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Color-Management-Tohuwabohu / Literaturtipp

Milchfisch
Beiträge gesamt: 142

19. Apr 2004, 09:53
Beitrag # 1 von 14
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Salut zusammen,

Im Bereich des Farbmanagements tut sich bei mir eine riesen-Spalte
an Fragen auf - so zum Beispiel:
- Was geschieht, wenn ich grundsätzlich ohne CMS arbeite, dann aber
in Distiller doch ein Profil mit einbacke? (so geschehen, wenn ich
eine Datei mit PDF-X3-Konventionen schreibe)?
- Was geschieht, wenn ich eine Bilddatei mit integriertem ICC-Profil
erhalte, dieses Profil belasse, aber generell nicht mit CMS
arbeite?
- Arbeitet das Monitor-Profil unabhängig vom CMYK-Profil und ist
dieses nur da, die Farben bei mir am Schirm korrekt zu
interpretieren, oder greift dieses in die Daten ein und ändert
die Farben innerhalb dieser?

Grundsätzlich ausgedrückt verstehe ich beim Thema CMS nur Bahnhof
und realisiere auch nicht, was eigentlich vorgeht, wenn ich damit
arbeite. Ich habe einfach in der Vergangenheit Erfahrungen machen
müssen, die unter anderem wohl daruaf zurückzuführen sein müssten.

Mir ist schon klar, dass die Profile dazu da sind, Farben von den
Gegebenheiten eines Verarbeiters in die Gegebenheiten eines weiteren
Verarbeiters zu konvertieren, ich verstehe aber beispielsweise
nicht, was ich machen muss, um die Farben, die ein Ersteller
definiert hat am Ende auch wieder weitergeben zu können (innerhalb
einer PDF-Date beispielsweise)

Kann mir jemand einen Literaturtipp abgeben? Ein Buch, in dem ich
auf den richtigen Ast geführt werde? Ich will einfach für mich
das Gefühl bekommen, dass ich mit und ohne CMS zu einer korrekten
Ausgabe gelange und bei allfälligen Fehlfarben weiss, wo der Hund
vergraben liegt...

Vielen Dank im Voraus!

-Stephan-
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Color-Management-Tohuwabohu / Literaturtipp

Milchfisch
Beiträge gesamt: 142

19. Apr 2004, 09:57
Beitrag # 2 von 14
Beitrag ID: #80526
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Nachtrag:

Ich arbeite mit der Adobe-Produktegruppe - ID2 + IDCS, Illu10 und
IlluCS, PS7 und PSCS, Acrobat5 und Acrobat6...


als Antwort auf: [#80524]

Color-Management-Tohuwabohu / Literaturtipp

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

19. Apr 2004, 10:13
Beitrag # 3 von 14
Beitrag ID: #80530
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Hallo Milchfisch,

hier ein paar schnelle Antworten:

>Was geschieht, wenn ich grundsätzlich ohne CMS arbeite, dann aber
>in Distiller doch ein Profil mit einbacke? (so geschehen, wenn ich
>eine Datei mit PDF-X3-Konventionen schreibe)?

Wenn Sie eine PDF/X-DFatei erzeugen, betten Sie nicht einfach ein ICC-Profil ein, sondern einen Output Intent, welcher optional ein ICC-Profil beinhalten kann. Dies stellt sicher, dass auf keinen Fall eine unerwünschte Farbraumtransformation bei der Weiterverarbeitung auftreten kann, außer der Dientsleister extrahiert dieses Profil aus dem Output Intent und nutzt es für eine Farbraumtransformation (was ein entsprechende Werkzeug wie z.B. den PDF/X-3 Inspector, Acrobat 6.0 Professional oder Enfocus PitStop oder einen PDF/X-kompatibles Ausgabesystem erforderlich macht).
Ganz anders würde es aussehen, wenn Sie im Acrobat Distiller im Bereich "Farbe" die Option "Alle für Farbverwaltung kennzeichnen" aktivieren würden, weil hierbei tatsächlich ICC-Profile als Quellprofile eingebettet werden, welche zu einer späteren Farbraumtransformation führen.

>Was geschieht, wenn ich eine Bilddatei mit integriertem ICC-Profil
>erhalte, dieses Profil belasse, aber generell nicht mit CMS
>arbeite?

Das hängt vom gewählten Bildformat ab. Wenn Sie ein TIFF- oder JPG-Bild mit integriertem ICC-Profil in ein Layoutprogramm mit deaktiviertem CMS platzieren, dann wird dieses Profil gänzlich ignoriert.
Wenn Sie eine EPS-Datei mit integriertem Profil in Adobe Photoshop speichern, passiert auch nichts, da das Profil nur als PostScript-Kommentarzeilen integriert ist und in normalen Kontexten auch nur Adobe Photoshop beim erneuten Öffnen des Bildes davon profitieren kann.
Ganz anders sieht es wieder aus, wenn das Bild mit der Option "PostScript Farbmanagement" gespeichert wird. Es wird dann zwar kein ICC-Profil eingebettet aber eine geräteneutrale Farbbeschreibung verwendet die zwangsweise zu einer Farbraumtransformation im Ausgabegerät sorgt.

>Arbeitet das Monitor-Profil unabhängig vom CMYK-Profil und ist
>dieses nur da, die Farben bei mir am Schirm korrekt zu
>interpretieren, oder greift dieses in die Daten ein und ändert
>die Farben innerhalb dieser?

In heutigen, modernen Adobe Layout-Applikationen (bei anderen Programmen mag das anders sein) dient das Monitorprofil tatsächlich nur noch der farblich korrekten Darstellung am Monitor. In frühreren Adobe Photoshop Versionen aber (ich glaube bis Version 5.0) war der Monitorfarbraum automatisch auch der Arbeitsfarbraum in den die Bilddaten zur Bearbeitung transformiert wurden.

Was Literaturtipps betrifft muss ich allerdings passen.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

************************
IMPRESSED GmbH
http://www.impressed.de


als Antwort auf: [#80524]

Color-Management-Tohuwabohu / Literaturtipp

Milchfisch
Beiträge gesamt: 142

19. Apr 2004, 10:48
Beitrag # 4 von 14
Beitrag ID: #80545
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Danke schon mal sehr für Ihre Informationen!

>Wenn Sie eine PDF/X-DFatei erzeugen, betten Sie nicht einfach ein
>ICC-Profil ein, sondern einen Output Intent, welcher optional ein
>ICC-Profil beinhalten kann. Dies stellt sicher, dass auf keinen
>Fall eine unerwünschte Farbraumtransformation bei der
>Weiterverarbeitung auftreten kann, außer der Dientsleister
>extrahiert dieses Profil aus dem Output Intent und nutzt es für
>eine Farbraumtransformation.

Verstehe ich dass dann richtig, dass wenn ich in Distiller unter
"Farbe" bei "Farbmanagement" die Option "Farbe nicht ändern" auch
tatsächlich die Farben belässt, wie ich sie vorgesehen habe, auch
wenn ich unter den PDF-X-Optionen die Option "Profilname für
Ausgabe-Intention" mit "Euroscale Coated v2" ausgefüllt habe?
(So bei der Joboption von Herrn Ulrich - prepress_dist6_v1)


>Das hängt vom gewählten Bildformat ab. Wenn Sie ein TIFF- oder
>JPG-Bild mit integriertem ICC-Profil in ein Layoutprogramm mit
>deaktiviertem CMS platzieren, dann wird dieses Profil gänzlich
>ignoriert.

Unser Fall:
Wir haben von unserem Fotografen Bildmaterial mit eingebettetem
Profil erhalten (Tiff), diese dann in InDesign bei ausgeschaltetem
CMS Eingebaut und so an die Druckerei weitergegeben. Die Profil-Informationen bleiben ja noch in der Bilddatei enthalten, da wir
diese nur platziert und nicht verändert haben.
Meine Frage lautet nun, ob dieses Profil in der Druckerei dennoch
berücksichtigt wird, obwohl in der ID-Datei nirgends weiterverfolgt,
oder ob das Profil nun auch im Druck ignoriert wird?

Gruss
-Stephan-







als Antwort auf: [#80524]

Color-Management-Tohuwabohu / Literaturtipp

boskop
  
Beiträge gesamt: 3465

20. Apr 2004, 06:11
Beitrag # 5 von 14
Beitrag ID: #80715
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Hallo Stephan
zu Deinem letzten Absatz:

>Unser Fall:
>Wir haben von unserem Fotografen Bildmaterial mit eingebettetem
>Profil erhalten (Tiff), diese dann in InDesign bei ausgeschaltetem
>CMS Eingebaut und so an die Druckerei weitergegeben. Die Profil->Informationen bleiben ja noch in der Bilddatei enthalten, da wir
>diese nur platziert und nicht verändert haben.
>Meine Frage lautet nun, ob dieses Profil in der Druckerei dennoch
>berücksichtigt wird, obwohl in der ID-Datei nirgends weiterverfolgt,
>oder ob das Profil nun auch im Druck ignoriert wird?

Grundsätzlich wird in einer Druckvorstufe, welche Platten oder Filme herstellt, das CMS nur für Proofs verwendet, oder wenn der Kunde eine CMYK-CMYK-Transformation will (Bildprofile zB. Coated, Druck aber uncoated, ist aber eher nicht empfehlenswert, weil nicht kontrollierbar) oder der Kunde hat geräteunabhängige Bilddaten platziert (vornehmlich RGB).
Wenn Deine Bilder aber schon für den richtigen Druckfarbraum separiert sind und Du sie so platzierst, passiert gar nichts, wenn Du ohne CMS arbeitest - die CMYK-Werte sind ja schon so, wie sie belichtet werden sollen. CMS würde Dir lediglich einen Softproof (an Deinem Bildschirm) ermöglichen, oder aber das Proofing auf einem entsprechenden Proofdrucker.

Gruss
Urs
http://www.designersfactory.com


als Antwort auf: [#80524]

Color-Management-Tohuwabohu / Literaturtipp

karsten schwarze
Beiträge gesamt: 431

20. Apr 2004, 12:40
Beitrag # 6 von 14
Beitrag ID: #80788
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Hallo Milchfisch,

hier ein paar Literaturtipps:

Jan Peter Homann Digitales Colormanagement
Marco Cattarozzi Color Management mit ICC-Profilen in der Praxis
Rolf Gierling Farbmanagement

Viel Spaß beim Lesen wünscht,
Karsten Schwarze


als Antwort auf: [#80524]

Color-Management-Tohuwabohu / Literaturtipp

boskop
  
Beiträge gesamt: 3465

20. Apr 2004, 15:09
Beitrag # 7 von 14
Beitrag ID: #80825
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Hallo Karsten
bei Jan Peter Homann stimme ich Dir zu, dass ist ein Tipp.
Von Marco Cattarozzi bin ich eher enttäuscht, er bleibt mir zu theoretisch.
Gruss und Dank
Urs
http://www.designersfactory.com


als Antwort auf: [#80524]

Color-Management-Tohuwabohu / Literaturtipp

Milchfisch
Beiträge gesamt: 142

21. Apr 2004, 09:10
Beitrag # 8 von 14
Beitrag ID: #80960
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Vielen Dank euch für die Tipps!

-Stephan-


als Antwort auf: [#80524]

Color-Management-Tohuwabohu / Literaturtipp

Thomas Richard
  
Beiträge gesamt: 19327

21. Apr 2004, 20:59
Beitrag # 9 von 14
Beitrag ID: #81146
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Hallo,

Jan Peter Homann ist wohl an einer Neuauflage zugange...

Er selbst hat vor einiger Zeit "Real World Colormanagement" von ??? (sorry, keine Quellen, da fern der Heimat)
empfohlen, dem kann ich nur voll zustimmen, das einzige aktuelle Buch das was taugt. Wenn man da reingeschnuppert hat, schmeist man den rest gleich weg.

MfG

Thomas
21°16'N 38°20'O


als Antwort auf: [#80524]

Color-Management-Tohuwabohu / Literaturtipp

boskop
  
Beiträge gesamt: 3465

21. Apr 2004, 21:53
Beitrag # 10 von 14
Beitrag ID: #81160
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Hallo Thomas
dachte schon, man hört so wenig von Dir ... wo immer Du bist, auf jeden Fall gute Reise!
Wenn Du zurück bist, würden mich die genaueren Angaben zu Deinem Tipp interessieren - ist das Buch in englisch oder deutsch?
Gruss
Urs
http://www.designersfactory.com


als Antwort auf: [#80524]

Color-Management-Tohuwabohu / Literaturtipp

karsten schwarze
Beiträge gesamt: 431

21. Apr 2004, 22:27
Beitrag # 11 von 14
Beitrag ID: #81166
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Hallo,

das Buch Real World Colormanagement ist von Bruce Fraser, Chris Murphy und Fred Bunting (ISBN 0-201-77340-6), auf Englisch und supergut.

Es lohnt sich ein englisches Wörterbuch in die Hand zu nehmen :-)

Viele Grüße,
Karsten Schwarze


als Antwort auf: [#80524]

Color-Management-Tohuwabohu / Literaturtipp

JuergenM
Beiträge gesamt: 34

26. Apr 2004, 05:00
Beitrag # 12 von 14
Beitrag ID: #81839
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Real World Colormanagement
Bruce Fraser...
ISBN 0-201-77340-6
rund 50 Dollar

ein Muß für die Farbmanager. Dagegen schmeisst man wirklich alle anderen Bücher weg. (ausser Homann)
Sehr empfehlenswert...ist in englisch geschrieben.


als Antwort auf: [#80524]

Color-Management-Tohuwabohu / Literaturtipp

Michel Mayerle
Beiträge gesamt: 1047

26. Apr 2004, 11:07
Beitrag # 13 von 14
Beitrag ID: #81898
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Hallo zusammen

Etwas vom Besten, was ich je über ColorManagement gelesen habe, ist das PostScriptum ColorManagement von GretagMacbeth.

Ein Teil dieser Ausgabe ist, soviel ich weiss, sogar auf der Gretag-Website gratis Downloadbar. Ansonsten kann es käuflich erworben werden.

Herzliche Grüsse
Michel Mayerle
http://www.ulrich-media.ch

Attraktive Schulungen unter
http://www.media.college.ch


als Antwort auf: [#80524]

Color-Management-Tohuwabohu / Literaturtipp

Renate
Beiträge gesamt: 179

26. Apr 2004, 11:43
Beitrag # 14 von 14
Beitrag ID: #81903
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Hallo Michel,

ich habe dieses Skript leider nicht gefunden auf der Gretag Website. Es gibt dort aber kostenlos zum Herunterladen ein PDF "Farbmanagement in einem globalen Druckworkflow". Ist das etwas Vergleichbares oder komplett anderes?

Gruß, Renate



als Antwort auf: [#80524]
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