Hallo Chris,
wenn es nur so einfach wäre, in einer beliebigen Applikation das Häkchen bei der Farbmanagement-Option zu setzen und "hinten" kommt ein farblich perfektes Eregbnis heraus ;-)
Spaß beiseite. Die brauchbare Konvertierung von farbigen Office-Dokumenten in den CMYK-Druckfarbraum ist alles andere als trivial.
Gleich vorweg: Mit den Mitteln von Acrobat alleine, werden Sie höchstens ein Kompromißergebnis bewerkstelligen können. Um diese Aufgabenstellung perfekt zu lösen, benötigen Sie ein Zusatzprodukt, welches sich auf die Farbtransformation spezialisiert hat.
Wenn Sie mit Acrobat alleine arbeiten wollen/müssen, dann gehen Sie so vor (ist so kompliziert, weil Acrobat nur beim Drucken bzw. EPS-Export Farbraumtransformationen durchführen kann):
- als allererstes muss der virtuelle "Adobe PDF" bzw. "Acrobat Distiller" Drucker über den Sie das PDF generieren, korrekt konfiguriert werden. Dazu gehört, dass TrueType-Fonts korrekt ausgegeben werden. Aber auch, dass RGB-Grau und -Schwarz was in Office-Dokumenten entsteht als echtes Grau ausgedruckt wird. Sie finden dazu in den Eigenschaften des virtuellen Druckers entsprechende Einstellmöglichkeiten.
- die verwendeten Acrobat Distiller Joboption müssen auf "Farbe nicht ändern" konfiguriert sein. Durch Einsatz von "Alles für Farbmanagement kennzeichnen" bewirken Sie nichts anderes als dass an die RGB-Farben Ihres Dokuments ein ICC-Profil angehängt werden. Das löst aber nicht ihr eigenliches Problem.
- Öffnen Sie das so generierte PDF und kontrollieren Sie als erstes über die Dokumentzusammenfassung Acrobats, ob alle Fonts korrekt im PDF eingebettet sind. Wenn dies nicht der Fall ist, dann haben Sie Schritt 1 nicht korrekt durchgeführt und Sie können an dieser Stelle abbrechen und wieder bei Schritt 1 beginnen. Fehlende oder falsch eingebettete Fonts sind der Fehler 1 bei der PDF-Verarbeitung.
- Gehen Sie in die Grundeinstellungen von Acrobat und darin in Allgemein->Farbverwaltung. Stellen Sie als RGB-Arbeitsfarbraum sRGB ein und als CMYK-Arbeitsfarbraum das ICC-profil des CMYK-Farbraums den Sie gerne hätten.
- Rufen Sie nun die Separationsvorschau auf und schalten Sie den Schwarzkanal ab. Wenn nun der Text und alle rein schwarzen Objekte nicht komplett am Bildschirm verschwinden, haben Sie wieder einen Fehler bei der Konfiguration des Druckertreibers gemacht. Diesmal im bereich des RGB-Graus. Brechen Sie dann hier ab und gehen Sie zurück zu Schritt 1.
- Definieren Sie in "Drucker einrichten" ein passendes Ausgabeformat (mindestens Dokumentgröße)
- Gehen Sie nun in den Druckdialog von Acrobat 6 Professional. Wählen Sie ein PostScript-Drucker (z.B. den "Adobe PDF" Drucker). Öffnen SIe den Bereich "Weitere Optionen". Darin setzen folgende Optionen:
- Farbe: in-RIP-Separationen
- Rastern: egal, z.B. 150 lpi 2400 dpi
- Spiegeln: keine Auswahl
- Druckprofil: Das ICC-Profil des gewünschten CMYK-Ausgabefarbraums (im Zweifelsfall so etwas wie "ISOCoated"
- Arbeitsfarbbereiche anwenden: an
- Proof-Einstellungen anwenden: aus
- Überdruck simulieren: aus
- Maximale JPEG 2000-Bildauflösung verwenden: egal aber an
- Überfüllungskommentare ausgeben: aus
Drucken Sie mit diesen Einstellungen in den "Adobe PDF" Drucker. Sie werden eine neue PDF erhalten, die farblich transformiert ist. Kontrollieren Sie das Ergebnis mit Hilfe der Separationsvorschau. Achten Sie dabei darauf, dass das CMYK-Arbeitsfarbraum Profil in den grundeinstellungen das selbe ist, das Sie im Druckdialog als Zielprofil angaben.
Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit ist, dann geben Sie dieses PDF am Montag Ihrem Dienstleister.
Falls Ihnen das alles zu kompliziert ist oder Sie gar kein Acrobat 6 Professional, sondern "nur" ein 6er Standard-Paket haben, dann lassen Sie es bleiben und folgen dem Rat von Herrn Kleinhaider. Dann ist es nämlich wirklich besser Ihr Dienstleister (der hoffentlich Ahnung hat) nimmt sich der Sache an.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
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