So, nachdem dir die anderen jetzt langsam die erforderlichen Infos aus der Nase gezogen haben, mag ich auch noch was dazu schreiben.
Wenn die Farbe irrelevant ist, geht es so wie weiter oben bereits angedacht.
Was m.E. beim Rasterproof das a und o ist, ist die Übernahme der Imagedaten aus dem Belichterrip. Wer mal Moire komplett hat verschwinden sehen, indem man die Rasterwinkel getauscht hat, und auch mal solches hat auftauchen sehen, nachdem das ein Bild um 3% verkleinert wurde, weiß das alles andere nichts verbindliches ist.
Zur Farbe: Mir ist nicht bekannt das irgendjemand die Epson X600 als 7farbiges Device Anspricht. Auch GMG benutzt den Epson Treiber der den Drucker 4-farbig anspricht.
Welcher CMYK Kombination dann letztendlich wieiviel der Hell Tinten zu gemischt wird, ist allein dem überlassen. Wobei die Lighttinten ja wirklich nur für die ersten Drucken Töne gedacht sind, um eben die groben Spratzer der ersten druckenden Töne vermeiden, da die Teile ja trotz 1440 oder 2880dpi nicht mit einem 2400dpi Belichter zu vergleichen sind.
Somit ist anzunehmen das in einem 100%Cyan kein light Cyan mehr vorhanden ist.
Wenn dem so wäre, wären die Trocknungsporbleme der Tintenstrahler ja noch gravierender , da dann in den Tiefen und dem Bildschwarz nicht mehr nur 4 Einheiten Lösemittel zu trocknen hätten sondern 7.
Aus diesem Grunde sind die Flächendeckungssummen der Proofprogramme auch eher als virtuelle Tonwertsummen zu verstehen.
zur Farbsimulation:
Man muss bedenken das die Farbsimulation beim Rasterproof noch mal um Welten schwieriger ist, als beim normalen Proof. Da man nicht einfach die Verfügbaren Tinten mit beliebigen FM-Rastern versprühen kann, sondern sich an die vorgegebenen Rasterpunktflächen für den Farbauftrag richten muss. Sprich man kann ein zu kaltes 50%Cyan nicht mit ein wenig flächigem 3% Gelb korrigieren, sondern man muss den Vollton Rasterpunkten quasi auf den Punkt noch mal 6% Gelb zugeben. Da die Proofer aber nicht über druckähnliche Zuwachskurven verfügen muss auch noch einer 100%igen Cyanfläche, einem 70, einem 50 und einem 30%igen Rasterpunkt jeweils anders aus den anderen Farben etwas beigemischt werden, um eben den entsprechenden Farbeindruck simulieren zu können.
Und selbst wenn man das hinbekommt, ist noch lange nicht gesagt, ob nicht doch wieder Effekte auftreten, da ja mangels (bzw. anderem) Tonwertzuwachs, der 50% Cyan Rasterpunkt des Proofers nicht die selbe Fläche einnimmt wie der gedruckte (Der Zuwachs wird ja im Proof durch höheren Farbauftrag des Cyans erzielt, und nicht zwingend durch vergrößerte Rasterpunkte).
Also, alles nicht so einfach.
MfG
Thomas
PS: Wo kann ich mir meinen Schein abholen? ;-)
als Antwort auf: [#196416]
(Dieser Beitrag wurde von Thomas Richard am 16. Nov 2005, 19:07 geändert)