Adobe Creative Suite 2 (CS2) Sicher hat fast jeder schon einmal von Photoshop
gehört und auch der Adobe Acrobat Reader gehört mittler-
weilen auf jeden Computer. Adobe hat jedoch einiges mehr
zu bieten als den Acrobat Reader. Mit diesem Artikel möchte ich euch das Rundum-Sorg-
los-Paket für grafische Arbeiten präsentieren:
die Adobe Creative Suite (in der Standard-Version).
Die Creative Suite Standard umfasst im Wesentlichen
die Programme:
- Photoshop (Bildbearbeitung) mit ImageReady (f. Webbilder)
- Illustrator (vektororientierte Grafiken)
- InDesign (Layoutsoftware)
- VersionCue (Versionsverwaltung von Daten)
- Adobe Bridge (Dateiverwaltung für grafische Daten)
Adobe Photoshop Photoshop ist von den "grossen" Programmen sicher
das bekannteste. Es ist eines der umfangreichsten
Bildbearbeitungsprogramme auf dem Markt und in der
grafischen Branche weltweit Standard.
Photoshop lässt komplexe Änderungen, Retouchen, Bild-
korrekturen, Freisteller und Kombinationen zu. Dank
Funktionen wie Ebenen, Filter, Masken und Pfaden sind
den Möglichkeiten, ein Bild zu verändern kaum Grenzen
gesetzt.
Photoshop beherrscht sowohl RGB fürs Web als auch CMYK
für den Druck.
Typische Speicherformate: psd, tif, jpg, gif u.v.m.
Adobe Illustrator Illustrator ist ein vektororientiertes Grafik-
programm, welches zur Erstellung von verlustfrei ska-
lierbaren Daten eingesetzt wird. Ein gutes Beispiel
für den Einsatz von Illustrator ist das Design eines
Logos. Dieses kann mal winzig auf einer Visitenkarte
und mal riesig gross als Poster gedruckt werden - bei
gleichbleibender Qualität. Dafür wird die Datei nicht
als Bild mit Pixeln sondern als Linien-Grafik (auch Kurven
oder Pfade genannt) gespeichert.
Genau wie Photoshop beherrscht er Ebenen und viele
weitere Spezialfunktionen.
Typische Speicherformate: ai, eps und pdf
Adobe InDesign InDesign ist die Layoutsoftware der Creative Suite.
Es ist der Nachfolger von PageMaker und Mitbewerber
von Quark XPress.
Wenn die Photoshop-Bilder und das Illustrator-Logo
erst mal fertig sind, lässt sich in InDesign das
Layout der Drucksachen erstellen - beispielsweise
Flyer, Postkarten, Poster, Broschüren oder Bücher.
Anders als Word ist InDesign rahmenorientiert, das
heisst dass jedes Objekt - Text und Bilder/Grafik -
in einem Rahmen erstellt wird. Das hat den Vorteil
dass man die Position der Objekte sehr genau be-
stimmen kann.
In InDesign wird üblicherweise der Text eingefügt
und die Seiten gestaltet. Dabei lässt es sehr vie-
le Einstellungen und Korrekturen zu.
Tippt mal im Word die Zahl
1982 ein. Vergleicht
jetzt die Abstände zwischen den einzelnen Zahlen.
Zwischen 1 und 9 ist viel mehr Platz als zwischen
8 und 2. Solche Sachen lassen sich in InDesign -
teils natürlich automatisch - korrigieren. Auch
wenn es nach Detail aussieht: es stört unbewusst
den Lesefluss. Diese Details unterscheiden den
Profi vom Amateur. Ausserdem lassen sich aus InDesign
heraus ganz einfach wirklich druckfähige PDF-Dateien
für Offsetdruck erstellen ohne Acrobat zu verwenden.
InDesign importiert auch die AI-Dateien vom Illustrator
direkt sowie PSD-Dateien von Photoshop und natürlich
auch PDFs und viele andere Formate.
Teamwork Die wahre Stärke der CreativeSuite lässt sich aber
erst im Zusammenspiel der Programme erkennen. Wenn
ich ein Bild auf den Desktop sichere kann ich die-
ses per drag&drop in InDesign importieren. Der Bild-
rahmen wird dabei automatisch erstellt. Genauso ver-
hält es sich mit Grafiken. Wenn mir ein Bild nicht
gefällt kann ich in InDesign sagen "Original öffnen"
und es wird in Photoshop geöffnet. Nach dem Speichern
wird es in InDesign automatisch aktualisiert.
So kann ich in InDesign mein Layout machen und es
zum Beispiel für den Offsetdruck direkt als PDFX-3
sichern. Dieses kann ich dann in Acrobat so einstel-
len, dass es sich im Vollbildmodus öffnet, was für
viele Kunden recht überraschend ist - aber dank dem
schwarzen Hintergrund wie in PowerPoint ganz ohne
Schnickschnack sicher auch eine gute Art ein Layout
zu beurteilen. Meine Kunden lieben es :)
Bilder aus Photoshop lassen sich in Illustrator ein-
fügen und "vektorisieren" wobei man gute Effekte er-
zielen kann. Aus Photoshop kann ich ein Bild fürs
Internet aufbereiten indem ich es in ImageReady öffne
und entsprechend bearbeite. Um die Files für MS Word
importierbar zu machen reicht aus Photoshop ein Klick
auf "für Web speichern" - schon hat man ein .gif mit
Transparenz!
Und es geht noch besser: Um den Datenaustausch zwischen Programmen zu
vereinfachen hat Adobe noch ein kleines aber feines
Tool mitgeliefert: Bridge.
In Bridge lassen sich zum Beispiel Projekte speichern,
so dass immer alle Bilder, Grafiken und Layoutfiles
sauber geordnet sind. Ich erstelle ein Bild, sichere es
und ziehe es via Bridge in InDesign direkt ins Layout.
Damit spare ich mir den Umweg über Datei - Platzieren
und die ganze Sucherei nach den Ordnern ;-)
Adobe Acrobat Professional (nur in der Premium-Suite enthalten) Acrobat Pro ist der "grosse Bruder" der PDF-Anzeige-
Software Adobe Acrobat Reader. Der Reader ist auf
praktisch jedem Rechner zu finden und auch kosten-
los bei Adobe erhältlich.
Mit Acrobat Professional bekommt der Grafiker ein
Werkzeug, um die Möglichkeiten von PDF voll auszu-
schöpfen. Mit Acrobat lassen sich Formulare zum an-
kreuzen und ausfüllen erstellen, Videos, Fotos und
Musik lassen sich in ein PDF einbinden, eine ganze
interaktive Navigation ist machbar...
Als Beispiel könnte man eine multimediale CD mit den
Spezifikationen für den Offsetdruck für den Kunden
komplett aus einzelnen PDF in Acrobat erstellen.
Wer mehr über die Creative Suite erfahren will kann
sich unter http://www.adobe.com/de/creativesuite/ die
Demoversionen für 30 Tage herunterladen und selbst
in all den Programmen "rumbasteln", die für den
Grafiker das tägliche Brot sind. Besten Dank für euer Interesse
Stefan Schwarz
Herzlichen Dank an Willy für die Anregungen
und an Dirk Levy fürs redigieren! ******************************************************
P: PowerBook G4, iLife 05, Adobe CreativeSuite 1 - und mein iPod :)
G: PowerPC G4 1GHz dual, Adobe CreativeSuite 2 Premium