB das brauchbarste Ergebnis liefert, dürfte daran liegen, dass dies wohl (vermutet) der übliche Farbraum von 3D-Renderern ist.
Um jetzt 3D-Objekte gerendert so aussehen zu lassen, wie ein CMYK-bedrucktes "lebendiges" Objekt, hilft vermutlich nur eine rückwärts erfolgende Material-Definition. Bedeutet: Erstellt in Photoshop die tatsächlich verwendete CMYK-Farbmischung, wandelt diese (logischerweise nicht so leuchtende) Farbe in RGB, und verwendet dann die Werte bei der Materialdefinition in C4D. So herum wird ein Stiefel daraus, soweit mit CMYK gedruckt wird, der Farbraum ist nun mal deutlich kleiner. Und sollte mit irgendwelchen leuchtenden Echtfarben gedruckt werden, kann mit RGB sowieso höchstens annähernd gearbeitet werden.
Bernd
als Antwort auf: [#433091]