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Eine Frage zu Hardware betr. Monitorschnittstelle und Kalibration

Clemens_1
Beiträge gesamt: 282

18. Jul 2011, 12:36
Beitrag # 1 von 7
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Hallo!
Mein betagter PC nebst Moni müssen dringend ausgetauscht werden. Ich muss *unter sehr begrenztem Budget* einen neuen PC und neuen Monitor anschaffen. Und es geht um die Frage, ob die von mir zurzeit gewünschte Hardware zusammen mit basicColor display eine saubere Profilierung zulässt oder ob ich noch weitere Hardware investieren muss, z.B. in Form einer besonderen Grafikkarte.

Als Hardware möchte ich ein Motherboard mit der neuen Intel Sandybridge-Technik und Core i7 - 2600K (H67-Chipsatz) kaufen. Hier ist die Grafik direkt OnChip in der CPU integriert und läuft mit Shared Memory. Also könnte ich die Grafikkarte einsparen. Vorteil sind nicht nur Kosten, sondern auch, dass die CPU ohne Umwege direkt den Grafik-Kern ansteuert und so Geschwindigkeitsvorteile erzielt werden.

Intel informiert in den hier anstehenden Fragen kaum über die technischen Daten seiner OnChip-Grafik. Die (gut ausgestatteten) Motherboards mit diesem Intel-Chipsatz haben allesamt einen HDMI-, einen DVI-, einen VGA-, und einen VideoPort-Ausgang, sodass sehr viele Wahlmöglichkeiten offen sind. Der Analog-Port hat einen RAMDAC und kann 32-Bit Farbinformationen (merkwürdig diese 32 Bit!?) verarbeiten und die DACs liefern je 8 Bit Farbinformationstiefe raus. Anscheinend gibt es für HDMI auch einen "DeepColor-Modus". Da HDMI-Signale auch am VideoPort-Ausgang liegen, könnte hier eine größere Farbtiefe verfügbar sein, oder?

Als Monitor habe ich mir den EIZO S2243 WFS ausgesucht, weil er in dieser Preisklasse (520 Euro) der einzige mit einem derart hoch auflösenden Display (1920 x 1200) ist und zugleich in Tests mit derart großem Farbraum (92% NTSC, 95% AdobeRGB) gut abgeschnitten hat. Leider hat er keine Hardware-Kalibration. Er lässt sich über Display Port-, DVI-D- und SubD-Eingang für Digital- und Analog-Anschluss ansteuern.

Meine Frage:
Kann ich bei der o.g. Hardware / Display-Schnittstelle den Monitor mit mehr als 8 Bit je Farbkanal ansteuern, damit basicColor Display Korrekturspielraum hat, ohne Bit-Stufenverlust?

Wenn nein, welche Grafikkarten sollte ich bei ansonsten gleicher Hardwareausstattung in Betracht ziehen, um den Monitor mit mehr als 8 Bit je Farbkanal ansteuern zu können, sodass basicColor Display ohne sichtbaren Verlust an Bit-Stufen arbeiten kann?

Liebe Grüße
Clemens
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Eine Frage zu Hardware betr. Monitorschnittstelle und Kalibration

Thomas Richard
  
Beiträge gesamt: 19334

18. Jul 2011, 13:06
Beitrag # 2 von 7
Beitrag ID: #476201
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Hallo Clemens,

lange nichts gehört ;-)

Was das Display angeht: Ich habe gerade den NEC PA271W gegen den Dell U2711 verglichen und muss sagen, das der NEC etwas besser per Basiccolor zu profilieren ist, wenn aber weiss, was man tut, kommt man mit dem 620,-€ Dell auch dorthin. Bzgl. Ausleuchtung und Blickwinkelabhängigkeit tuen sich die beiden auch nichts (Kann natürlich Serienschwankungen unterliegen, meine beiden hier sind da ebenbürtig.)
Gamutmässig liegen beide bei üblichen Leuchtdichten (hier 130cd/qm) knapp unterhalb AdobeRGB.
Was 'Deepcolor' bei HDMI auch immer bedeuten mag, das gibt das Protokoll mW. bei FullHD Auflösung bandbreitenbedingt gar nicht her.

Für die obigen Displays mit 2560*1440 Auflösung musst du nur drauf achten, das du mindestens einen DVI-DL (Duallink) fähigen Port dabei hast.


als Antwort auf: [#476194]

Eine Frage zu Hardware betr. Monitorschnittstelle und Kalibration

Thomas Richard
  
Beiträge gesamt: 19334

18. Jul 2011, 13:08
Beitrag # 3 von 7
Beitrag ID: #476202
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Antwort auf [ Clemens_1 ] Der Analog-Port hat einen RAMDAC und kann 32-Bit Farbinformationen (merkwürdig diese 32 Bit!?)

Die 4x 8 Bit kommen idR. neben RGB durch die Unterstützung einer Alphamaske zustande, die z.B. benötigt wird, um in der Grafikkarte ein Video oder Fernsehbild in den normalen Desktop einzublenden - also im Prinzip Bluescreentechnik.


als Antwort auf: [#476194]

Eine Frage zu Hardware betr. Monitorschnittstelle und Kalibration

Clemens_1
Beiträge gesamt: 282

18. Jul 2011, 13:21
Beitrag # 4 von 7
Beitrag ID: #476206
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Lieber Thomas!
Ja es ist lange her und ich bin nur noch halbherzig in der Werbebranche unterwegs. Ich habe ein neues Berufsfeld gefunden, das zu mir und meinen Potenzialen viel besser passt und mir daher Freude und Erfüllung bringt: www.gessso.de

Werbung mache ich noch "nebenbei" für mich und für Berufskollegen. Daher investiere ich hier nur das Nötigste. Ich brauche jetzt eher (teure) Fachliteratur und dann will ich mit netten Menschen ein Wohn- und Therapiezentrum gründen.

Du schwärmst von dem NEC-Display. Aber leider ist es fast doppelt so teuer, wie der von mir auserkorene Eizo und zudem passt es nicht mit der OnBoard-Grafik zusammen, weil die nicht eine derart hohe Auflösung liefern kann. Eine zusätzliche Grafikkarte ist dann fällig. Übrigens liefert der Eizo ähnliche Werte wie der NEC z.B. 300cd 6ms großer Blickwinkel Ausleuchtung usw. Hatte mich bei www.prad.de informiert und da hat der Eizo sehr gut abgeschnitten, besonders was das Preis-Leistungsverhältnis angeht.

Mich interessiert ja speziell die Frage, welche Hardware-Schnittstelle ich am besten nutze, um die bestmögliche Kalibrationsqualität zu erreichen!
Und mein Eindruck ist, dass diese Frage noch offen geblieben ist.

Beste Grüße
Clemens


als Antwort auf: [#476201]

Eine Frage zu Hardware betr. Monitorschnittstelle und Kalibration

Thomas Richard
  
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18. Jul 2011, 14:10
Beitrag # 5 von 7
Beitrag ID: #476218
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Antwort auf [ Clemens_1 ] Ich habe ein neues Berufsfeld gefunden, das zu mir und meinen Potenzialen viel besser passt und mir daher Freude und Erfüllung bringt: www.gessso.de

Schön zu hören, freut mich.

Antwort auf [ Clemens_1 ] Du schwärmst von dem NEC-Display. Aber leider ist es fast doppelt so teuer, wie der von mir auserkorene Eizo und zudem passt es nicht mit der OnBoard-Grafik zusammen, weil die nicht eine derart hohe Auflösung liefern kann. Eine zusätzliche Grafikkarte ist dann fällig. Übrigens liefert der Eizo ähnliche Werte wie der NEC z.B. 300cd 6ms großer Blickwinkel Ausleuchtung usw. Hatte mich bei www.prad.de informiert und da hat der Eizo sehr gut abgeschnitten, besonders was das Preis-Leistungsverhältnis angeht.

Nein, ich schwärme eher vom 620,- Euro teuren http://geizhals.at/deutschland/505885]Dell U2711, der dem NEC nicht unwesentlich nachsteht.
Was die Eizos angeht: Bei den nicht highendigen Geräten empfinde ich das Preisleisuntgsverhältnis eben nicht gut. Die sind eigentlich immer ne ganze Ecke teurer als vergleichbare Mitbewerber - die profitieren da eindeutig von ihrem guten Ruf bei den zugegebener Maßen sehr guten CG-Geräten.

Ob da wirklich kein Displayport oder Duallink-DVI geht, würde ich bei den Onboardgrafiken aber nochmal prüfen.

[Nachtrag]:
Dieses Gigabyte Mainboard sollte es können:
http://geizhals.at/deutschland/616621 ist aber aus der Riege eins der teuersten, für die Differenz zu den billigeren bekommt man auch ne Grafikkarte. ;-)
[/Nachtrag]

Antwort auf [ Clemens_1 ] Mich interessiert ja speziell die Frage, welche Hardware-Schnittstelle ich am besten nutze, um die bestmögliche Kalibrationsqualität zu erreichen!
Und mein Eindruck ist, dass diese Frage noch offen geblieben ist.

In deinem Preissegment wirst du weder von der Grafikkarte mehr als 8 Bit bekommen, noch auf Monitorseite was Hardwarekalibrierbares. Von daher würde ich auf Homogenität, Blickwinkelabhängigkeit, Farbraum, Garantiedauer und Zukunftssicherheit der Anschlüße achten.


als Antwort auf: [#476206]
(Dieser Beitrag wurde von Thomas Richard am 18. Jul 2011, 14:25 geändert)

Eine Frage zu Hardware betr. Monitorschnittstelle und Kalibration

Clemens_1
Beiträge gesamt: 282

18. Jul 2011, 15:34
Beitrag # 6 von 7
Beitrag ID: #476238
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Lieber Thomas!
Herzlichen Dank für den Hinweis auf den Dell. Ich hatte mich ja schon seit mindestens 4 Jahren nicht mehr um solche Technik gekümmert und brachte daher Dell immer nur mit Office-Produkten in Verbindung.
Jetzt habe ich den test bei Prad gelesen:
http://www.prad.de/new/monitore/test/2010/test-dell-u2711.html
und das sieht ja noch besser aus, als bei dem zunächst favorisierten Eizo!
Das ist mir die rund 100 Euro mehr aber wert!

Im Zusammenspiel mit den Sandybridge-Motherboards mit OnBoard/OnCPU-Grafik bleibt nur der DisplayPort übrig, weil alle anderen diese hohe Auflösung nicht liefern können. Damit bleibt zwangsläufig auch der beim analogen Sub-D-Ausgang vorhandene RAMDAC, über den ich mit LUT hätte zusätzlich kalibrieren können, außen vor.
Beim Dell kann man einen "warmweiß"-Ton einstellen, der wohl in Richtung D50 geht. Gerade bekam ich per Mail noch den Tipp von Hanspeter Harpf / Colorsolutions, dass man D50 nicht mit den RGB-Einstellern sondern möglichst über die separate Weißpunkteinstellung (wenn vorhanden) vornehmen sollte, um sich die vollen Aussteuerungsbereiche der Farbkanäle nicht unnötig zu beschneiden. Ich danke Ihnen, Herrn Harpf! (Er hatte hier mitgelesen.)

Ich glaube auch, dass Sub-D analog nicht für derartig hohe Auflösungen spezifiziert ist. Das wird viel zu hochfrequent (ca. 245 MHz).

Jedenfalls glaube ich, für mein Budget eine gute Lösung gefunden zu haben. Ich danke dir Thomas, für deinen Rat und Hilfe!


als Antwort auf: [#476218]

Eine Frage zu Hardware betr. Monitorschnittstelle und Kalibration

Clemens_1
Beiträge gesamt: 282

11. Sep 2011, 16:07
Beitrag # 7 von 7
Beitrag ID: #480003
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Hi Thomas!
Ich habe gerade den Dell gekauft und in Betrieb genommen, vermessen usw. Um anderen Forenusern damit zu helfen, habe ich gerade die Beschreibung meiner Erfahrungen ins Forum gestellt:
http://www.hilfdirselbst.ch/foren/Tipps_zu_Display_Dell_U2711_P480002.html?sb=post_latest_reply;so=ASC;forum_view=forum_view_collapsed;;page=unread#unread

Dir nochmals danke für den Tipp. Auch ich bin überzeugt davon, für mein verfügbares Geld nun das Bestmögliche erworben zu haben. Wer mehr will, ist zwingend auf eine im Display integrierte Hardware-Kalibration angewiesen!

Beste Grüße
Clemens


als Antwort auf: [#476238]
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