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Die Geschäftspraktiken der Firma Dell

whitelady
Beiträge gesamt: 338

16. Nov 2010, 10:21
Beitrag # 1 von 3
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Ich muss jetzt mal meinem Ärger Luft machen.

Vor drei Wochen habe ich hier in Darmstadt beim Computerhändler meines Vertrauens einen U2410 UltraSharp Monitor von Dell gekauft, den ich zuvor bestellt hatte. Das tat ich, weil ich durch Querlesen hier im Forum herausgelesen hatte, dass die Dells zwar nicht überragend, aber ganz gute, solide Arbeitstiere sind (der Thread bezog sich auf ein anderes Modell) und dementsprechend vom Preis-/Leistungsverhältnis her ok sind.

Nachdem ich den Monitor erstmal behelfsmäßig mithilfe der Monitoreinstellungen am Gerät kalibriert habe (ich hatte meinen alten Rechner direkt daneben stehen), fiel mir beim Surfen auf Webseiten mit weißem Hintergrund auf, dass er einen Farbverlauf hat. Nach links war ein deutlicher Grün/Blaustich zu sehen. Außerdem funktionierten die USB-Anschlüsse am Monitor nicht.

Mein Händler verwiese mich bei meiner Reklamation an Dell, da er ja den Monitor nur im Auftrag für mich bestellt hatte - Dell macht normalerweise Direktvertrieb. Vom Kauf zurücktreten konnte ich nicht mehr, denn ich habe den Monitor als Geschäftskunde gekauft und habe dieses Recht dann nicht.

Der Servicemitarbeiter von Dell, mit dem ich sprach, wollte zunächst ein Foto (!!!) des Farbverlaufs haben. Er wollte dann klären, ob ich ein Austauschgerät bekomme.

Später rief er mich an und sagte, sein Vorgesetzter hätte gesagt, wegen des Farbverlaufs würde das Gerät nicht ausgetauscht werden, denn es gäbe bei ihnen im System irgendwo eine Anleitung, wo man das mithilfe eines Colorimeters wieder in den Griff bekäme. Ich war ehrlich geschockt. Davon abgesehen, dass ich mir ein Colorimeter erst anschaffen muss (und werde, aber das tut nichts zur Sache) - Dell sagt mir also, ich solle mir extra ein Gerät im Wert von über 100 Euro kaufen, um einen farbrikneuen, defekten Monitor wieder hinzubekommen??? Davon abgesehen - wie soll ein Gerät, das die Darstellung eines Monitors ja auch nur an einer einzigen Stelle misst, einen Farbverlauf, der in der Hardware zu suchen ist, wieder hinbekommen?!?

Wegen der defekten USB-Anschlüsse konnte der Mitarbeiter mir aber doch einen Austausch anbieten. Er sagte, das Gerät würde eine Woche später von UPS geliefert, und UPS würden dann das defekte Gerät mitnehmen, wenn sie das neue bringen.

Eine Woche verstrich, niemand kam.

Ich rief also wieder bei Dell an. Zunächst konnte man mich nicht zuordnen, da mir der Mitarbeiter von voriger Woche die zur Identifizierung des Vorgangs erforderliche Express-Service-Nummer nicht mitgeteilt hatte. Als die Mitarbeiterin, die ich dann am Apparat hatte, den Vorgang in ihrer Datenbank gefunden hatte, teilte sie mir nach minutenlanger Warteschleifen-Warterei mit, ihr Vorgesetzter hätte gesagt, es würde noch drei bis vier Tage dauern. Sie gab mir aber schon mal eine UPS-Referenznummer, mit der ich die Sendung verfolgen sollte. (Wie kann es eine UPS-Referenznummer geben, wenn da noch keine Sendung aufgegeben wurde?)

Eine Woche verstrich, niemand kam. Bei UPS auf der Webseite war der Vorgang natürlich nicht existent.

Also wieder bei Dell anrufen: Nachdem ich einen Warteschleifenmarathon absolviert hatte, bis man mich der richtigen Abteilung zuordnen konnte, hatte ich eine betont laut und fröhlich sprechende Mitarbeiterin am Apparat. (Dieses Laute und Fröhliche klang so, als wäre es einstudiert, unbequeme Kunden abzufertigen.) Nachdem sie mich auch wieder minutenlang in der Warteschleife hängen liess, sagte sie mir:

Ihr Vorgesetzter hätte gesagt, der Austausch würde bis Anfang nächsten Jahres dauern, weil die Nachfrage nach dem Monitor so groß wäre.

WTF???? Ja sind wir denn in der DDR??? Ein Monitor, der nun nicht gerade neu auf dem Markt ist??? Und wenn ich ihn als Neukunde bestelle, ist eine sofortige Lieferung aber kein Problem? Wie kann das sein???

Sie meinte daraufhin, das wäre auch nur das, was sie mir "von oben" sagen könne. (Gutes Totschlagargument, um nörgelnde Kunden ruhig zu stellen, übrigens - da kann man ja nichts mehr dagegen sagen...) Ich könne mich ja an meinen Händler wenden und ihn bitten, das Gerät zurückzunehmen. Und wenn ich mich beschweren wolle, gäbe es eine Beschwerdestelle, die aber nur per Fax zu erreichen wäre, und sie wüsste auch nicht, wie lange die Bearbeitung dann dauern würde, erfahrungsgemäß aber sehr lange, sagte sie.

Um die Situation mal kurz zusammenzufassen: Man kauft sich als frischgebackene Selbstständige also vom mühsam Ersparten für 550 Euro einen Monitor (zusammen mit einem schnelleren Rechner), weil der alte Rechner mittlerweile zu langsam ist, um Aufträge zu bearbeiten. Der Monitor wird u. a. für die Bildbearbeitung gebraucht. Und dann fährt Dell so eine Hinhaltetaktik?!?

Da ich vorher einen 2005er iMac hatte, kann ich auch leider den bisherigen Monitor nicht an den neuen PC anschließen, um damit zu arbeiten. Ich muss also weiterhin Aufträge, bei denen großen Datenmengen bearbeitet werden müssen, ablehnen, weil Dell mir keinen neuen Monitor liefert?!? Das ist existenzbedrohend für mich als Selbstständige!

Ich wandte mich dann an meinen Händler (Elektronik Zimmermann in Darmstadt, übrigens) und schilderte ihm die Situation. Der Mitarbeiter dort erwirkte innerhalb eines halben Tages, dass sie einen Sofortaustausch von Dell bekommen (und das, obwohl der Händler das gar nicht machen müsste, wohlgemerkt). Mein Händler bekommt also jetzt ein Neugerät geliefert, dann bringe ich das defekte Ding hin und bekomme es ausgetauscht. Ich bin sehr gespannt und hoffe sehr, dass das Neugerät dann einwandfrei ist, denn es ist sehr wichtig für meinen beruflichen Erfolg.

Jedenfalls habe ich Dell jetzt für alle Zeit von der Liste meiner bevorzugten Geschäftspartner gestrichen.

(Dieser Beitrag wurde von Urs Gamper am 16. Nov 2010, 17:12 geändert)
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Die Geschäftspraktiken der Firma Dell

Thomas Richard
Beiträge gesamt: 19280

16. Nov 2010, 11:00
Beitrag # 2 von 3
Beitrag ID: #457054
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Hallo Nadine,

das zu lesen, tut mir Leid, zumal die Empfehlungen für die Dell Displays ja wohl auch zum Teil von mir kamen.

Ich hab hier in meinem Umfeld inzischen etwa 2 Dutzend Dell Displays gestreut, und hatte bisher keinerlei Probleme. Alle Geräte waren im Lieferzustand völlig I.O. und einer der nach einem Halben JAhr das Flimmern begann bzw. sich sporadish ausschaltete (Wohl ein dEfekt im Netzteil) wurde prompt (AFAIR im Laufe einer Woche durch ein Neugerät (kein Austauschgerät) ersetzt. Also von daher kann ich meine Empfehlung aus meinen Erfahrungen aufrecht erhalten.

Dass das auch anders laufen kann, sieht man nun leider an dir.

2 Punkte fallen mir kokret dazu ein:

1. Homogenitätsprobleme lassen sich _nicht_ Per Messtechnik auf Userebene beheben.
Hersteller wie Quato oder NEC haben bei ihren Highend Geräten eine Art Flächenkompensation eingebaut, die erlaubt nach intensiver Messung der einzelnen Partien, das Licht global zu drosseln oder eben farblich zu korrigieren.
aber Partiell geht auf Benutzerebene bei keinem mir bekannten Monitor auch nur irgendwas (die Chance mehr kaputtzukonfigurieren, als das es helfen würde sind m.E. auch viel zu groß).

2. Wenn der Spruch kommt, das hätte der Chef gesagt, bzw. es würde von oben entschieden, dann musst du drauf bestehen, mit demVorgesetzten zu sprechen.

Gruß aus dem benachbarten Spessart

Thomas


als Antwort auf: [#457045]

Die Geschäftspraktiken der Firma Dell

whitelady
Beiträge gesamt: 338

16. Nov 2010, 11:50
Beitrag # 3 von 3
Beitrag ID: #457070
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Hallo Thomas,

stimmt, unter anderem hatte ich das von dir gelesen ;-)
Ich halte große Stücke auf euren Rat hier im Forum, weil ich weiß, dass ihr ein großes Fachwissen mitbringt und aus persönlicher Erfahrung sprecht. Ich würde auch jederzeit wieder auf euren Rat hören ;-)

Möglicherweise ist es auch anders, wenn man als Direktkunde bei Dell kauft. Das kann ich nicht beurteilen, und will das nicht ausschließen. Ich kann nicht sagen, was wäre, wenn da jetzt keine dritte Partei dazwischen geschaltet wäre - ich hatte jetzt Glück, dass mein Händler so kulant war und sich da für mich eingesetzt hat.

Meine Vermutung ist, dass sie den Kauf aus irgendwelchen Gründen nicht zuordnen konnten und wohl glaubten, sie hätten da jemanden am Telefon, der sich ein Neugerät erschleichen will. Wenn diese Vermutung stimmt, verstehe ich trotzdem nicht, warum man es dann nicht offen anspricht - denn dann hätte ich das ja aus der Welt räumen können. Stattdessen eine solche Hinhaltetaktik zu fahren, geht gar nicht. Aber da gehen wir ja d´accord.

Da hast du Recht, ich hätte mir den Vorgesetzten geben lassen müssen.


als Antwort auf: [#457054]
(Dieser Beitrag wurde von whitelady am 16. Nov 2010, 11:52 geändert)

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