Hallo,
das wäre mir natürlich die liebste Lösung ;-) aber es gibt durchaus Alternativen wenn Sie experimentierfreudig sind und es sich nicht um viele Bilder oder um ein dauernd auftretendes Problem handelt.
Hintergrund ist, dass ein Adobe Photoshop DCS ein vorsepariertes Bilddatenformat ist. Vorseparierte Daten und ein composite Workflow passen eben nicht zusammen und deshalb bekommen Sie nur die 72 dpi aufgelöste, composite Vorschaudatei ausgegeben.
Um in den Genuß der hochauflösenden Bilddaten zu kommen muss ein "Merging" der Farbauszüge stattfinden. Adobe InDesign CS hat soetwas standardmässig eingebaut.
Als QuarkXPress-Anwender muss man sich anderweitg behelfen.
Eine Möglichkeit ist der bereits angesprochene "DCSMerger" der jedes Photoshop DCS 1 oder DCS 2 Bild verlustfrei in eine EPS-Datei wandelt und damit composite-tauglich macht.
Dieser Prozess ist bei Bedarf sogar über Hotfolder automatisierbar.
Eine Alternative ist die DCS-Bilder in Adobe Photoshop in einem anderen Bildformat zu speichern. Photoshop unterstützt in den aktuellen Versionen eine ganze Reihe von Bildformaten die selbst mit Sonderfarbkanälen umgehen können. Leider ist man als QuarkXPress-Anwender hier wieder gekniffen, weil dessen Importfilter reihenweise zu schwachbrüstig sind um diese Formate auch verlustfrei einlesen zu können.
In Adobe Photoshop können Sie imd PSD-Format, im TIFF-Format und im Photoshop PDF Format speichern. Keines dieser Formate kann von QuarkXPress verlustfrei eingelesen werden, wenn Sonderfarbkanäle im Spiel sind und das ist ja der primäre Grund warum Anwender das DCS 2 Bildformat einsetzen). In Adobe InDesign CS wäre es wiederum kein Problem.
Also muss man als QuarkXPress-Anwender etwas tricksen. Speichern Sie Ihr Bild als Photoshop PDF aus Adobe Photoshop. Öffnen Sie dieses PDF in Acrobat und speichern Sie daraus wiederum ein PostScript Level 2 EPS. Dieses können Sie dann in QuarkXPress platzieren.
Bitte beachten Sie, dass Adobe Photoshop ein Bild mit Sonderfarben-kanal in den CMYK- und Sonderfarbenanteil aufsplittet (um DeviceN zu vermeiden, welches PostScript 3 erzwingen würde) und die Bilder sich gegenseitig überdrucken läßt. Dies hat zur Folge, dass die Überdruckeneinstellungen zum Zeitpunkt de Ausgabe berücksicht werden muss, da ansonsten nur das im Vordergrund liegende CMYK-Bild ausgegeben wird. Das ist auch der Grund warum die PICT- oder TIFF-Vorschau des aus Acrobat generierten EPS nicht korrekt ist.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
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