Hallo Herr Nagel,
die Einstellung "Drucker" bedeutet tatsächlich, dass in die Ausgabedatei kein konkreter Wert geschrieben wird und somit der weitere Workflow über die Rastereinstellungen bestimmt.
Die Einstellung "Konventionell" bedeutet, dass abhängig von der gewählten Ausgabeauflösung und Rasterweite, die in der ausgewählten PPD-Datei hinterlegten Rastereinstellungen zum Zuge kommen und in der Liste der Farbauszüge als Standardwerte eingetragen werden. Dies würde erst dann wirklich Sinn machen, wenn die PPD-Datei des tatsächlich eingesetzten Ausgabegeräts zum Einsatz kommt. Dies ist aber, wie wir alle wissen, nicht empfehlenswert.
Da im Distiller-PPD die idealisierten Rasterwinkel
Cyan: 15 Grad
Magenta: 75 Grad
Yellow: 0 Grad
Black: 45 Grad
hinterlegt sind, macht es schon einen Unterschied, wenn Ihr Ausgabegerät andere Winkel erwartet und so konfiguriert ist, dieses Rasterinformationen aus Jobdaten zu übernehmen. Ist die Übernahme deaktiviert, dann spielt es keine Rolle (siehe unten).
Wenn Sie unter "Separationsinformationen" die Rastereinstellungen verstehen, dann gilt Folgendes:
QuarkXPress macht es bei Auswahl von "Kenventionell" sowohl in den "Composite-CMYK" als auch "DeviceN" (QuarkXPress 6.x) Ausgabemodi. Adobe InDesign im "Composite-CMYK" Ausgabemodus dagegen nicht, sondern nur im "in-RIP Separationen" Modus.
Nur QuarkXPress 6 erlaubt im "DeviceN" Ausgabemodus die Winkelung für Sonderfarben frei zu definieren. Ansonsten wird immer die Black-Winkelung verwendet.
Wenn Sie dagegen die Steuerinformation für die in-RIP Separation meinen, dann ist dazu bislang "Out of the Box" nur Adobe InDesign im Ausgabemodus "in-RIP Separationen" in der Lage.
Selbst wenn in der PostScript-Datei die Rastereinstellungen noch enthalten sind, ist des natürlich vom weiteren Workflow abhängig, ob diese erhalten bleiben und zum Zuge kommen. So muss natürlich im eigentlichen PDF-Erzeuger (meist Acrobat Distiller) der Erhalt der Rastereinstellungen aktiviert sein. Desweiteren muss der PDF-verarbeitende RIP so konfiguriert sein, dass die in Jobdaten enthaltenen Rastereinstellungen honoriert werden. Wird die PDF-Datei aus Acrobat heraus ausgedruckt, muss wiederum in den Druckeinstellungen die Ausgabe der Rastereinstellungen aktiviert sein.
Ist dies alles nicht gewährleistet, dann ist es eigentlich vollkommen irrelevant, was Sie im Druckdialog Ihres Layoutprogramms als Rastereinstellungen definieren.
Halt, ganz irrelevant sind die Rastereinstellungen im Druckdialog doch nicht: die eingestellte Rasterweite steuert auf welche Auflösung platzierte Bilddaten heruntergerechnet werden, wenn die Druckoptionen "Vollauflösende TIFF-Ausgabe" (QuarkXPress) oder "Optimierte Abtatsauflösung" (Adobe InDesign) nicht bzw. schon aktiviert sind.
als Antwort auf: [#226597]