Hallo Freeday,
ich selbst besitze einen Desktop-PC mit XP/Mandriva2007, ein Macbook/X10.4 und einen alten PowerPC7300/OS8.6 mit CrescendoG3-Karte (aber schon lange nicht mehr im Gebrauch). Selbst habe ich auf dem Mac mit DTP angefangen, 2001 bin ich dann auch arbeitstechnisch zum PC geswitcht, als ich vor die Wahl gestellt wurde.
Ich finde deinen Artikel ganz gut, nur für meinen Geschmack hast du die beiden OS ein wenig oberflächlich und subjektiv beleuchtet und verglichen (aber "Entrypoint" - schon klar.)
Z.B muss ich sagen daß PnP unter XP sehr gut funktioniert, wobei ich es auf meinem MB immer noch nicht geschafft habe mein simples USB-Gamepad zum Laufen zu kriegen :-(
Auch das Thema "Windows auf dem Mac" wird oft immer so dargestellt, als wäre das völlig problemlos, ganz so selbstverständlich ist das alles aber noch nicht.
Mein Standpunkt ist, das die Macs heutzutage eigentl. nur noch PCs in einem schicken Gehäuse sind. Die Vorteile von OSX liegen für mich hauptsächlich unter der Oberfläche und vieles nervt mich, z.B der lahme Finder. Mit Apple-Software wie Mail und iPhoto kann ich mich auch einfach nicht anfreunden (Photobooth ist allerdings mein Lieblings-Apple-Programm), aber das geht mir auf dem PC nicht anders.
Also, ich würde mal sagen es ist eben doch nicht alles Gold was glänzt und ich persönlich finde den Umgang mit OSX keinesfalls problemlos, ich finde es im Heimeinsatz sogar viel besser als bei der täglichen Arbeit. Nach den letzten 3 (!) Updates für 10.4 ging hinterher entweder Photoshop oder Illustrator oder beides nicht mehr richtig. das kann man jetzt vielleicht Adobe in die Schuhe schieben, aber auf Win passiert sowas eigentl. nicht. Dann die Schriftenproblematik. Unter Win hat man eben andere Probleme, aber ich sehe mich an OSX genauso viel flicken, basteln und tweaken wie an XP auch. Man muss aber ganz klar sagen, daß ein OSX Out-of-the-Box installiert und einiges besser und benutzbarer eingerichtet ist als ein frisches XP-"Teletubby-Edition". Bei WinNT ist einfach die Administrierung sehr gut, Sachen wie die MMC (MS-Managment-Console) oder eben die vielgeschmähte Registry sind ziemlich mächtige Features mit denen man sein System haarklein auf die Bedürfnisse einrichten kann. Bei OSX habe ich immer ein wenig Angst, daß ich beim Fummeln am System irgendetwas an Apples Desktopumgebung zerschiesse. Also für mich besteht der absolute Hauptvorteil an X das es sich problemlos mit allen Computern versteht, dadurch das es ein vollwertiges Unix ist. Das viele auf das "Look-and-Feel" der Desktopumgebung und der ganzen Apple-Anwendungen stehen kann ich für mich nicht verstehen, ich bin da wohl anders gepolt. Ich kann mit den Microsoft-Paradigmen irgendwie besser und schneller arbeiten (Explorerfunktionalität durchgängig in Datei-Dialogen, Fenster maximieren, Taskleiste+Startmenü, anpassbares Kontextmenu ...). Aber ich lerne OSX gerade erst intensiver kennen und es gibt hier viel praktische Dinge, die ich jetzt an Windows vermisse, auch viel was ich von Linux her gewöhnt bin. Das systemweit durchgängig funktionierende Drag+Drop ist z.B sehr angenehm.
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