[GastForen PrePress allgemein CMS (Color-Management) Distiller 7 CMM Frage

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Distiller 7 CMM Frage

Juergen
Beiträge gesamt: 38

2. Mär 2005, 09:12
Beitrag # 1 von 11
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...wenn man eine Joboption im Distiller 7 anlegt, kommt man unweigerlich auf den Dialog FARBE.
zwei Einstellungen bereiten mir hier Schwierigkeiten.
a) alles für Farbmanagement kennzeichnen (keine Konvertierung)
b) nur Bilder für Farbmanagement kennzeichnen (keine Konvertierung)

Kann mir bitte jemand die Wirkungsweise der beiden Funktionen kurz erläutern...
Herzlicher Gruss
X

Distiller 7 CMM Frage

loethelm
  
Beiträge gesamt: 6029

2. Mär 2005, 09:27
Beitrag # 2 von 11
Beitrag ID: #149202
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Hallo,

lieber Distiller, bitte hänge a) allen Objekten b) meinen Bildern eine Farbbeschreibung in Form eines Postscript-CSA (Postscript-äquivalent des ICC-Profils) an, damit später ein Quellprofil im PDF ist.

Das heißt, dass bei Ausgabe des PDF eine Farbraumtransformation angestossen wird. Wenn du das nicht willst, klicke diese beiden Optionen ab.

Viele Grüße

Loethelm


als Antwort auf: [#149194]

Distiller 7 CMM Frage

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

2. Mär 2005, 09:30
Beitrag # 3 von 11
Beitrag ID: #149203
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Hallo Juergen,

beide Optionen arbeiten identisch bis auf die Tatsache, dass die eine Option eben nur die Bilder in Ihren Daten berücksichtigt.

Was genau passiert ist folgendes:
Wenn der Interpreter im zu verarbeitenden PostScript-Code auf geräteabhängige Farbraumdefinitionen stößt, also DeviceGray, DeviceRGB oder DeviceCMYK, dann wird diesen ein ICC-Profil angehängt, welches aus den drei Popup-Menüs unterhalb der Option übernommen wird. Dadurch wird die Farbraumdefinition geräteneutral und im PDF landet ein ICCBased Grau-, RGB- oder CMYK-Farbraum. Die eigentliche Tonwerte bleiben dabei unberührt, daher der Namensbestandteil "(keine Konvertierung)".

Ein weiterer Nebeneffekt ist, dass auch die Alternate Color Spaces von Sonderfarben von geräteabhängig nach geräteneutral gewandelt werden. War also zuvor z.B. eine CMYK-Beschreibung einer PANTONE oder HKS-Farbe im PostScript-Code zu finden, dann ist danach im PDF auch wieder eine ICCBased Farbbeschreibung vorzufinden.

Da geräteneutrale Farbräume spätestens im Ausgabegerät einer Farbraumtransformation unterworfen werden müssen, da dies nur geräteabhängige Farbe ausgeben können 8daher der name), führt dies zu Farbraumanpassungen. Im schlimmsten Fall sogar zu CMYK-nach-CMYK Anpassungen. Aus diesem grund kommen beide optionen für den normalanwender, der einen CMYK-basierten Workflow einsetzt, nicht in Frage.

Wenn Sie gerne signalisieren möchten in welchem CMYK Sie ihre Aufträge angelegt haben, dann greifen Sie besser zu PDF/X-1a oder PDF/X-3 und deren Möglichkeit in den sog. OuputIntent ein ICC-Profil einzubetten. Das hat dann keinen ungewollten Einfluß auf die Farbwiedergabe.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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als Antwort auf: [#149194]

Distiller 7 CMM Frage

loethelm
  
Beiträge gesamt: 6029

2. Mär 2005, 09:33
Beitrag # 4 von 11
Beitrag ID: #149205
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Hallo Herr Zacherl,

schreibt Distiller 7 inzwischen ICCbased und nutzt ICC-Profile?
Das heißt, dass Postscript-Colormanagement mit dem Distiller 7 ein Ende hat?

Viele Grüße

Loethelm


als Antwort auf: [#149194]

Distiller 7 CMM Frage

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

2. Mär 2005, 09:35
Beitrag # 5 von 11
Beitrag ID: #149206
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Hallot loethelm,

nur fast richtig ;-)
Das Anhängen der Kalibrierungsinformation geschieht nicht auf PostScript-Ebene, sondern direkt im PDF. Ansonsten müsste ja zuerst das im Distiller ausgewählte ICC-Profil in ein PostScript CSA gewandelt werden (das PostScript ja keine ICC-Profile unterstützt) und dann letztendlich wieder durch einen ICCBased Farbraum im PDF ersetzt werden. Das wäre buchstäblich von hinten durch die Brust ins Auge.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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als Antwort auf: [#149194]

Distiller 7 CMM Frage

loethelm
  
Beiträge gesamt: 6029

2. Mär 2005, 09:43
Beitrag # 6 von 11
Beitrag ID: #149210
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Hallo,

geschah dies denn bis Distiller 6 nicht auf Postscript-Ebene, oder war dies nur der Fall, wenn ich z.B. in Photoshop einem EPS das Postscript-CMM angetan habe und dieses dann in den Postscript-Daten enthalten war?

Viele Grüße

Loethelm


als Antwort auf: [#149194]

Distiller 7 CMM Frage

Juergen
Beiträge gesamt: 38

2. Mär 2005, 09:44
Beitrag # 7 von 11
Beitrag ID: #149211
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vielen dank für die ausführlichen erläuterungen. nun ist´s mir klar.
gruss aus dem verschneiten berlin
juergen


als Antwort auf: [#149194]

Distiller 7 CMM Frage

Juergen
Beiträge gesamt: 38

2. Mär 2005, 09:50
Beitrag # 8 von 11
Beitrag ID: #149214
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--- Wenn Sie gerne signalisieren möchten in welchem CMYK Sie ihre Aufträge angelegt haben, dann greifen Sie besser zu PDF/X-1a oder PDF/X-3 und deren Möglichkeit in den sog. OuputIntent ein ICC-Profil einzubetten. Das hat dann keinen ungewollten Einfluß auf die Farbwiedergabe.

halt, doch noch eine Frage. Wo wird bei x-1 oder x-3 ein icc-profil als outputintent eingebettet?


als Antwort auf: [#149194]

Distiller 7 CMM Frage

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

2. Mär 2005, 09:58
Beitrag # 9 von 11
Beitrag ID: #149217
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Hallo Juergen,

> Wo wird bei x-1 oder x-3 ein ICC-Profil als OutputIntent eingebettet?

Bei der eigentlichen Definition des OutputIntents. Wenn Sie einen Acrobat Distiller 6 oder 7 Professional einsetzen und in den letzten Reiter gehen (in Version 6 hieß er PDF/X, in Version 7 nun "Standards"), dann sehen Sie unten den Bereich "Standardwerte, sofern nicht im Dokument festgelegt". In diesem sollte mit Hilfe der Option "Profilname der Ausgabe-Intention" ein ICC-Profil angegeben werden, welches den beabsichtige Ausgabefarbraum widerspiegelt, bzw. im Falle eines CMYK-Dokuments den CMYK-Farbraum in dem das layout angelegt wurde.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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als Antwort auf: [#149194]

Distiller 7 CMM Frage

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

2. Mär 2005, 10:07
Beitrag # 10 von 11
Beitrag ID: #149223
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Hallo loethelm,

ich glaube, Sie verwechseln hier zwei unterschiedliche Mechanismen. Das was Sie ansprechen ist die versteckte, bis heute nicht dokumentierte Möglichkeit eines Acrobat Distillers 5 und neuer ein bereits im PostScript-Code eingebettetes PostScript CSA zu analysieren und aufgrund der darin enthaltenen Informationen festzustellen, welches ICC-Profil als Grundlage für das generierte CSA dienste. Wird, dann dieses ICC-Profil auf dem Rechner gefunden, dann ersetzt Acrobat Distiller beim Erzeugen des ICCBased Farbraums im PDF dieses "anonyme" CSA durch das tatsächliche ICC-Profil.
Im Acrobat Distiller 5funktionierte dies nur für das jeweils erste CSA. In Version 6 bei allen.

Wirklich neu ist in Version 7, dass nun auch ein ICC-Profil, welches in einer EPS-Datei eingebettet ist (wenn man z.B. in Adobe Photoshop eine EPS-Bild mit der Option "Profil einbetten" speichert) erkennen und übernehmen kann. Dafür gibt es sogar einen eigenen Distiller Parameter namens "ParseICCProfilesInComments" in der Joboptions Datei.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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als Antwort auf: [#149194]

Distiller 7 CMM Frage

Juergen
Beiträge gesamt: 38

2. Mär 2005, 10:15
Beitrag # 11 von 11
Beitrag ID: #149225
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das nenne ich kompetente Auskunft. vielen dank.
gruss
juergen


als Antwort auf: [#149194]
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