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Digitalproofs - Was wird alles benötigt?

Zefix
Beiträge gesamt: 5

2. Mär 2012, 11:21
Beitrag # 1 von 7
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Hallo zusammen!

Wie wahrscheinlich schon am Titel zu erkennen ist,
bin ich ein nahezu blutiger Anfänger was Digitalproofs und ColorManagement angeht.

Unsere Firma will sich in naher Zukunft bei Kundenkorrekturen mit Digitalproofs absichern.
Wir haben selbst keine eigene Druckerei und somit auch keinen durchgängigen Vorstufenworkflow.
Die Datenaufbereitung und Kundenkorrekturen werden bei uns im Haus gemacht,
gedruckt wird jedoch bei unzähligen verschiedenen Druckereien.
Die Proofs sollen von unseren Kunden freigegeben werden, um dann den jeweiligen Druckauftrag
bis an die Druckmaschine zu begleiten.

Nun haben wir uns vor kurzem einen "alten" HP5000 angeschafft, mit dem wir in Zukunft Digitalproofs
erstellen möchten. Zusätzlich haben wir noch einen HP Z2100 der unter Umständen ebenfalls dafür eingesetzt wird.
Meine Frage: Was benötige ich alles um nahezu farbverbindliche Proofs zu erstellen. Mir ist klar,
daß eine 100%ige Farbverbindlichkeit unter diesen Umständen kaum möglich ist.
Meine Recherchen haben bisher ergeben das wohl eine Proofsoftware von EFI sinnvoll wäre.
GMG habe ich mir auch angeschaut, scheint aber etwas overpowered zu sein für unsere Zwecke.
Wie sieht es mit einem FOGRA Medienkeil aus? Brauche ich den?
Spectroscanner nötig? usw.

Wäre super wenn mir hier jemand helfen könnte, damit ich mich etwas besser orientieren kann.

Grüße
Michael
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Digitalproofs - Was wird alles benötigt?

Thomas Richard
  
Beiträge gesamt: 19334

2. Mär 2012, 12:17
Beitrag # 2 von 7
Beitrag ID: #491124
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Antwort auf [ Zefix ] Nun haben wir uns vor kurzem einen "alten" HP5000 angeschafft, mit dem wir in Zukunft Digitalproofs
erstellen möchten. Zusätzlich haben wir noch einen HP Z2100 der unter Umständen ebenfalls dafür eingesetzt wird.

Ich würde nur den letztgenannten einsetzen.

Antwort auf [ Zefix ] Meine Frage: Was benötige ich alles um nahezu farbverbindliche Proofs zu erstellen. Mir ist klar, daß eine 100%ige Farbverbindlichkeit unter diesen Umständen kaum möglich ist. Meine Recherchen haben bisher ergeben das wohl eine Proofsoftware von EFI sinnvoll wäre. GMG habe ich mir auch angeschaut, scheint aber etwas overpowered zu sein für unsere Zwecke.

Das ist neben der Preislichen GEschichte eine Frage der Denke der Programme bzw. der Programmierer. Man nimmt wohl am besten dass, was einem persönlich eher liegt.

Antwort auf [ Zefix ] Wie sieht es mit einem FOGRA Medienkeil aus? Brauche ich den?

Unbedingt. Ohne ist es nur irgendein bunter Ausdruck.

Antwort auf [ Zefix ] Spectroscanner nötig? usw.

Obs ein Scannendes Messgerät sein muss, musst du entscheiden. Je schneller und einfacher die in der Anwendung für Medienkeile und Testcharts sind, je unflexibler werden sie eben auch. Ich würde immer als erstes Spetralphotometer das EyeOne Pro nehmen. Wenn einem das zu mühselig wird, weil man eben ziemliche Mengen durchzuziehen hat, kann man immer noch einen der Spezialisten nachkaufen. Die können dann aber eben nicht mal eben das Licht messen, oder den Monitor kalibrieren oder ein Photomuster oder eine Lackprobe ausmessen.

Ohne Messtechnik geht eigentlich garnichts, weil wie willst du sonst überprüfen, ob deine Proofs noch in den Toleranzen liegen? Das ist nicht Job des Proofempfängers. Der hat durch den Medienkeil nur die Möglichkeit bei Ungereimtheiten gegenzuchecken ob der Proof die Toleranzen einhält.

Wieviele Druckbedingungen sollen den geprooft werden? Sind eigene Papiere am Start?


als Antwort auf: [#491108]

Digitalproofs - Was wird alles benötigt?

uwitberg
Beiträge gesamt: 259

2. Mär 2012, 13:47
Beitrag # 3 von 7
Beitrag ID: #491141
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Hallo,

ich schließe mich grundsätzlichden Anmerkungen von Thomas Richard an. Zur Frage des Software-RIPs gebe ich aber zu bedenken, dass GMG ColorProof meiner Erfahrung schneller eingerichtet und duch die überlegende Kalibrierungsroutine viel einfacher "auf Kurs zu halten" ist als EFI.
Preislich ist der Unterschied auch gar nicht so riesig, wenn man den Profile Editor (zum Einmessen/Berechnen eigener Proofprofile) nicht mitlizensiert - die Option gibt es! Es klingt so, als würdet ihr das ohnehin auf keinen Fall benötigen und nur Daten in den üblichen Prozessstandards ausliefern, die sämtlich vorkonfiguriert von GMG mitgeliefert werden.

Als Messgerät würde ich es auch beim externen i1Pro belassen (i1Basic Pro), die 24 Zeilen des GMG-Kalibrierungscharts sind damit noch bequem einzumessen.


als Antwort auf: [#491108]

Digitalproofs - Was wird alles benötigt?

Zefix
Beiträge gesamt: 5

5. Mär 2012, 09:18
Beitrag # 4 von 7
Beitrag ID: #491216
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Danke für die Antworten. Das hat mir schonmal um einiges weitergeholfen!

Folgende Fragen sind mir noch in den Sinn gekommen:
- Wie genau wird der Medienkeill gehandhabt?
Der Keil wird im jeweiligen Layoutprogramm mit auf die zu proofende Datei gepackt?
Oder macht das die Proofsoftware automatisch?
- Mit dem Messgerät wird dann regelmäßig ein Kalibrierungschart (mitgeliefert mit der Software?) eingemessen?
Oder der Keil? Oder beides? :)

Was die Software angeht, werden wir uns auf jeden Fall mal GMG anschauen.
Mir wurde auch gesagt, daß die Leute von GMG sehr fähig sind und einen guten Service bieten... was ich gut gebrauchen kann ;)

Grüße
Michael


als Antwort auf: [#491141]

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uwitberg
Beiträge gesamt: 259

5. Mär 2012, 09:59
Beitrag # 5 von 7
Beitrag ID: #491219
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Antwort auf [ Zefix ] - Wie genau wird der Medienkeill gehandhabt?
Der Keil wird im jeweiligen Layoutprogramm mit auf die zu proofende Datei gepackt?
Oder macht das die Proofsoftware automatisch?

Der Medienkeil ist in der Software enthalten und diese wird so konfiguriert, dass der Keil automatisch neben das Motiv platziert ausgegeben wird - mit identischem Farbmanagement wie der Rest.

Antwort auf [ Zefix ] - Mit dem Messgerät wird dann regelmäßig ein Kalibrierungschart (mitgeliefert mit der Software?) eingemessen?
Oder der Keil? Oder beides? :)

Medienkeilprüfung und Kalibrierung sind zwei Dinge:
- Medienkeil eines jeden Proofs wird immer eingemessen und geprüft (Beweis der Normkonformität, Produktionskontrolle)
- die Kalibrierung erfolgt in regelmäßigen Abständen (z.B. wöchentlich o. 14-tägig) oder aber bei Bedarf, wenn die Medienkeilprüfung fehlschlägt oder deren Toleranzen sehr weit ausgenutzt werden

Antwort auf [ Zefix ] Was die Software angeht, werden wir uns auf jeden Fall mal GMG anschauen.
Mir wurde auch gesagt, daß die Leute von GMG sehr fähig sind und einen guten Service bieten... was ich gut gebrauchen kann ;)


Auf jeden Fall meine Empfehlung, wen man ein funktionierende Rekalibrierung haben will - das geht mit dem integrierten Assisten ganz einfach. Und auf alle Fälle die Version OHNE "Profile Editor" nehmen und anbieten lassen.


als Antwort auf: [#491216]

Digitalproofs - Was wird alles benötigt?

Thomas Richard
  
Beiträge gesamt: 19334

5. Mär 2012, 11:54
Beitrag # 6 von 7
Beitrag ID: #491227
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Antwort auf [ uwitberg ] Medienkeilprüfung und Kalibrierung sind zwei Dinge:
- Medienkeil eines jeden Proofs wird immer eingemessen und geprüft (Beweis der Normkonformität, Produktionskontrolle)

Nuja, wenn man einen zig-seitigen Job zu proofen hat, und mit der Druckerei schon zusammengearbeitet hat, und die wissen, dass die Proofs aus dieser Quelle was taugen, braucht man nicht jeden Proof zu messen. Ich mach das hier z.B. für Achterbögen DIN A4 idR. nur mit einem oder zweien der Acht. Die dann vor allem immer von der selben Stelle des Bogens, da hab ich schon keine Verwirrungen wegen der doch spürbaren Schwankungen über die Breite eines Epson 9xxx.

Zwingend vorgeschrieben ist die Auswertung des Medienkeils auf jeden Fall nicht.


als Antwort auf: [#491219]

Digitalproofs - Was wird alles benötigt?

loethelm
  
Beiträge gesamt: 6029

5. Mär 2012, 18:46
Beitrag # 7 von 7
Beitrag ID: #491267
Bewertung:
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Hallo,

in der Anleitung zum Medienkeil steht übrigens sogar, dass man ihn direkt im Layoutprogramm platzieren soll. Das macht nur kein Mensch.

Aber davon ab, wie viele Proofs gedenkt ihr denn im Monat zu machen?


als Antwort auf: [#491227]
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