Guten Tag,
ich streite mich mit einer Druckerei. In einer Drucksache erscheinen auf der Rückseite im Text Rechtecke mit Kreuz anstatt Buchstaben. Und zwar völlig unregelmässig.
Schriften wurden eingebettet. PDF-Settings im QuarkXpress immer gleich. Allerdings ohne PDF/X-Einstellungen geschrieben.
Nun schreibt die Druckerei, dass es die Transparenzen sind, die das Malheur
verursacht haben.
Die gleiche Datei wurde schon einmal gedruckt. Gleiche Druckerei, gleiches Dokument, gleiche Settings fürs PDF, nur mit Textkorrekturen. Alles ok damals.
Hat jemand eine Idee, wie so etwas sein kann?
MacOS 10.8.5, Xpress 9.5. Wie gesagt, es gehen viele Drucksachen mit immer den gleichen Druckeinstellungen raus ohne Probleme.
Danke fürs feed-back.

Hallo

Wie wurde der Druck freigegeben? Gar nicht? Via PDF? Via Plott?
Gibt es erklärte Anforderungen für eingehende Dateien der Druckerei?


Hast Du mal in Acrobat einen geeigneten Preflight Deines PDF gemacht?

z.B. mit einem von PDF/x-ready http://www.pdfx-ready.ch/?show=534

Ist da dieselbe Schrift mit gleichem Namen mehrfach verwendet/eingebettet?
Wenn die abgegebene Datei noch Transparenzen enthält, gehe mal speichern unter optimiert und wähle Kompatibilität Acrobat 1.4 (um die Transparenzen zu reduzieren), preflighte anschliessend erneut und schau, ob jetzt Schriftfehlermeldungen kommen, die beim ersten Preflight nicht angemeckert wurden: gleiche Ergebnisse?

Ideal wäre natürlich, Du könntest die entsprechende Datei mal hier zum download bereitstellen...


Gruß,

Ulrich

Antwort auf [ nonpareille ]

Die gleiche Datei wurde schon einmal gedruckt. Gleiche Druckerei, gleiches Dokument, gleiche Settings fürs PDF, nur mit Textkorrekturen. Alles ok damals.

In den betroffenen Stellen? In Quark oder im PDF korrigiert? Sind nur Umlaute etc durch Kästchen ersetzt?

Ulrich

Wer immer PDF/X erstellt (auch wenn die Druckerei das gar nicht verlangt) bzw. auf PDF/X prüft, hat weniger Probleme.

Ohne PDF/X gibt es keinen definierten Bezugspunkt (außer man zeichnet einen Kontrolldruck als gut zum Druck ab - dann muss die Druckerei sehen, wie sie es entsprechend hinbekommt), und keiner in der Prozesskette kann für sich beanspruchen, alles richtig gemacht zu haben/für Fehler nicht verantwortlich zu sein (m.a.W.: auch ein Gutachter hat in der Regel keine ausreichende Grundlage, um eindeutig zu entscheiden, wer "Schuld" ist).

Olaf

Hallo,
danke für die Hilfe.
Ulrich: Preflight wurde gemacht. Siehe Anhang, screenshot vom Preflight.
Olaf: Warum wirkt sich das auf die Schriftdarstellung aus? Es ist die Myriad von Adobe.
Ich schreibe seit Jahren mit diesen Einstellungen Druck-PDFs, ohne jemals dieses Problem zu haben.

Irgendwann ist halt immer das erste Mal ;-)

Der Vorteil bei PDF/X ist, dass - sofern das PDF/X korrekt ist (ohne Fehler in Preflight o. ä. validiert) und z.B. in Acrobat korrekt aussieht - Du aus dem Schneider bist, und die Druckerei beweisen muss, dass es trotzdem an Dir / Deiner Datei gelegen haben muss (was ihnen praktisch nie gelingen dürfte). DIe Juristen nennen sowas Beweislastumkehr...

Bei dieser Gelegenheit: ist die Datei mit InDesign CS 5.5 erstellt?

Olaf

Hallo Olaf,
es war jetzt das erste Mal. Leider und ich kann die Beweislast nicht umkehren, weil kein PDF/X geschrieben wurde.

Erstellt wurde das PDF mit QuarkXpress 9.5.4.1

… und ich Arbeit mit diesem Programm seit der Version 2.0! Und bin zufrieden. Und werde auch die Version 2016 verwenden, weil ich gerne Software auf meinem Rechner habe will und nicht im Abo.

Antwort auf [ olaflist ]

Der Vorteil bei PDF/X ist, dass - sofern das PDF/X korrekt ist (ohne Fehler in Preflight o. ä. validiert) und z.B. in Acrobat korrekt aussieht - Du nur dann automatisch aus dem Schneider bist,...

....wenn die Druckerei nicht explizit in ihren Anforderungen irgendwo lesbar darauf hinweist, daß sie keine Transparenzen (oder auch kein Lab oder RGB) haben wollen in einer angelieferten Druckdatei.

Antwort auf [ olaflist ]

...die Druckerei beweisen muss, dass es trotzdem an Dir / Deiner Datei gelegen haben muss

Was ihnen leicht fallen würde, wenn Du ein PDF/x-4 mit solchen Effekten abgeliefert hättest ;-)


Dem screenshot des Berichts kann man leider nicht entnehmen, ob da nun gleichnamige Schriftuntergruppen eingebettet sind, dazu müsste man mal unter "Übersicht" dann "Schriften" weiter aufklappen...


Wenn ich gezwungen bin Transparenzen zu reduzieren für die Belichtung, wähle ich manchmal verschiedene Wege.

Ungefähr seit den Cloud-Versionen von Adobe fiel mir erst auf (...ich weiss, Deine Datei stammt aus Quark...), das etwas passiert mit entsprechend eingerichtetem "optimiert Speichern Unter" in Acrobat, und zwar folgendes:

Wenn ich Kompatibilität beibehalten aktiviere, ernte ich manchmal (über PDF-Level 1.3, Acrobat 5) bei einem Preflight des Dokuments Schriftfehlermeldungen dort, wo vor der Reduzierung keine waren, bei Komptibilität Acrobat 4 (PDF Level 1.3) und höher ist das dann fehlerfrei: Ich könnte mir irgendeinen Zusammenhang mit derer - für die notwendigen - Dateibehandlung vorstellen, was natürlich nix heißen muss...

Mich interessoert wirklich immer noch die Art und Weise der Druckfreigabe:
Fand da irgendetwas statt oder wurde "blind" (PDF/x) ausgetauscht aber nicht eingehalten?

Gruß,

Ulrich