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Druckdatenerstellung extern vergeben - was beachten?

sonnenrot
Beiträge gesamt: 46

26. Sep 2011, 17:53
Beitrag # 1 von 41
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Hallo ihr lieben Experten da draußen in der Welt,

es schreibt Anja, Autodidaktin und gerade sehr sehr müde.

Was mich so müde macht, ist die einwandfreie Druckdatenerstellung für die Druckerei. Zurück kommt beim Datencheck z.B. die Informationen "Farbauftrag liegt über 300%", das kann zu Problemen führen. Durch die automatische Reduzierung der Druckerei auf 300% gab es zwar bisher all die Jahre nie Probleme, aber trotzdem bekomme ich es jedes Mal bei dieser Info mit der Angst zu tun und fühle mich dabei nicht gut. Ich bin nicht in der Lage, den Farbauftrag in Photoshop 6.0 zu ändern. Ich bin überfordert, auch mich hier durch die darüber sicherlich vorhandenen Beiträge zu lesen und so lange zu probieren, bis ich es hab.

Ganz leise beschleicht mich die Idee, wie es wäre, wenn ich die Druckdaten von einem Fachmann erstellen lasse, damit ich einwandfreie Daten habe und mit den Fehlern nichts mehr zu tun habe. Kann ich mir das leisten? Wie soll das funktionieren? Ich bin Einzelunternehmerin und fertige einmal im Jahr einen Tischkalender und einen Wandkalender, die ich dann über meinen Webshop verkaufe.

Ein Kalender umfasst 14 Seiten (Deckblatt, Inhaltsbeschreibung und 12 Monatsblätter). Die Monatsblätter bestehen aus einem Fotomotiv mit einem oder zwei Textzeilen und dem farblich abgestimmten Kalendarium darunter.

Ich fasse den kühnen Gedanken mal beim Schopfe, wie es wäre, mich seelisch zu entlasten. Deswegen die Frage:

Wird eine reine Druckdatenerstellung von Dienstleistern angeboten? Was müsste ich dabei beachten?

Wie müssen die Vorgaben/Entwürfe von mir sein, damit es für die Druckdatenerstellung möglichst wenig Aufwand ist?

Sollte ich z.B. die Entwürfe in Photoshop wie bisher machen und dann würden sie von einem Dienstleister in ordentliche Druckdaten verwandelt? (Bisher fertige ich die Druckdaten in Photoshop 6.0 (Texte in Ebenen) und mache daraus nachher ein PDF.)

Worauf sollte ich noch bei der externen Vergabe beachten?

Über Hinweise/Tipps würde ich mich sehr freuen.

Danke!

Anja
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Druckdatenerstellung extern vergeben - was beachten?

rohrfrei
Beiträge gesamt: 4492

26. Sep 2011, 20:36
Beitrag # 2 von 41
Beitrag ID: #481064
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Hallo,

das Stichwort nennt sich "Reinzeichnung" und wird von vielen Agenturen oder Druckereien angeboten.

Meine persönliche Meinung dazu ist, die bisherige Arbeitsweise beizubehalten und sich die Kosten dafür zu sparen. Wenn die Druckerei das bereits automatisch korrigiert, ist doch eigentlich alles in Butter - und das dann auch noch gratis. Besser geht es doch nicht. Wenn die bisherigen Produkte verkaufbar waren, kann es ja bisher so schlecht nicht gewesen sein.

Klar, kann man immer etwas optimieren, aber per Eigenstudium des vielzitierten Cleverprinting-Ratgebers muss man dazu schon einige Seiten durchackern.

Gruß


als Antwort auf: [#481056]

Druckdatenerstellung extern vergeben - was beachten?

Ralf Hobirk
Beiträge gesamt: 5961

26. Sep 2011, 20:55
Beitrag # 3 von 41
Beitrag ID: #481065
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Hallo Anja,

das was du suchst, wird mit Sicherheit angeboten, und zwar vermutlich von der Mehrheit an Freelancern und "Einzelkämpfern" die sich hier auf HDS tummeln.

Was du bei der Weitergabe von Daten an einen solchen Dienstleister beachten muss, wird er dir sagen ;-)

Ich möchte die Sache aber mal vollkommen anders angehen: Steht dir InDesign zur Verfügung?

Dann wäre es sinnvoll, nur das Bild in InDesign zu platzieren, und dort das eigentliche Kalendarium zu erstellen. Richtige Farbprofile für den Druck und die entsprechenden Joboptions für den PDF-Export vorausgesetzt, ist der Export von fehlerfreien Druckdaten aus InDesign recht einfach.

Schützenhilfe dafür bekommst du hier auf HDS.

Alternativ könnte man auch die fertigen (Photoshop-) Kalenderblätter in InDesign platzieren, um daraus druckreife PDFs zu exportieren.


als Antwort auf: [#481056]

Druckdatenerstellung extern vergeben - was beachten?

macbookmatthes
Beiträge gesamt: 315

26. Sep 2011, 22:21
Beitrag # 4 von 41
Beitrag ID: #481074
Bewertung: |||
(119194 mal gelesen)
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Liebe Kollegin,

bei der Frage die du dir stellst, mache ich nur einige generelle Hinweise, die oft über die Details aus den Augen und manchmal auch aus dem Sinn sind.

Jemand der deine Daten reif für die Druckerei macht braucht folgendes:

-Druckverfahren, Anzahl der Farben, ggf. Reihenfolge
-Bedruckstoff, möglichst genau definiert
-Sonderwünsche an den Druck (Lack, Abstimmung, Proof, etc.)

Ansonsten das übliche, als Format, Art der Bindung usw. usf. Danach kann so viel nicht mehr schief gehen, wenn der oder die KollegIn weiß was ersie tut.

Beste Grüße
m


als Antwort auf: [#481056]

Druckdatenerstellung extern vergeben - was beachten?

Polylux
Beiträge gesamt: 1774

27. Sep 2011, 08:55
Beitrag # 5 von 41
Beitrag ID: #481082
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Guten Morgen Anja,

wenn Du das Problem mit dem Farbauftrag aus dem Weg schaffen willst, dann lade Dir das Paket eci_offset_2009.zip hier herunter:
http://www.eci.org/....php?id=de:downloads

Anschließend installierst Du das Profil ISOcoated_v2_300_eci.icc in Deinem System und wählst es im Photoshop bei den Farbeinstelllungen als Standard-CMYK-Profil aus. Die 300 im Profilnamen besagt, dass bei der Umwandlung von RGB zu diesen CMYK-Farben nichts über 300% Farbauftrag entsteht.

Ansonsten kann ich meinen Vorrednern zustimmen und würde es wie rohrfrei machen
(Wenn die Druckerei sich über nichts anderes beschwert).

Grüße aus Berlin


als Antwort auf: [#481074]

Druckdatenerstellung extern vergeben - was beachten?

tearsofstone
Beiträge gesamt: 14

27. Sep 2011, 13:12
Beitrag # 6 von 41
Beitrag ID: #481110
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Liebe Anja,

um hier noch eine Alternative zu den ECI-Profilen zu nennen…

Unter nachfolgendem Link erhältst Du zusätzlich zu einem sehr hochwertigen und ebenso gültigen .icc-Profil mit einer Flächendeckungsreduzierung auf TAC 300%, was ich sehr schätze sind die entsprechenden Dokumentation sowie weitergehende Informationen zum Themenkomplex Colormanagement.

http://colormanagement.org/
http://colormanagement.org/de/isoprofile2009.html
http://colormanagement.org/download_files/ISOcoated_v2_300_basICC.zip

Liebe Grüße, tearsofstone


als Antwort auf: [#481056]
(Dieser Beitrag wurde von tearsofstone am 27. Sep 2011, 13:14 geändert)

Druckdatenerstellung extern vergeben - was beachten?

sonnenrot
Beiträge gesamt: 46

27. Sep 2011, 17:26
Beitrag # 7 von 41
Beitrag ID: #481126
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Hallo liebe Experten!

@ all: Erst einmal ein ganz dickes Dankeschön für eure Antworten, Hinweise, Tipps und die Ermutigung. Ich fühle mich so gut aufgehoben bei euch - ein Gefühl, als hätte ich auf einmal eine ganze Menge große Brüder (war glaube ich keine Schwester dabei) bekommen. Das ist eine unbeschreibliche Stärke. DANKE! Ihr seid toll! *drück*

@ Rohrfrei: Den Cleverprinting-Ratgeber habe ich mir gestern Abend noch runtergeladen und bis zu den Farbprofilen (und bis mir um Mitternacht die Augen zufielen) durchgelesen. Es gibt noch so viel zu lernen!

@ Ralf Hobirk: Ich habe kein Indesign. (Nur Photoshop 6.0 und Testversion Acrobat X Pro). Vielleicht sollte ich trotz begrenzter fin. Mittel doch über eine Softwareanschaffung nachdenken. Mehr dazu unten.

@ Polylux: Ich habe daran auch gedacht, als ich gestern Abend davon bei Cleverprinting las. Ich glaube, das wäre eine gute Lösung. Fortgeschritten wäre dann vielleicht, es selbst zu machen, vielleicht um 'mehr' aus meinen Bildern rauszuholen.


Ermutigt durch eure Worte möchte ich nun doch schreiben, was mich so stresst. Vielleicht lässt sich ja doch lösen?
Denn eigentlich macht mir die kreative Arbeit der Kalendergestaltung ja Spaß bis zur letztendlichen Druckdatenherstellung.


Meine Ausstattung:

* Windows XP 64 bit
* Photoshop 6.0 (Farbeinstellungen Arbeitsfarbräume RGB: sRGB IEC61966-2.1, CMYK: ISOcoated_v2 (ECI), Farbmanagement Richtlinien RGB/CMYK: Eingebettete Profile beibehalten, Priorität Perzeptiv)
* Testversion Acrobat X Pro (Für den Distiller habe ich Joboptions von der Druckerei installiert.)

Produktinfos

Ich lasse die Wandkalender in A4 im Offset, 4/0-farbig ISO-Skala, 170gr Bilderdruck glänzend, High gloss vollgestrichen, keine zusätzliche Veredelung drucken.
Fotos meist Blüten oder Naturmotive, kein Obst/Gemüse/Menschen (wo die Farbe 'komisch' aussehen könnte).

Fragen/Probleme

1.) Mir wurde von der Druckerei gesagt, dass der erhöhte Farbauftrag (auch wenn er auf 300% reduziert wird) zu diesen Fehlern führen könnte:
* Stempeldruck auf der Rückseite des darüber liegenden Blattes (ist bei mir weiß, kein Problem für mich)
* Bilder könnten in den dkl. Bereichen flächiger wirken (ist für mich auch nicht das Problem, weil es meist kleine Bereiche sind, keine meiner Kundinnen kennt die Org.fotos)
* Wenn die Fläche zu großflächig ist, könnte es zu Verwischungen führen ==> genau das machte mir den Stress, ich will lieber gar nicht dran denken, dass die Bilder dadurch verwischen könnten. (Die betroffene dunkle Fläche ist in einem Sonnenuntergang, ca. 3,5 h x 20 cm breit.)

1a) Gibt es Bilder, wo ich mir diese Druck'fehler' anschauen kann, um mir ein 'Bild' zu machen?

1b) Wie wahrscheinlich ist, dass so etwas passiert? Ist das durch das Profil ISOcoated_v2_300_eci.icc ausgeschlossen?


2.) Ist meine Vorgehensweise wie nachfolgend beschrieben korrekt? Ich habe jetzt das erste Mal mit Distiller gearbeitet, bisher mit PDF Creator (Freeware). Mit dem Druckergebnis war ich bisher immer zufrieden, daher kein Grund zur Änderung. Da aber im Prüfprotokoll der Druckerei immer 'Ghostscript' angezeigt wurde (und mir gesagt wurde, dass trotz distillen der Druckerei eine Unsicherheit bleibt - stieg mein Streßpegel gleich, weil ich das nicht einordnen konnte.) Also habe ich für den neuen Auftrag das erste Mal mit Distiller/Acrobat X Pro gearbeitet. Damit war der Fehler 'Ghostscript' verschwunden. (Dafür eine andere Unsicherheit, s.u....)

B I S H E R mit Freeware
* Anlegen der Seite in Photoshop 6.0 (inkl. Beschnitt, Randabstand, Foto in RGB, Texte in Ebenen, Kalendarium in einer Ebene)
* Datei/Drucken/über Drucker 'PDF Creator' (Freeware) ein PDF erzeugt und das als PDF/X abgespeichert. Bei diesem Prozess sollte ich die Bilddaten zuvor nicht in CMYK umwandeln.
* Check, ob Schrift in Vergrößerung 'mitgewachsen' ist, also nicht gepixelt.
=> Daten an Druckerei

J E T Z T mit Acrobat
* Anlegen der Seite in Photoshop 6.0 (wie bisher),
* Datei/Drucken/Drucker 'Adobe PDF' (Distiller Jobotions von Druckerei vorher eingerichtet, wie bisher auch korrekte Größe angegeben, Druckfarbraum Euroscale Coated v2)/OK/Speichern unter/PDF
* PDF in Acrobat X Pro aufrufen
* Check, ob Schrift in Vergrößerung 'mitgewachsen' ist, also nicht gepixelt.
* Preflight (Joboptions gab es von der Druckerei), schauen, ob alles soweit o.k. ist.
=> Daten an Druckerei.

Was mich irritiert: Ich habe die Fotos jetzt auch nicht in Photoshop von RGB in CMYK umgewandelt, lt. Preflight sind sie aber in CMYK.

2a) In welchem Schritt werden sie denn jetzt - offensichtlich automatisch - umgewandelt?
2b) War das der korrekte Weg oder wäre es besser gewesen, die Bilddaten in Photoshop in CMYK umzuwandeln bevor ich ein PDF erstelle?


3) Software kaufen?

Ich erstelle nur einmal im Jahr Druckdaten für die Druckerei. Meine beiden Kalender. Sonst lasse ich nichts drucken und komme für die Illustrationen meines Blogs mit Photoshop 6.0 gut klar.
Wegen meines Stresses überlege ich, ob ich mir jetzt Software kaufen soll.

Ich habe ja schon den Tipp hier aus dem Forum verwirklicht, mir Acrobat X Pro dieses Jahr als Testversion zu laden. Die Einarbeitung ins mir unbekannte Prg. ging wirklich gut. Vielleicht habe ich wirklich Glück und nächsten Herbst gibt es eine neue Version und ich kann wieder die Testversion nutzen. Dann hätte ich schon mal einen Batzen Geld gespart.

Klar wäre eine neue Photoshop-Version toll, ich bin sicher, ich könnte dann noch mehr aus meinen Fotos rausholen, da es aber bisher mit dem Druckergebnis ok ist und nicht so viel übrig bleibt, habe ich mir das alles bisher verkniffen...

Mein Geld reicht definitv nicht für CS, bzw. bleibt dann nicht viel zum Leben, habe zwar Speckreserven ;o), aber so macht das Leben ja gar keinen Spaß mehr.

Was ist der sinnvollste Weg?
Soll ich es so lassen wie es ist - also mit meinem Photoshop 6.0 - und schauen, ob ich nächstes Jahr wieder eine Testversion Acrobat bekomme (ggf. dann kaufen)? Oder soll ich in Indesign investieren?

Was würdet ihr machen?

* * *

Himmel, das war jetzt eine Menge. Ich bin froh, dass ich mal alle Fakten aufgeschrieben habe.

Danke von Herzen schon mal fürs Lesen und für eure Aufmerksamkeit. Ich bin für jeden Hinweis dankbar.

Eine jetzt ziemlich geschaffte
Anja


als Antwort auf: [#481110]

Druckdatenerstellung extern vergeben - was beachten?

Thomas Richard
Beiträge gesamt: 19334

27. Sep 2011, 17:59
Beitrag # 8 von 41
Beitrag ID: #481129
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Antwort auf [ sonnenrot ] Fotos meist Blüten oder Naturmotive, kein Obst/Gemüse/Menschen (wo die Farbe 'komisch' aussehen könnte).

Gerade Blüten, insbesondere violette sehen _immer_ komisch aus.

Antwort auf [ sonnenrot ] Was ist der sinnvollste Weg?
Soll ich es so lassen wie es ist - also mit meinem Photoshop 6.0 - und schauen, ob ich nächstes Jahr wieder eine Testversion Acrobat bekomme (ggf. dann kaufen)? Oder soll ich in Indesign investieren?

Profil auf das bereits empfohlene ISOcoatedV2 ECI 300%, und zur Wandlung in CMYK mal mit dem aktuellen Adobeprofil (CoatedFOGRA39.icc) und der Priorität 'rel. Farbmetrisch mit Tiefenkompensierung' (gab’s das schon zu PS 6.0 Zeiten?) experimentieren.


als Antwort auf: [#481126]

Druckdatenerstellung extern vergeben - was beachten?

DerKolb
Beiträge gesamt: 14

27. Sep 2011, 18:05
Beitrag # 9 von 41
Beitrag ID: #481130
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Hallo Anja,

meine Frage zur gewählten Druckerei:
Handelt es sich hierbei um einen "Onliner" oder um die " normale " Druckerei um die Ecke ?
Meiner Erfahrung nach kannst du bei der "normalen" Druckerei auch zur Farbabnahme ins Haus kommen, was wiederrum bei "Onlinern" nicht der Fall ist.
Geh doch zur Druckabnahme einfach in die Druckerei und siehs dir an..mach die Farbabnahme und gut is :)
Frag die Druckerei dochmal ob sie auch mit 120er Raster arbeiten, ergibt immer eine überragendes Ergebniss..wenn mans kann !!
300 % Flächendeckung ist doch nichts aussergewöhnliches, habe des öfteren mit 400 % Flächendeckung gedruckt und die Ergebnisse waren immer überzeugend, meist ohne Probleme an der Maschine.

Ich bin freischaffender Drucker, deshalb verstehe ich das Problem der Druckerei nicht wirklich.

Viele Grüße
Norbert


als Antwort auf: [#481126]
(Dieser Beitrag wurde von DerKolb am 27. Sep 2011, 18:15 geändert)

Druckdatenerstellung extern vergeben - was beachten?

rohrfrei
Beiträge gesamt: 4492

27. Sep 2011, 18:26
Beitrag # 10 von 41
Beitrag ID: #481132
Bewertung: |||
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Hallo,

schön, dass wir helfen konnten und Du bereit für neues bist.

Vergiss InDesign oder ein neues Photoshop. Ist für Dich rausgeworfenes Geld. Aus Photoshop 6 kannst du doch direkt ein PDF speichern. Da brauchst du keinen Distiller oder Free-PDF oder gar Acrobat-X. Mein Vorschlag:
1. Farbprofil "ISOcoated_v2_300_eci.icc" installieren wie von Polylux beschrieben. Wenn du es downgeloadet und das ZIP entpackt hast, kannst du es unter Windows-XP einfach mit der rechten Maustaste anklicken und dann "Profil installieren" wählen. Photoshop sollte dabei geschlossen sein oder danach neu gestartet werden zur Sicherheit.
2. In Photoshop in den Farbeinstellungen das jetzige "ISOcoated_v2" gegen das o.g. austauschen. Für eine evtl. später notwendige Reaktivierung würde ich die Farbeinstellungen speichern.
2.a) In den Farbeinstellungen in dem zweituntersten Bereich, stellst du als "Modul" Adobe (ACE) ein und bei "Priorität" relativ farbmetrisch, dazu noch darunter den Punkt "Tiefenkompensierung" aktivieren.
3. Wie bisher gestalten in RGB mit Bildern und Texten.
4. Wenn du fertig bist, legst du Dir eine Kopie deiner 12 (13) Kalender-Dateien an und packst die in einen extra Ordner "CMYK".
5. Diese öffnest du dann und wandelst sie per Menübefehl "Bild/Modus" in CMYK-Farbe. Wenn du bei 2.a) die richtigen Einstellungen gewählt hast, kannst du das ruhig machen, obwohl das eigentlich verpönt ist unter Profis.
6. Nach der Wandlung zu CMYK gehst du auf den Menüpunkt "Datei/speichern unter" und wählst als Format "Photoshop PDF". Den Haken bei "Ebenen" nimmst du raus und ebenfalls auch bei "Farbprofil einbetten". Das sollte man zwar normalerweise drin lassen, aber nicht bei Photoshop 6 und PDFs.
7. Im daruaffolgenden Dialog der "PDF-Optionen" wählst du "ZIP-Codierung" und unten - jetzt ganz wichtig - "mit Vektordaten" und "Schriften einbetten"
8. OK
9. Ein Test-PDF bei irgendeinem online-Hoster uploaden und hier bekannt geben. Wir werfen dann einen Blick drauf, ob es OK ist.
10. fertig und glücklich sein ohne Zusatzkosten

Gruß


als Antwort auf: [#481126]

Druckdatenerstellung extern vergeben - was beachten?

loethelm
  
Beiträge gesamt: 6029

27. Sep 2011, 18:48
Beitrag # 11 von 41
Beitrag ID: #481135
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Hallo Norbert,

Zitat Frag die Druckerei dochmal ob sie auch mit 120er Raster arbeiten, ergibt immer eine überragendes Ergebniss..wenn mans kann !!


Ich weiss nicht, was du mit überragend meinst. Pauschal stimmt die Aussage einfach nicht, dass ein feinerer Raster immer ein besseres (was immer besser heisst) Ergebnis ergibt. Das ist motivabhängig.
Also gib bitte gerade fachfremden Hilfesuchenden nicht solche pauschalen "Tips".
Typischerweise wird die Detailwiedergabe in Bildern bei feineren Rastern besser. Allerdings werden Flächen mit groberen Rastern typischerweise als "ruhiger" wahrgenommen.
Hinzu kommt, dass die Druckvorstufe (von Separation bis Plattenbelichtung) darauf abgestimmt sein muss. Ist sie es nicht, sind die Ergebnisse eher katastrophal.

Antwort auf: habe des öfteren mit 400 % Flächendeckung gedruckt und die Ergebnisse
waren immer überzeugend, meist ohne Probleme an der Maschine.


Ob eine hohe Tonwertsumme Druckprobleme macht, hängt von vielen Faktoren ab. Der allerwichtigste ist aber, wie gross die Elemente sind, die eine hohe Tonwertsumme haben. Es ist völliger Unsinn, dass man im konventionellen Offsetdruck grossflächig 400% verdrucken kann.
Es ist aber auch Unsinn, dass alles über 300% Probleme bereitet. 300% ist (für gestrichenes Papier) einfach nur die Schwelle, ab der es eventuell Probleme geben könnte.


als Antwort auf: [#481130]

Druckdatenerstellung extern vergeben - was beachten?

DerKolb
Beiträge gesamt: 14

27. Sep 2011, 19:12
Beitrag # 12 von 41
Beitrag ID: #481137
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Antwort auf [ loethelm ] Hallo Norbert,

Zitat Frag die Druckerei dochmal ob sie auch mit 120er Raster arbeiten, ergibt immer eine überragendes Ergebniss..wenn mans kann !!


Ich weiss nicht, was du mit überragend meinst. Pauschal stimmt die Aussage einfach nicht, dass ein feinerer Raster immer ein besseres (was immer besser heisst) Ergebnis ergibt. Das ist motivabhängig.
Also gib bitte gerade fachfremden Hilfesuchenden nicht solche pauschalen "Tips".
Typischerweise wird die Detailwiedergabe in Bildern bei feineren Rastern besser. Allerdings werden Flächen mit groberen Rastern typischerweise als "ruhiger" wahrgenommen.
Hinzu kommt, dass die Druckvorstufe (von Separation bis Plattenbelichtung) darauf abgestimmt sein muss. Ist sie es nicht, sind die Ergebnisse eher katastrophal.

Antwort auf: habe des öfteren mit 400 % Flächendeckung gedruckt und die Ergebnisse
waren immer überzeugend, meist ohne Probleme an der Maschine.


Ob eine hohe Tonwertsumme Druckprobleme macht, hängt von vielen Faktoren ab. Der allerwichtigste ist aber, wie gross die Elemente sind, die eine hohe Tonwertsumme haben. Es ist völliger Unsinn, dass man im konventionellen Offsetdruck grossflächig 400% verdrucken kann.
Es ist aber auch Unsinn, dass alles über 300% Probleme bereitet. 300% ist (für gestrichenes Papier) einfach nur die Schwelle, ab der es eventuell Probleme geben könnte.


Hallo Loethelm,

ich schrieb ja zum 120er Raster..wenn mans kann !!

Habe bisher ausschliesslich für Künstler gedruckt und was das heisst weisst du ja sicherlich auch :D
Da sind 400% Flächendeckung die "Regel" 300% eher die Ausnahme :)
Dann kommts natürlich auf die Maschine drauf an, grossflächige Motive an einer kleinen (Format mag reingehn) sind egal wie du es drehst und wendest Problembehaftet..Logisch

Es dreht sich doch bei uns alles ums Können, egal ob beim Grafiker, beim Mediengestalter, in der Druckerei oder beim Weiterverarbeiter.

Alle Prozesse müssen exakt aufeinander abgestimmt sein, sonst ist das Ergebnis eine Katastrophe.

Im konventionellen Offsetdruck große Motive mit 400% zu drucken
an einer 102er Speedmaster oder einer 704er Roland oder KBA ist nicht das Problem...der Drucker muß auch dazu passen, womit wir wieder bei den exakt aufeinander abgestimmten Prozessen sind, oder liege ich falsch ? :D

Ein Forum ist für einen regen Meinungsaustausch da, dazu gehört nunmal auch der "profane Druck" oder der gewöhnliche Drucker an der Maschine. ( sowie ich :))

Ich persönlich denke auch dass der fachfremde Hilfesuchende über alle Möglichkeiten informiert werden sollte, nicht nur über die Vorstufe, sondern auch übers drucken.

Um das ganze für den Kunden in einem guten Ergebniss enden zu lassen ist bei solch schwierigen Verhältnissen eine Druckabnahme vor Ort eigendlich unerlässlich.
Sollte vernünftig betrachtet eigendlich kein Problem darstellen.

Viele Grüße
Norbert


als Antwort auf: [#481135]

Druckdatenerstellung extern vergeben - was beachten?

rohrfrei
Beiträge gesamt: 4492

27. Sep 2011, 19:48
Beitrag # 13 von 41
Beitrag ID: #481141
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Zitat Ich persönlich denke auch dass der fachfremde Hilfesuchende über alle Möglichkeiten informiert werden sollte, nicht nur über die Vorstufe, sondern auch übers drucken.

am besten empfiehlst du dann der Threaderstellerin auf die Warnung der Druckerei zu pfeifen und stattdessen eine Dispersionslackierung zusätzlich einzukaufen *kopfschüttel*

lies dir bitte nochmal die Überschrift dieses Beitrags durch und dann Deine Antworten diesbezüglich

Gruß


als Antwort auf: [#481137]

Druckdatenerstellung extern vergeben - was beachten?

DerKolb
Beiträge gesamt: 14

27. Sep 2011, 20:42
Beitrag # 14 von 41
Beitrag ID: #481147
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Beitrag als Lesezeichen
also ich bezüglich klinke mich in diesem Forum aus..scheint ein reines Mediengestalter Forum zu sein....

in diesem Sinne..bye bye


als Antwort auf: [#481141]

Druckdatenerstellung extern vergeben - was beachten?

Ralf Hobirk
Beiträge gesamt: 5961

28. Sep 2011, 03:20
Beitrag # 15 von 41
Beitrag ID: #481153
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Antwort auf [ DerKolb ] also ich bezüglich klinke mich in diesem Forum aus..scheint ein reines Mediengestalter Forum zu sein....

Nein, HDS ist sicher kein "reines" Mediengestalter Forum, wenn auch überwiegend.

Aber Anja meldet sich hier mit einem Problem, das sie fast verzweifeln lässt. Und sie bekommt ein riesiges positives Echo, nämlich um ihr zu helfen, ohne zusätzliche Kosten in Kauf nehmen zu müssen. Und dieser Thread ist auf dem besten Wege, ihr wirksam zu helfen.

Und nun kommst du daher und wirfst Begriffe wie "120er Raster" und "400% Farbdeckung" ein. Meinst du im Ernst, Anja damit helfen zu können? Nein, du wirst sie nur weiter verunsichern! Und noch was: Sie sucht keinen Drucker!

Mein persönlicher Dank an Rohrfrei, der Anja hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung gegeben hat. Ich hätte es genauso gemacht, wenn mir die diesbezüglichen Fähigkeiten von Photoshop bekannt gewesen wären. Aber ich verwende Photoshop ausschließlich für die Bildbearbeitung und verarbeite die Daten in InDesign weiter.

@Anja: Kopf hoch, lass dich nicht verwirren und "studiere" den von Rohrfrei beschriebenen Weg. Und wenn es noch Fragen gibt, sind wir hier.

Antwort auf [ sonnenrot ] Was mich irritiert: Ich habe die Fotos jetzt auch nicht in Photoshop von RGB in CMYK umgewandelt, lt. Preflight sind sie aber in CMYK.

Das braucht dich nicht zu irritieren. Der PDF-Export wandelt die Bilder von RGB in CMYK, und zwar nach den in den Joboptions eingebetteten Vorgaben. Hier bist du schon mal auf dem vollkommen richtigen Weg.


als Antwort auf: [#481147]
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