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Dringend Hilfe! RGB-Workflow

EmilyErdbeere
Beiträge gesamt: 40

27. Sep 2010, 20:17
Beitrag # 1 von 19
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Hallo liebes Team,

ich bin Neuling im Bereich des CMS. Ein allgemeiner Verweis auf die Theorie des Colourmanagements,
auf die ich in einigen Foren vertröstet wurde, hilft mir hier in der Praxis nicht weiter. Darum bitte ich euch,
genau auf meine sehr speziellen Fragen einzugehen (bitte leicht verständlich, bin leider noch kein Fachchinese
Der CMS-Workflow meiner zukünftigen Firma beruht auf dem RGB-Workflow, bisher habe ich
durchgängig im CMYK gearbeitet... also Bilder schon im Photoshop ins Zielprofil konvertiert
und in InDesign eingebettet.
Eine völlig andere Vorgehensweise... Im RGB-Workflow werden die Daten in diesem Betrieb erst in der
PDF-Konvertierung in CMYK umgewandelt. Jetzt möchte ich mich für meine Probearbeiten
etwas auf die Situation vorbereiten.

Nehmen wir an, ich möchte Bilddaten für gestrichenes Papier im Offsetdruck aufbereiten,
mein Zielprofil ist "Iso Coated v2".

1. Welche Einstellungen sollte ich vorab im Dialog "Farbeinstellungen" im Photoshop vornehmen?

Bildanlieferung:
Mir ist zu Ohren gekommen, dass man am besten im größten Farbraum, Adobe RGB arbeitet.
2. Belasse ich Bilddaten, welche im sRGB geliefert werden, in diesem Profil oder soll ich sie
in Adobe RGB konvertieren?
3. Welches Profil weise ich RGB-Daten ohne Tags zu? Adobe RGB?
Wie verfahre ich mit angelieferten CMYK-Daten ohne Tags? Weise ich ein
anderes Profil zu oder belasse ich es?
4. Wie verfahre ich mit angelieferten CMYK-Daten mit angehängtem Profil?
Weise ich ein anderes Profil zu oder belasse ich es?

Bildbearbeitung im Photoshop:
Damit Tiefen nicht "absaufen" und Lichter nicht ausbrechen muss ja eine Tonwertbeschneidung
vorgenommen werden.
5. Generell: Entfällt die manuelle Reduzierung des Tonwertumfangs durch das Anhängen eines ICC-Profils,
sind die Information darin bereits enthalten?
6. Wenn mein gemessener Farbauftrag den des Profils übersteigt, wird dann einfach auf die 300
"runtergerechnet" oder muss ich beachten, dass ich diese nicht überschreite?
In meinem alten Betrieb waren 320% bei iso coated v2 ein ungefährer Richtwert,
allerdings wurde damals noch der CMYK-Workflow praktiziert.

Da es mir zugegebenermaßen äußert schwer fällt, in RGB-Werten zu denken,
lasse ich mir in der Infopalette das CMYK-Äquivalent zu denselben sowie den Gesamtfarbauftrag anzeigen.
7. Sind diese CMYK-Angaben mit denen des RGB auch zuverlässig identisch? (Außer die nicht reproduzierbaren,
da zu stark gesättigten RGB-Farben, die außerhalb des CMYK-Farbraums liegen, werden ja mittels "!" angezeigt)
Diese lasse ich mir zur Kontrolle durch die Farbumfangswarnung anzeigen um sie dann minimal zu entsättigen.
8. Kann ich als weitere Kontrollmöglichkeit auch nach wie vor die Proofvorschau nutzen?
Nehmen wir an, ich übernehme die Angaben für CMYK-Werte aus einem Farbfächer für z.B. iso coated v2,
und übertrage diesen CMYK-Wert für eine Farbfläche im Farbwähler. Ist das anschließend gedruckte
Ergebnis identisch mit dem Druck aus dem Farbfächer?

Datenhandling im InDesign
9. Welche Farbeinstellungen nehme ich im InDesign (CS 4) vor?
10.Wie reagiere ich, wenn mir eine Fehlermeldung (Einstellungen unterscheiden sich) im InDesign angezeigt wird?
Dokument ändern oder nicht? Anpassen an aktuelle Farbeinstellungen oder nicht?

Verzeiht mir diese Flut an Fragen, aber ihr seid meine letzte Hoffnung!
X

Dringend Hilfe! RGB-Workflow

drwitt
Beiträge gesamt: 52

27. Sep 2010, 22:12
Beitrag # 2 von 19
Beitrag ID: #452580
Bewertung: ||
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Guten Abend!

Antwort auf [ EmilyErdbeere ] Ein allgemeiner Verweis ... hilft mir hier in der Praxis nicht weiter ... genau auf meine sehr speziellen Fragen einzugehen

Hmmm, das sind nun sehr viele Fragen, und auf alle genau eingehend einzugehen würde mit Sicherheit den ganzen Abend dauern und bietet genug Stoff für eine halbtägige Schulung. Hab also bitte Verständnis für kurze Antworten und allgemeine Verweise. Diese Fragen, die ja aus "letzter Rest-Verunsicherung" stammen, kennt aber jeder hier.

Antwort auf [ EmilyErdbeere ] Jetzt möchte ich mich für meine Probearbeiten etwas auf die Situation vorbereiten.

Vergiss Dein Wissen nicht, es ist nicht veraltet, im Gegenteil, und im Zweifel fährst Du sicherer damit.

Antwort auf [ EmilyErdbeere ] mein Zielprofil ist "Iso Coated v2".
1. Welche Einstellungen sollte ich vorab im Dialog "Farbeinstellungen" im Photoshop vornehmen?

Dein CMYK-Arbeitsfarbraum ist dann der des Zielprofils und gilt für alle zukünftigen "Pauschalumwandlungen" über Bild/Farbmodus. Das ISO Coated ist schon für die Anwendungen auf PT1 schon völlig richtig: Grundsätzlich soll man immer vorher eben das auswählen, was am Schluss dabei rauskommen soll. Zeitungsdruck hat dann eben ein anderes Profil.

Antwort auf [ EmilyErdbeere ] zu Ohren gekommen, dass man am besten im größten Farbraum, Adobe RGB arbeitet.

Nein. Er sollte so groß sein, dass möglichst alle Farben des Originalbildes und alle theoretischen Farben des Zielprofils "reinpassen", also so groß wie nötig und so klein wie möglich. ECI-RGBv2 passt sehr gut, und der sRGB ist bedeutend kleiner, aber ausreichend für alle Bilder, die von Amateuren kommen und (bezogen auf L*a*b) nicht sooo gesättigte Farben haben.

Antwort auf [ EmilyErdbeere ] 2. Belasse ich Bilddaten, welche im sRGB geliefert werden, in diesem Profil oder soll ich sie
in Adobe RGB konvertieren?

... RGB-Bilder mit Profil immer mit diesem öffnen und möglichst darin arbeiten, aber nicht konvertieren, wenn Du nicht weißt, was und warum Du das tust.

Antwort auf [ EmilyErdbeere ] 3. Welches Profil weise ich RGB-Daten ohne Tags zu? Adobe RGB?

Das kann man nie genau sagen: man muss beim Öffnen abschätzen, welches Profil da hätte dranhängen müssen. Kommen die Bilder nicht erkennbar aus Profihand, liegst Du mit sRGB über 90% richtig. Ausprobieren und zuerst die Gesichtsfarbe von Leuten auf dem Bild checken: Zu Rot, zu satt, zu gelb? Dann sRGB-Profil zuweisen bzw. nochmal mit sRGB öffnen.

Antwort auf [ EmilyErdbeere ] Wie verfahre ich mit angelieferten CMYK-Daten ohne Tags? Weise ich ein
anderes Profil zu oder belasse ich es?

Gleiche Frage, gleiche Antwort: Abschätzen + Erfahrung aus Deinem traditionellen Workflow: Für welches "Profil" sind ältere CMYK-Bilder häufig aufbereitet worden?

Antwort auf [ EmilyErdbeere ] 4. angelieferten CMYK-Daten mit angehängtem Profil? Weise ich ein anderes Profil zu oder belasse ich es?

Siehe Frage 2.

Antwort auf [ EmilyErdbeere ] 5. Entfällt die manuelle Reduzierung des Tonwertumfangs durch das Anhängen eines ICC-Profils?

Hier bin ich selbst nicht ganz so sicher. Ich kontrolliere das manuell bzw. behebe das mit gleich mit dem Aufsteilen der Gradationskurve.

Antwort auf [ EmilyErdbeere ] 6. wird dann einfach auf die 300 "runtergerechnet" oder muss ich beachten, dass ich diese nicht überschreite?

Der Farbauftrag wird im Zuge der Konvertierung in das Zielprofil "geregelt". Danach solltest Du aufpassen, wenn Du in CMYK noch ein wenig die Farben tweakst. Manuelle Kontrolle kommt also immer gut.

Antwort auf [ EmilyErdbeere ] waren 320% bei iso coated v2 ein ungefährer Richtwert,

Passt. Nach Fogra39 und ISO Coated v2 sollten auch 330% möglich sein, aber mit 320 machst Du nix verkehrt. Unter gewissen Umständen sind 330% nämlich auch schon zuviel, das hängt wie früher von Bedruckstoff und Druckverfahren ab. Und weil man heute im Zweifel, wenn nichts über Druckverfahren und Papier bekannt ist, ISO Coated v2 abliefert, so wie früher "nach Euroskala", heißt das noch lange nicht, dass die 330% dann auch wirklich möglich sind.

Antwort auf: schwer fällt, in RGB-Werten zu denken

,
Macht nix. Es gibt kaum jemanden, der in beiden Systemen wirklich gut "Kopfrechnen" kann.

Antwort auf: in der Infopalette das CMYK-Äquivalent zu denselben sowie den Gesamtfarbauftrag anzeigen.

Perfekt.

Antwort auf: 7. Sind diese CMYK-Angaben mit denen des RGB auch zuverlässig identisch?

Jein. Angezeigt werden die CMYK-Werte, die nach der Umrechung in das Arbeitsfarbraum-CMYK entstehen würden. Dennoch bleiben es Näherungswerte, die je nach gewähltem Rendering Intent variieren können. Aber hey, kommts auf lausiges Prozent an?

Antwort auf: Diese lasse ich mir zur Kontrolle durch die Farbumfangswarnung anzeigen um sie dann minimal zu entsättigen.

Sauber.

Antwort auf: 8. als weitere Kontrollmöglichkeit auch nach wie vor die Proofvorschau nutzen?

Ja, als Vorahnung. Wenn Du weißt, ob Du Deinem Bildschirm trauen kannst bzw. ihn selbst kalibriert hast. Lass Dir gerne die Papierfarbe mitsimulieren. Aussagekräftig, verbindlich und amtlich sind aber nach wie vor vernünftige Ausdrucke und echte Proofs.

Antwort auf: Nehmen wir an, ich übernehme die Angaben für CMYK-Werte aus einem Farbfächer für z.B. iso coated v2,
und übertrage diesen CMYK-Wert für eine Farbfläche im Farbwähler. Ist das anschließend gedruckte
Ergebnis identisch mit dem Druck aus dem Farbfächer?

Es ist sehr ähnlich. Identisch? Nie. Du hast ja nie das gleiche Papier wie im Farbfächer. Und nie die kontrollierten Laborumgebungen wie in der Farbfächerdruckerei. Und nie einen druckfrischen Farbfächer. Und manchmal auch einen anderen Arbeitsfarbraum/Bildprofil als im Fächer.

Antwort auf: Datenhandling im InDesign 9. Welche Farbeinstellungen nehme ich im InDesign (CS 4) vor? 10.Wie reagiere ich, wenn mir eine Fehlermeldung (Einstellungen unterscheiden sich) im InDesign angezeigt wird? Dokument ändern oder nicht? Anpassen an aktuelle Farbeinstellungen oder nicht?

Das sind die gleichen Prinzipien wie im Photoshop, steht beides ausführlich und bebildert im Cleverprinting-Ratgeber. Den solltest Du auf jeden Fall gelesen haben. Also, hier kommt mein Verweis auf allgemeine Quellen: Besorgen und/oder herunterladen!

Viele Grüße
Carsten.


als Antwort auf: [#452571]

Dringend Hilfe! RGB-Workflow

Dirk S
Beiträge gesamt: 72

27. Sep 2010, 22:49
Beitrag # 3 von 19
Beitrag ID: #452585
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Ich denke, der überwiegende Teil der Fragen kann mit ein wenig Selbststudium des kostenlosen PDF/X und Colormanagement von Cleverprinting gelöst werden.

http://cleverprinting.de/ratgeber2009.html

Gruss
Dirk


als Antwort auf: [#452571]

Dringend Hilfe! RGB-Workflow

EmilyErdbeere
Beiträge gesamt: 40

27. Sep 2010, 23:03
Beitrag # 4 von 19
Beitrag ID: #452587
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Wow!
So schnelle Hilfe, unglaublich! Vielen lieben Dank :)

Noch kurz zu den Fragen 1-3:
Ich hatte angenommen, für das anschließende Laden der Bilder in InDesign müssten alle Bilder durchgängig das gleiche RGB-Profil aufweisen, dass es nicht zu Komplikationen kommt.
Habe das jetzt so verstanden: Es spielt keine Rolle, welches RGB-Profil ich einem Bild zuweise, hauptsache es ist damit optisch ansprechend?

Wenn erst ab PDF-Erstellung in CMYK konvertiert werden soll,
muss ich dann im InDesign, " Menü "Farbeinstellungen" unter "Einstellungen" ein RGB-Profil laden?

Lieben Gruß


als Antwort auf: [#452580]

Dringend Hilfe! RGB-Workflow

Dirk S
Beiträge gesamt: 72

27. Sep 2010, 23:40
Beitrag # 5 von 19
Beitrag ID: #452590
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Antwort auf: Habe das jetzt so verstanden: Es spielt keine Rolle, welches RGB-Profil ich einem Bild zuweise, hauptsache es ist damit optisch ansprechend?


Prinzipiell korrekt.
Antwort auf: Wenn erst ab PDF-Erstellung in CMYK konvertiert werden soll,
muss ich dann im InDesign, " Menü "Farbeinstellungen" unter "Einstellungen" ein RGB-Profil laden?


Die Farbeinstellungen beschreiben den Arbeitsfarbraum in RGB und CMYK der Anwendung und sollten als erstes synchronisiert sein (PS,AI,IN), damit es bei der Platzierung von Bilddaten aus PS in IN zu keinen unerwünschten Umrechungen kommt
Hier lautet die Frage; was für eine PDF will ich generieren? Wenn man eine medienneutrale PDF generiert z.B. PDF/X3 wird nur ein Output Intend der PDF mitgegeben. Soll die PDF definitiv in einem bestimmten CMYK ausgegeben werden, so muss bei der Ausgabe in das entsprechende Zielprofil konvertiert werden (Farbwerte beibehalten).

Wie schon erwähnt, würde ich mir als erstes Das Cleverprinting-Handbuch 2009 durchlesen. Das beantwortet genau diese Fragen.

Gruss
Dirk


als Antwort auf: [#452587]

Dringend Hilfe! RGB-Workflow

Polylux
Beiträge gesamt: 1771

28. Sep 2010, 16:43
Beitrag # 6 von 19
Beitrag ID: #452649
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Antwort auf [ EmilyErdbeere ] Wenn erst ab PDF-Erstellung in CMYK konvertiert werden soll,
muss ich dann im InDesign, " Menü "Farbeinstellungen" unter "Einstellungen" ein RGB-Profil laden?


Noch kleine Ergänzung: Das RGB-Profil aus den Voreinstellungen kommt immer dann zur Anwendung, wenn das platzierte RGB-Bild, kein eigenes Profil dabei hat.


als Antwort auf: [#452587]

Dringend Hilfe! RGB-Workflow

Thomas Richard
  
Beiträge gesamt: 19243

28. Sep 2010, 17:19
Beitrag # 7 von 19
Beitrag ID: #452652
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Antwort auf [ Polylux ] Noch kleine Ergänzung: Das RGB-Profil aus den Voreinstellungen kommt immer dann zur Anwendung, wenn das platzierte RGB-Bild, kein eigenes Profil dabei hat.

Somit gibt es 2 Ansätze, was da nun einzutragen ist.

Entweder den RGB Farbraum der in Photoshop für die Printbearbeitung von RGB Daten am sinnvollsten weil passendsten ist, sprich ECI-RGBv2, (alternativ, falls man aus einem adobelastigen Umfeld ohne Einstellalternativen kommt, AdobeRGB),

oder

den am ehesten für unprofiliertes Material zu erwartenden RGB Farbraum, was dann definitiv sRGB wäre.


als Antwort auf: [#452649]

Dringend Hilfe! RGB-Workflow

Linzenkirchner
Beiträge gesamt: 864

28. Sep 2010, 18:38
Beitrag # 8 von 19
Beitrag ID: #452656
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Hallo Thomas,

das ist ja schon fast eine idiologische Frage :-) Aber wenn die Einstellung in Indesign exakt nur dann wirkt, wenn Bilder ohne Profil platziert werden, dann macht in meinen Augen nur eine Einstellung Sinn, die exakt diese Bilder adressiert. Und Bilder ohne ICC-Profil sind nunmal praktisch immer in sRGB und wirklich sehr selten in ECI-RGB. Ausser man arbeitet in einem geschlossenen Workflow, in dem die nicht-profilierten Bilder auch zuverlässig in ECI-RGB sind.

Gruß


als Antwort auf: [#452652]

Dringend Hilfe! RGB-Workflow

mpeter
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29. Sep 2010, 09:02
Beitrag # 9 von 19
Beitrag ID: #452681
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Moin,

»Und Bilder ohne ICC-Profil sind nunmal praktisch immer in sRGB«

In letzter Zeit tauchen – zumindest bei mir – vermehrt Bilder mit Adobe RGB auf.
Einige Fotografen haben da wohl mal ihre Hausaufgaben gemacht ;-)

Ergo, im Zweifelsfalle sRGB kann ich so nicht unterstützen.


als Antwort auf: [#452656]

Dringend Hilfe! RGB-Workflow

Polylux
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29. Sep 2010, 09:36
Beitrag # 10 von 19
Beitrag ID: #452687
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Hallo Magnus,

Antwort auf [ mpeter ] In letzter Zeit tauchen – zumindest bei mir – vermehrt Bilder mit Adobe RGB auf.
Einige Fotografen haben da wohl mal ihre Hausaufgaben gemacht ;-)


Dann haben sie die aber nur sehr schluderig gemacht oder besser gesagt nicht richtig. Wenn die Fotografen schon AdobeRGB anliefern, sollten Sie zimindest auch das Profil mit dranhängen.
Wer das nicht macht, hat auch nichts besseres als sRGB verdient!


als Antwort auf: [#452681]

Dringend Hilfe! RGB-Workflow

Dirk S
Beiträge gesamt: 72

29. Sep 2010, 09:42
Beitrag # 11 von 19
Beitrag ID: #452690
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Antwort auf: »Und Bilder ohne ICC-Profil sind nunmal praktisch immer in sRGB« im Zweifelsfalle sRGB kann ich so nicht unterstützen

Genau das ist der Punkt. RGB Bilddaten kommen nicht nur aus Scanner und Kamera sondern sind z.B. gerenderte 3-D Illustrationen. Diese werden z.B. aus Cinema4D OHNE RGB Profil ausgegeben. Es werden lediglich die reinen RGB-Werte im Rendering festgehalten.
Die Darstellung auf dem Monitor erfolgt mit dem Monitor-Profil, wenn man beim Öffnen z.B. in PS kein bestimmtes Profil zuweist oder gleich konvertiert. Und bei einem kalibrierten Monitor ist das in der Regel kein sRGB.

Dirk


als Antwort auf: [#452681]

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mpeter
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29. Sep 2010, 10:10
Beitrag # 12 von 19
Beitrag ID: #452695
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@Thomas
Da muss ich jetzt mal die Lanze für die Fotografen brechen. Wir beziehen die Bilddaten von großen Agenturen. Der Großteil der Bildanbieter wirft die Profile raus, da hat der Fotograf keinen Einfluss.
Warum?
Datenmenge, Unwissenheit ... oder um mich zu ärgern ;-)


als Antwort auf: [#452687]

Dringend Hilfe! RGB-Workflow

Linzenkirchner
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29. Sep 2010, 10:21
Beitrag # 13 von 19
Beitrag ID: #452696
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Hallo Dirk,

das mag ja richtig sein, aber es ist auch kein ECI-RGB. Und ich bin mir recht sicher, dass die Ergebnisse bei derartig falschem Taggen mit sRGB weniger schlimm ausfallen als bei ECI-RGB - schon allein wegen der unvermeidlichen Farbraumspreizung und dem unterschiedlichen Gamma. Also können wir doch beim kleineren Übel bleiben, oder?

Noch besser natürlich, die 3D-Renderer lernen ein bisschen Farbmanagement, sie brauchen ja nur ihr Monitorprofil an die Datei hängen. Wenn sie die Datei ohne ICC-Profil an einen Grafiker zur Weiterverarbeitung weitergeben, ist der Fehler schon passiert, weil das Monitorprofil des Grafikers mit Sicherheit nicht das gleiche des 3D-Arbeitsplatzes ist. In dem Fall ist es fast egal, was weiter damit passiert, die Farben werden nie mehr stimmen.

Wir sprechen hier nicht darüber, dass man Bilder vorher kontrollieren soll. Soll man, keine Frage. Es geht hier nur um Arbeitsfarbräume, von denen uns im Wesentlichen drei zur Verfügung stehen): sRGB, AdobeRGB und ECI-RGB. Welcher bringt im Falle einer beliebigen Mischung von ungetaggten Bildern in Monitorfarbraum / sRGB / AdobeRGB die besseren Ergebnisse, welcher die schlechteren?

Gruß


als Antwort auf: [#452690]

Dringend Hilfe! RGB-Workflow

Polylux
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29. Sep 2010, 10:30
Beitrag # 14 von 19
Beitrag ID: #452697
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Antwort auf [ Dirk S ] Genau das ist der Punkt. RGB Bilddaten kommen nicht nur aus Scanner und Kamera sondern sind z.B. gerenderte 3-D Illustrationen. Diese werden z.B. aus Cinema4D OHNE RGB Profil ausgegeben. Es werden lediglich die reinen RGB-Werte im Rendering festgehalten.
Die Darstellung auf dem Monitor erfolgt mit dem Monitor-Profil, wenn man beim Öffnen z.B. in PS kein bestimmtes Profil zuweist oder gleich konvertiert. Und bei einem kalibrierten Monitor ist das in der Regel kein sRGB.


Hallo Dirk,

lädst Du diese gerenderten 3D-Illustrationen wirklich ohne vorher in Photoshop zu öffnen und mit Profil zu speichern in InDesign rein?

Ich stelle gar nicht in Frage, dass es auch andere Szenarien gibt, als unprofiliertes mit sRGB zu etikettieren. Aber ich würde mich schon Carsten anschließen der von ca. 90% sRGb sprach. Ich glaube dass es erheblich mehr ungetaggte sRGB als AdobeRGB oder ECI-RGB gibt.
Selbst wenn es "nur" 60% sRGb ohne Profil sind, wäre die Einstellugn sRGB immernoch am Sinnvollsten.

Natürlich gibt es auch andere Einsatzszenarien wo sRGB falsch ist. Wenn Magnus bspw. weiß, dass bei ihm vorwiegend ungetaggtes AdobeRGB ankommt, dann stimmt bei ihm natürlich AdobeRGB.


als Antwort auf: [#452690]

Dringend Hilfe! RGB-Workflow

Linzenkirchner
Beiträge gesamt: 864

29. Sep 2010, 10:56
Beitrag # 15 von 19
Beitrag ID: #452701
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Antwort auf [ Polylux ] Natürlich gibt es auch andere Einsatzszenarien wo sRGB falsch ist. Wenn Magnus bspw. weiß, dass bei ihm vorwiegend ungetaggtes AdobeRGB ankommt, dann stimmt bei ihm natürlich AdobeRGB.

Ja, sehe ich auch so.

Gruß


als Antwort auf: [#452697]
X