Hallo Herr Zett,
selbst wenn Ihr Dienstleister ein PostScript 3 RIP sein Eigen nennen würde, wäre er auf PostScript-Ebene nicht in der Lage direkt echte Transparenzen verarbeiten zu können. Auch bei diesen RIPs muss bei der PostScript-Ausgabe erst ein Flattening, also eine Transparenz-Reduzierung in das opake Grafikmodell von PostScript durchgeführt werden.
Sofern der Dienstleister ein original Linotype-RIP angeschlossen hat (wahrscheinlich ein RIP 50), handelt es sich um einen original Adobe PostScript Level 2 Interpreter, vermutlich mit einer Versionsnummer 2013.xxx. Somit liegen Sie relativ auf der sicheren Seite.
Der Dienstleister muss unbedingt vorsepariert aus Adobe InDesign ausgeben, weil die in-RIP Separation in diesen alten Level 2 Interpretern noch nicht 100%ig implementiert ist.
Wo Sie auf alle Fälle Kompromisse eingehen müssen ist im Bereich der Verlaufsqualitäten (es können keine Smooth Shades ausgegeben werden, da diese nur von PostScript 3 Interpretern unterstützt werden).
Und aufgrund der Tatsache, dass nur vorsepariert ausgegeben werden kann, laufen Sie Gefahr, dass die Farbseparation fehlerhaft ausfällt, sofern Sie Farbräume/Konstrukte im Dokument verarbeiten, die nicht softwaremässig separierbar sind. Dies ist aber kein Adobe InDesign Problem sondern grundsätzlich in der Technologie begründet.
Dies in der Summe betrachtet würde mich an Ihrer Stelle nachdenklich machen und veranlassen doch mal nachzudenken, ob ein Dienstleister der technologisch auf der Höhe der Zeit ist, nicht doch vorzuziehen wäre.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
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