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Druckkennlinie in Photoshop

Plexi
Beiträge gesamt: 7

11. Nov 2011, 10:26
Beitrag # 1 von 17
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Hallo zusammen!

Unsere Firma stellt siebbedruckte Kunststoffteile her. Druckerei und Druckvorstufe ist bei uns im Haus. Ich bin dafür zuständig, die Druck-PDFs vorzubereiten. Zur Zeit versuche ich, Standards zu erstellen, um Druckzuwächse beim Rasterdruck zu kompensieren. Ich weiß, dass das ein schwieriges Unterfangen speziell im Siebdruck ist, aber wir kommen nicht daran vorbei, weil wir immer wieder mit Farbstichen und unterschiedlichen Ergebnissen von Maschine zu Maschine zu kämpfen haben.
Mit dem Spectralphotometer habe ich nun die CMYK-Rasterkeile ausgemessen und die Abweichungen als Minuskurve in Photoshop/Drucken/Druckkennlinie im ATF-Format abgespeichert. Diese Kurve habe ich dann als Einstellungsebene auf das zu verändernde Bild gelegt und das ganze dann als EPS (mit Häkchen in Druckkennlinie mitspeichern) abgespeichert. Nun habe ich das Problem, dass offensichtlich nur eine Mittelwertkurve für alle Farben ausgegeben wurde, ich habe aber für C, M, Y und K vier unterschiedliche Kurven! Das hat sich bei der Druckausgabe aber nicht ausgewirkt.

Was meint Ihr zu meiner Vorgehensweise? Würdet Ihr das auch so machen?

Für Eure Antworten vielen Dank im voraus!
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Druckkennlinie in Photoshop

Ulrich Lüder
Beiträge gesamt: 2305

11. Nov 2011, 13:32
Beitrag # 2 von 17
Beitrag ID: #484177
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hallo plexi

Antwort auf: Was meint Ihr zu meiner Vorgehensweise? Würdet Ihr das auch so machen?


Nein (allerdings bin ich nicht ganz sicher, ob ich Deine Infos richtig einordne, bin auch kein Siebdrucker...), ich würde anstreben für die unterschiedlichen Ausgabegeräte durch einen Dienstleister Profile erstellen zu lassen (für ein Selbststudium dann doch etwas zu komplex, soweit kein entsprechendes KnowHow bereits vorhanden ist...) und möglicherweise dann davon ausgehend einen Device-link-Workflow aufbauen um dann vorhandene PDFs (idealerweise in einem PDF/x-Standard vorliegend) hinsichtlich dem jeweiligen Ausgabegerät derart zu konvertieren, daß noch Einfluss darauf genommen werden kann, ob nun Binär-oder Tertiärfarben erhalten bleiben oder nicht bei der Neuseperation.

Du hast wohl mit einem Spektralphotometer, aber densitometrisch gemessen oder? Gibt es Solltonwertzunahmen für Siebdruck? (Weiss ich wirklich nicht, wenn ja, sind die nach Siebstärken/Feinheit unterschiedlich?).

Hast Du nun Cyan 50% in der Datei und 60 % auf dem bedruckten Substrat gemessen und nun versucht mit dem beschriebenen Weg das Druck-Ergebnis auf 50% zu trimmen? Wenn es so etwas wie Solltonwertzuwächse im Siebdruck gibt, dann wäre das schon falsch.

Willst Du in Photoshop einzelne Bilder vor PDF-Erzeugnung entsprechend "korrigieren" oder gar PDFs, die möglicherweise aus einem Layout oder Vektorgrafik-Programm entstammen?

Mit welcher Photoshop-version arbeitest Du?

In Einzelfällen lässt sich entweder so ähnlich (oder sogar genauso) wie Du es angehst, sicher die eine oder andere Kurvenkorrektur bewerkstelligen, sicher auch über Aktionsklisten mit abgespeicherten Gradationskurvenkorrekturen (womit dann das Problem der unterschiedlichen Korrekturen für unterschiedliche Farbkanäle besser zu handeln wäre), aber als praktikablen Weg in einer Produktionsumgebung würde ich das nicht etablieren wollen (eine Device-Link-Konvertierung wäre da weit weniger umständlich):

Ich arbeite mit Photoshop CS5 am Mac (10.5.8) und habe gar nicht mehr die Möglichkeit die Transferkurven so abzuspeichern wie Du (oder finde es gerade nicht...)

Ausserdem ist EPS aus verschiedenen Gründen nicht mehr "zeitgemäss" (unter anderem, weil es in Layout-Programmen nur begrenzt farbmanagementfähig ist, es kann zwar ein Profil eingebettet sein und "ausgelesen" werden, nicht aber zugewiesen werden).

Wenn Du Glück hast, liest Meister Propper hier noch vorbei, der von Siebdruck mehr versteht als ich.

Gruß (und wilkommen auf HDS),

Ulrich


als Antwort auf: [#484142]
(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 11. Nov 2011, 13:32 geändert)

Druckkennlinie in Photoshop

Stickerprofi
Beiträge gesamt: 33

11. Nov 2011, 14:03
Beitrag # 3 von 17
Beitrag ID: #484181
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Hallo,

Du möchtest die Tonwertkorrektur über Photoshop machen? Warum nicht wie alle anderen auch bei der Druckformherstellung? Belichtet Ihr direkt aus Photoshop auf das Sieb oder wie muß man sich das vorstellen?

Normalerweise werden Bilder medienneutral hergestellt. Die Korrektur der Tonwertzunahme im Druck erfolgt sinnvollerweise bei der Belichtung.
Schreib mal ein bischen was zu Euerm Workflow (Filmbelichtung, Siebherstellung, Direktbelichtung oder über Film usw.).

Im Moment kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, wie Ihr arbeitet und habe daher auch keine Idee was man anders machen kann.


als Antwort auf: [#484142]

Druckkennlinie in Photoshop

Plexi
Beiträge gesamt: 7

11. Nov 2011, 16:34
Beitrag # 4 von 17
Beitrag ID: #484203
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Hallo Stickerprofi,

Betriebssystem ist Windows und ich erstelle unsere Druckdaten-PDFs aus Illustrator CS4 heraus (mit verknüpften Bildern aus Photoshop CS4).
Ich separiere die PDFs schon vor und schicke die Daten an ein Belichtungsstudio, das für uns die Filme ausbelichtet. Diese kopieren wir dann ein und drucken.
Ich denke, dass ich bei mir mit einer Tonwertkorrektur ansetzen muss, ich wüsste nicht wo sonst.

Gruß Plexi


als Antwort auf: [#484181]

Druckkennlinie in Photoshop

Stickerprofi
Beiträge gesamt: 33

11. Nov 2011, 16:55
Beitrag # 5 von 17
Beitrag ID: #484207
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Hi,

nun sehe ich etwas klarer.

Die Korrektur sollte sinnvollerweise bei der Filmbelichtung stattfinden, also bei Eurem Belichterstudio. Wenn Du denen Deine Tonwertzunahme mitteilst und die Zielvorgabe, sollten die in der Lage sein, die Filme entsprechen zu belichten.
Dann hast Du beides, eine standardisierte Produktion und nicht dieses Rumgebastel in Photoshop und vor allem für jede Farbe einzeln, so wie Du es brauchst. Die Ausgleichskurve kann nämlich für jede Farbe extra angelegt werden.

Alles andere macht aus meiner Sicht keinen Sinn.

Ist es eine Vorgabe, dass Du separierte pdf schicken musst, warum keine Composit? Werden die Daten beim Belichterstudio nicht noch gerippt?

Also ran ans Telefon und besprechen.


als Antwort auf: [#484203]

Druckkennlinie in Photoshop

Plexi
Beiträge gesamt: 7

11. Nov 2011, 16:56
Beitrag # 6 von 17
Beitrag ID: #484208
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Hallo Ulrich,

danke für Deine umfassende Antwort. Das Problem ist, dass es für den Siebdruck keinerlei fertige Profile gibt, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es da Dienstleister gibt, die so was anbieten.
Unser Siebdruckmeister ist auch der Ansicht, dass wir uns die selber fertigen müssen. Wir bedrucken die verschiedensten Materialien und das auch noch mit unterschiedlichen Rasterfarben, je nach Tag- und Nachtwirkung, da unsere Sachen auch hinterleuchtet werden.

Bitte erklär mir das noch mit den Binär- und Tertiärfarben, das habe ich nicht verstanden. Auch die Device-Link-Konvertierung sagt mir nichts.

Solltonwertzunahmen gibt es meines Erachtens im Siebdruck nicht.

Ich weiß, das das EPS-Format nicht mehr zeitgemäß ist, aber es wäre das einzige Format, in das ich Druckkennlinien abspeichern könnte aus Photoshop.

Gruß Plexi


als Antwort auf: [#484177]

Druckkennlinie in Photoshop

Plexi
Beiträge gesamt: 7

11. Nov 2011, 17:06
Beitrag # 7 von 17
Beitrag ID: #484212
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Hi, Stickerprofi,

danke für die schnelle Antwort!

Das Problem ist, dass ich mehrere verschiedene Kurven habe. Wie soll das gehen? Dann müßte ich auch für jeden Job die passende Gradation mitsenden. Da ist Verwirrung ja schon vorprogrammiert.


Ich schicke vorseparierte PDFs, weil ich dann die Überfüllungen besser kontrollieren kann. Sicherlich geht es auch anders, aber die Macht der Gewohnheit..., weil alles immer schnell schnell gehen muß.

Gruß Plexi


als Antwort auf: [#484207]

Druckkennlinie in Photoshop

loethelm
  
Beiträge gesamt: 6029

11. Nov 2011, 18:16
Beitrag # 8 von 17
Beitrag ID: #484218
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Hallo Plexi,

willst du nur die Pixelbilder aus Photoshop an die jeweilige Druckbedingung
anpassen oder auch die Elemente, die in Illustrator hinzugekommen sind?

Wie separierst du die Bilder? Musst du irgendwelche farblichen Vorgaben (Proof) erfüllen?

Handelt es sich am Schluss nur um CMYK-Daten oder auch Sonderfarben. Wenn Sonderfarben, sind das immer die gleichen oder wechseln die ständig?


als Antwort auf: [#484212]

Druckkennlinie in Photoshop

Plexi
Beiträge gesamt: 7

13. Nov 2011, 15:20
Beitrag # 9 von 17
Beitrag ID: #484284
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Hallo Loethelm,

einen Proof mit Ugra/Fogra-Keil haben wir immer dabei.
An den muss ich natürlich annähernd herankommen. Solange es sich um ein Produkt handelt, bekommt man das auch hin, wenn andere Produkte dazu passen müssen und auf anderen Maschinen und Materialien gedruckt werden, fängt es an, schwierig zu werden.

In Illu habe ich die Volltonelemente, natürlich mit einer Reihe von Sonderfarben. Die Pixelbilder lade ich mir dazu. Die Sonderfarben wechseln auch ständig je nach Auftrag. Die machen aber nicht das Problem.

Bei einem aktuellen Auftrag muß ich ein Blau aus Cyan (100%) und Magenta (85%) drucken und habe noch ein Pixelbild (CMYK) dabei. Ein und das gleiche Druckbild wird einmal auf Polysterol gedruckt, einmal auf gold glänzendem Material und einmal auf durchsichtigem Plexiglas. Alles natürlich auf verschiedenen Maschinen.
Der Kunde möchte natürlich nicht, das das 3x unterschiedlich aussieht.

Gruß Plexi


als Antwort auf: [#484218]

Druckkennlinie in Photoshop

Ulrich Lüder
Beiträge gesamt: 2305

14. Nov 2011, 13:15
Beitrag # 10 von 17
Beitrag ID: #484342
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hallo Plexi

Ganz kurz der Versuch einer Erklärung von Device-Link-Konvertierung unter Berücksichtigung von Binär- und Tertiärfarben:

Wird "normalerweise" (z.B. in Photoshop oder aus einem Layoutprogram heraus beim PDF-Export) von einem CMYK-Profi A in ein CMYK-Profi B konvertiert, dann geschieht das fast immer über Profile-Connection-Space (Farbraum-Beschreibung) LAB.

Das heißt, eine vorliegende Separation einer (zweikanaligen) Binärfarbe für den europäischen Bogen-Offsetdruck bestehend aus 50% Cyan und 50% Magenta, die dann wegen der Tonwertzunahme im Idealfall auf gestrichenem Papier mit 64% Cyan und 64% Magenta gedruckt wird (densitometrisch gemessen), sollte den Lab-Wert ca. 58/14/-29 (Spektralfotometrisch gemessen) ergeben.

Abhängig vom gewählten Rendering Intent konvertiert Photoshop nun also aus CMYK-Profi A erst in den Lab-Farbraum und von dem entsprechenden Lab-Wert ausgehend dann in das CMYK-Profi B. Je nachdem welche Ausgabebedingung das Profil B jetzt beschreibt und vor allen Dingen mit welchen Separations-Einstellungen (GCR stark, schwach, mittel oder UCR, Gesamtfarbauftrag, Schwarzlänge, und Breite...) das Profil-B nun erzeugt wurde, kann es also durchaus sein, dass (rein fiktiv, nur zum Beispiel jetzt) nun der CMYK-Wert Cyan 45%, Magenta 47%, Yellow 1%, Schwarz 2% dabei entsteht.

Bei einer Device-Link-Konvertierung wird ohne den Umweg über Lab, direkt von CMYK-Wert A in CMYK-Wert B konvertiert. Dabei besteht die Möglichkeit den Farbaufbau (Separation) dahingenhend zu beeinflussen, dass eine sich aus ursprünglich zwei Farb-Kanälen zusammensetzende Farbe auch im Zielfarbraum dann wieder nur mit zwei Kanälen beschrieben wird (im fiktiven Beispiel bleibend z.B. mit 47% Cyan und 48% Magenta).

Für (dreikanalige) Tertiärfarben gilt das entsprechend, aber noch wichtiger ist das bei den Primärfarben, zum Beispiel reines Schwarz (100% K soll auch wieder 100 % K werden und nicht etwa CMYK 68-55-45-96)





Wie schon gesagt, ich bin kein Siebdrucker.

Was die meisten Offset-"Drucker" von Siebdruck als erstens zu wissen glauben, ist, das bei der Siebdruck-Technik - anders als im Offsetdruck - keine lasierenden, sondern opake Farben zum Einsatz kommen. (Weswegen ja auch unterschiedlichste Trägermaterialien/Substrate farblich kontrolliert bedruckt werden können.)

Als ich einmal eine Fremd-Filmbelichtung für einen Siebdrucker ausführen durfte, hatte ich - angesichts eines CMYK-Pixel-Bildes - einmal nachgefragt, wie das denn mit opaken Farben überhaupt funktioniert im Siebdruck, weil ja das Ergebnis dann total abhängig wäre von der Druckreihenfolge der Farben und trotzdem niemals das Ergebnis dabei herauskommen würde, wie im Offsetdruck, wo die gerasterten und separierten Bildpartien dann aufgrund ihrer lasierenden Eigenschaft sich im farblichen Ergebnis ganz anders mischen, als wenn mit opaken Farben gedruckt würde.

Da hörte ich zum ersten Mal davon, das für solche CMYK-Bilder eben auch lasierende Farben zum Einsatz kommen. Dann aber werdet ihr auf goldfarbigem Untergrund niemals dasselbe farbliche Ergebnis hinbekommen, wie auf von hinten beleuchteten Film als Trägermaterial. (Oder doch, wenn ein Weiss vorgedruckt wird, dies nun opak oder lasierend?)

Wenn es tatsächlich keine Solltonwertzu- (oder ab-) nahmen im Siebdruck gibt, dann ist eigentlich jedes existierende CMYK-Profil für Offset schon falsch als Ausgangsbasis. Da ja aber auch RGB-Bilder in CMYK umgesetzt werden müssen für eine Filmbelichtung stellt sich mir jetzt schon die Frage, welches Profil (eines, das keine Tonwert-zu- oder ab-nahme berücksichtigt) denn in aller Regel gewählt wird?

Beim Offset verhält es sich ja so: Je feiner der Raster, desto höher die Tonwertzunahme. Im Siebdruck kommen ja meist vergleichsweise grobe Raster zum Einsatz, infolgedessen dürfte eine Tonwertzunahme bei aufgerasterten Farbflächen also auch bei weitem nicht so stark ausfallen, wenn es sie denn überhaupt gibt. Den Einfluss der Siebstärke nun widerum vermag ich diesbezüglich überhaupt nicht einzuschätzen, aber ganz ohne Auswirkung wird´s wohl auch hier nicht sein: Je gröber je wahrscheinlicher eine - wenn auch minimale - Zunahme?



Ihr solltet Euch mit Eurem aktuellen Problem, möglichst gleiche farbliche Ergebnis mittels unterschiedlicher Technik (Maschinen) und eingesetzten Substraten (Trägermaterialien) bei allzu großer Verzweiflung an die FOGRA wenden. Da gibt es sicher Grenzen der Machbarkeit, ähnlich wie bei der Standardisierung des "Digitaldrucks", wo es angesichts breitgefächerter Technologie letzten Endes eben auch auf "weitgehenst mögliche" Farbanpassung ("Common Appearance") hinausläuft.


Übrigens, wenn Du den Überfüller "von Hand" erzeugst (also via überdruckender Konturen), kannst Du den auch in der Composite-Vorschau mit Überdrucken-Simulation kontrollieren.

Wenn Du wirklich an EPS mit Druck-Kennlinien festhalten willst, würde ich allerdings auch nur separierte Daten zur Fremdbelichtung weiterreichen, wer weiss, ob die dort überhaupt berücksichtigt oder gleich erstmal "gelöscht" würden ;-)

Ich gebe Dir absolut recht, dass es für den Fremddienstleister eine (in jedem Fall kostenpflichtige) Zumutung darstellt an seinem RIP - alleine für Euch - die verschiedensten Kennnlinien zu sortieren für eingehende Aufträge. Problematisch ist dabei eventuell auch die Unterscheidung zwischen CMYK-Vektor- und CMYK-Pixel-(Bild-)Objekten. Das dauert dann sicher nicht lange, bis da mal was daneben geht. Andererseits, wenn man heute als Filmbelichter überleben will...


Gruß,

Ulrich


als Antwort auf: [#484284]
(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 14. Nov 2011, 13:27 geändert)

Druckkennlinie in Photoshop

rohrfrei
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14. Nov 2011, 16:25
Beitrag # 11 von 17
Beitrag ID: #484360
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Zitat Ganz kurz der Versuch einer Erklärung...

der war gut Wink
Zitat von Device-Link-Konvertierung unter Berücksichtigung von Binär- und Tertiärfarben:

wahrscheinlich Sekundär- und Tertiärfarben ?

Sorry, dass ich zum eigentlichen Thema nichts beitragen kann, aber für Siebdruck gilt die gleiche Norm wie für Offset: ISO 12647 - hier eben Teil 5.

Mit dem Begriff "Siebdruck Standardisierung" sollte sich in der Suchmaschine Deiner Wahl einiges zu dem (komplexen) Thema finden lassen.

Die Sache mit dem Fremddienstleister macht es nicht unbedingt leichter *kopfkratz*

Gruß


als Antwort auf: [#484342]

Druckkennlinie in Photoshop

Ulrich Lüder
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14. Nov 2011, 17:14
Beitrag # 12 von 17
Beitrag ID: #484369
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Antwort auf [ rohrfrei ]
Zitat Ganz kurz der Versuch einer Erklärung...

der war gut Wink

Ok, das Bemühen wanderte in Richtung "Verständlichkeit" für Zielgruppe (noch) "keine Vorstellung von Device-Link-Konvertierung". (Ich hoffe das wenigstens als gelungen bewerten zu dürfen, wenn auch bei gleichzeitiger Überdehnung von Zumutungsduldsamkeiten?)


Antwort auf: von Device-Link-Konvertierung unter Berücksichtigung von Binär- und Tertiärfarben:
wahrscheinlich Sekundär- und Tertiärfarben ?

Ja, klar, schusseligsten Dank: Sekundärfarben ist wohl verständlicher in der Branche, schliesslich geht es ja schon lange nicht mehr um binärcodierte JPEGs bei der Belichtung... ;-) (Oder waren das EPSe bei denen dann immer nur noch der Schwarzkanal belegt war?)

Grüße,

Ulrich


als Antwort auf: [#484360]
(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 14. Nov 2011, 17:15 geändert)

Druckkennlinie in Photoshop

Plexi
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15. Nov 2011, 11:51
Beitrag # 13 von 17
Beitrag ID: #484407
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Hallo rohrfrei,

ich muss gestehen,dass ich genau dieses Schlagwort noch nicht in die Suchmaschine eingegeben hatte, dafür eine Menge anderer, die nicht zielführund waren. Hatte mich wohl etwas verrannt :-)

Ich denke, dass man erstmal das Ganze nicht zu kompliziert angehen darf. Habe noch mal mit meinem Belichtungsdienstleister gesprochen und wir werden für jedes Material erstmal eine mittlere Druckkennlinie (für alle Maschinen) bauen. Ich messe gerade die Keile der verschiedenen Maschinen durch und sehe grob die Tendenz, wohin der Hase läuft. Alle Eigenheiten der Maschinen und der Drucker wird man nicht abstellen können.

Ob die Kurve dann hier schon eingepflegt wird oder beim Belichter, das wissen wir noch nicht, je nachdem wie viel Kurven wir nachher haben.

Viele Grüße Plexi


als Antwort auf: [#484360]

Druckkennlinie in Photoshop

Plexi
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15. Nov 2011, 12:36
Beitrag # 14 von 17
Beitrag ID: #484419
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Hallo Ulrich, danke, nun sehe ich klarer.

Bei uns kommen in der Tat lasierende Rasterfarben zum Einsatz, da sie aber unterschiedliche Eigenschaften haben, wechseln die auch mal, je nach Weiterverarbeitung des Produkts.

Auf goldfarbenem Untergrund wird zuerst weiss opak gedruckt, dann farbig drauf, was nachher im Druckbild gold erscheinen soll, bleibt unbedruckt. Bei durchleuchteten Teilen kommt ein lasierendes Weiss als Hinterdruckung zum Einsatz.

Wenn ich mit dem SpectroEye messe, gebe ich je nach Material unterschiedlich Korrekturfaktoren ein, sonst funktioniert es nicht.

Wir waren zum Farbmanagement-Seminar bei Christian Piskulla und stellen standardmäßig die Profile eciRGB v2 und CMYK isocoated v2 ein.

Wir arbeiten mit 26er bis 30er Raster, die Tonwertzuwächse im mittleren Bereich sind aber trotzdem teilweise bis 8% und Magenta nimmt noch mal extra zu, aber nicht an allen Maschinen gleich.

Viele Grüße
Plexi


als Antwort auf: [#484342]

Druckkennlinie in Photoshop

Ulrich Lüder
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15. Nov 2011, 14:13
Beitrag # 15 von 17
Beitrag ID: #484429
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hallo plexi

Antwort auf: Ich denke, dass man erstmal das Ganze nicht zu kompliziert angehen darf.

Finde ich sehr vernünftig, Pirouetten drehen (und finanzieren) kann man dann immer noch, wenn "Bordmittel" nicht reichen... ;-)

Antwort auf: Wir waren zum Farbmanagement-Seminar bei Christian Piskulla und stellen standardmäßig die Profile eciRGB v2 und CMYK isocoated v2 ein.

Den Medienstandard kennst Du?: http://www.bvdm-online.de/...=Form&FileID=249 auf Seite 15 (?) ist eine Tabelle der Tonwertzuwächse...
Antwort auf: Wir arbeiten mit 26er bis 30er Raster, die Tonwertzuwächse im mittleren Bereich sind aber trotzdem teilweise bis 8% und Magenta nimmt noch mal extra zu, aber nicht an allen Maschinen gleich.

...demnach müsstet ihr in etwa Cyan+Yellow ca 6%, Magenta ca 4%(?) und Schwarz 9% in den Mitten (50%-Wert-Anfasser in den Kurven) zugeben um irgendwo in der Nähe der Offset-Version des farblichen Eindrucks (CMYK isocoated v2) zu landen.


Gruß + viel Erfolg,

Ulrich


als Antwort auf: [#484419]
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