Hallo liebe Frame-User,

da Adobe FrameMaker seit der Übernahme von Frame nur schleppend (der Seitenhieb musste jetzt sein, sorry) und für den Mac nun überhaupt nicht mehr weiterentwickelt, frage ich mich, ob die Arbeit unter Parallels eine Alternative ist. Meine Erfahrungen mit Parallels sind außerordentlich gut, sodass ich einfachmal davon ausgehe, dass FM problemlos läuft. Könnt Ihr das bestätigen?

Aber was ist mit den weiteren Daten, etwa den eingebundenen Bildern. Gibt's Probleme, wenn ich Mac-EPSe einbinde? Gibt's Probleme mit Dateinamen (Länge, Umlaute, Leerzeichen …). Werden die Daten zuverlässig gefunden und wo sollte man sie überhaupt ablegen? Auf dem Win-Image oder können sie auf dem Mac bleiben?

Wie gibt man die Dateien aus? Unter Win eine PDF schreiben (das würde eine Acrobat-Installation mitsamt der doppelten Administration unter Win erfordern) oder nur eine PS-Datei, die man dann unter OS X umrechnet.

Gibt's weitere Stolperstellen? Ist das Ganze überhaupt sinnvoll, oder sollte man lieber seinen G4/5 noch weiter behutsam pflegen. (Naja, das sollte man ja sowieso; es sind ja die besten Rechner, die jemals gebaut wurden :-)

Antwort auf [ sarottibär ]

Wie gibt man die Dateien aus? Unter Win eine PDF schreiben (das würde eine Acrobat-Installation mitsamt der doppelten Administration unter Win erfordern) oder nur eine PS-Datei, die man dann unter OS X umrechnet.

Hallo Schokofreund (welche Sorte von Sarotti ist es denn?),

wie im anderen Thread zu lesen ist, bin ich ja nun nicht auf dem Mac unterwegs in Sachen FrameMaker. Aber ich sehe gar kein Problem, PDFs unter OS-X-Acrobat zu erstellen, wenn man die Mehrfunktionen der Windows-Variante nicht benötigt. Einfach in einen Hotfolder des Distillers den PS-File schreiben und fertig. Das ist nicht wirklich langsamer als den Distiller intern von FrameMaker ansprechen zu lassen. Der Distiller muss halt laufen, wenn man die PDFs gleich erstellt haben will.

Antwort auf [ sarottibär ]

da Adobe FrameMaker seit der Übernahme von Frame nur schleppend (der Seitenhieb musste jetzt sein, sorry) und für den Mac nun überhaupt nicht mehr weiterentwickelt, frage ich mich, ob die Arbeit unter Parallels eine Alternative ist. Meine Erfahrungen mit Parallels sind außerordentlich gut, sodass ich einfachmal davon ausgehe, dass FM problemlos läuft. Könnt Ihr das bestätigen?

Hallo Sarottibär,

dein Seitenhieb wird vermutlich von der kompletten Frame-Gemeinde mitgetragen… kein Grund für Entschuldigungen ;-)

Kurze Antwort vorab: Ja, Frame läuft einwandfrei unter Parallels, jedenfalls so einwandfrei, wie Windows das zulässt. Dazu mehr weiter unten.

Antwort auf [ sarottibär ]

Aber was ist mit den weiteren Daten, etwa den eingebundenen Bildern. Gibt's Probleme, wenn ich Mac-EPSe einbinde? Gibt's Probleme mit Dateinamen (Länge, Umlaute, Leerzeichen …). Werden die Daten zuverlässig gefunden und wo sollte man sie überhaupt ablegen? Auf dem Win-Image oder können sie auf dem Mac bleiben?

Ich werde zu dem Thema in den nächsten ein bis zwei Wochen voraussichtlich einen Erfahrungsbericht schreiben, Bernhard Schulze hat mich darum gebeten. Wenn fertig, werde ich den hier natürlich ebenfalls publizieren. Nochmal kurz beantwortet:

- Es gibt Probleme mit EPS-Dateien, die eine PICT-Preview haben (=graue Boxen unter Windows). Deshalb haben wir es schon damals umgekehrt gemacht, als wir selber noch mit FM7 Mac gearbeitet haben. Die Mac-Version hat die Windows/Tiff-Preview nämlich immer einwandfrei gelesen.
- Dateinamen sind problematisch hinsichtlich Umlauten und Sonderzeichen. Deshalb haben wir das auch schon früher vermieden, um die plattformübergreifende Kompatibilität sicherzustellen.
- Die Länge der Dateinamen ist kein Problem, hier konnte Windows schon früher längere Namen als Mac OS9.
- Der Speicherort ist prinzipiell egal, unterscheidet sich jedoch hinsichtlich der Geschwindigkeit etwas. Parallels/Windows liest schneller von den eigenen virtuellen Platten als von "Shared Folders".
- Es gibt noch kleinere Stolpersteinchen aufgrund der Änderungen in den Character Maps mit FM 7.2. So wird z.B. das "°" (Grad)-Zeichen in Mac-Dokumenten zu einem anderen Zeichen.

Antwort auf [ sarottibär ]

Wie gibt man die Dateien aus? Unter Win eine PDF schreiben (das würde eine Acrobat-Installation mitsamt der doppelten Administration unter Win erfordern) oder nur eine PS-Datei, die man dann unter OS X umrechnet.

Völlig unproblematisch. FM bringt doch einen eigenen Distiller (derzeit 7) mit. Damit kann man genauso wie am Mac PDFs erzeugen, und noch besser: Man kann mit FM7.2 Windows auch wieder PDF speichern, was unter Mac/Classic nicht funktioniert.

Antwort auf [ sarottibär ]

Gibt's weitere Stolperstellen? Ist das Ganze überhaupt sinnvoll, oder sollte man lieber seinen G4/5 noch weiter behutsam pflegen. (Naja, das sollte man ja sowieso; es sind ja die besten Rechner, die jemals gebaut wurden :-)

Es gibt Stolperstellen, so z.B. die Ausgabe von Sonderfarben, die unter Win grundsätzlich zu RGB werden. Das liegt am Win-GDI, und das wird sich wohl auch nicht ändern. Deshalb lasse ich die unter Win erzeugten PDFs nochmal am Mac durch einen PitStop-OuickRun laufen, um die Farben wieder hinzubiegen. Aber dazu ausführlich mehr in Bälde…
Gegen G4/G5 pflegen spricht völlig unabhängig davon definitiv GARNICHTS :-)

Grüße,
Bernd

Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten; das klingt ja sehr zuversichtlich. Ich werde sicherlich nicht gleich heute umsteigen, aber die Option zu haben meine alten Daten auf einem Intel-Mac weiterhin bearbeiten zu können klingt sehr gut. Ich probiere es trotzdem mal aus, immerhin besitze ich ja auch noch die Win-Version des FM. (Bin ich eigentlich bescheuert, das Ding zwei Mal zu kaufen?)

Bernd: Ich vergaß zu erwähnen, dass ich lange mit FM unter Win gearbeitet habe; mir sind also die Probleme (RGB/CMYK) dort zu Genüge bekannt.

Antwort auf [ sarottibär ]

Ich vergaß zu erwähnen, dass ich lange mit FM unter Win gearbeitet habe; mir sind also die Probleme (RGB/CMYK) dort zu Genüge bekannt.

Hallo sarottibär,

dann wirst du keine Überraschungen erleben. Es gibt nach meinem derzeitigen Erfahrungsstand keine Probleme über die genannten (und dir somit vertrauten) hinaus.

Schöne Grüße,
Bernd

Hallo ihr beiden,

eine Kleinigkeit zu 7.2 fällt mir noch ein: Endlich ist ein Mehrfach-rückgängig-machen implementiert worden. :-) Leider ist 7.2 beim Scrollen sooooo langsam (ca. 1 Sekunde für eine 7-pt-Textzeile), dass wir deshalb in 7.0 weiterarbeiten. :-( Aber wir brauchen 7.2 für die Ausgabe, da 7.0 falsche Rundungen bei platzierten PDFs berechnet und diese leicht beschneidet. In 7.2 ist das behoben.

Also - ich habe bisher keine Probleme festegstellt, wenn man von der allgemeinen Benutzerschnittstelle einmal absieht: die Windows-Version von FrameMaker ist wesentlich sperriger zu bedienen - man klickt ein paar Mauskilometer mehr und kann alle schönen, einfachen Tastenkombinationen vergessen.

Bis Parallels 2 habe ich auch immer schön die Dateien im Mac-FileSystem belassen: das ging immer noch schneller als unter einem G4-Mac unter OS/9.

Ab Parallels 3 hingegen ist das FileSharing zwischen OS-X und Windows so langsam geworden (bei mir, ich weiß nicht, ob das bei anderen Benutzern auch so ist), dass ich die FrameMaker Dateien jetzt auf der Windows-Partition halten muss. Das ist mir sehr unangenehm: die "gefühlte" Datenzuverlässigkeit ist viel geringer geworden, und das Sichern von Dateien ist komlizierter und komplexer geworden.

Aber sonst: ich habe noch keinerlei Schwierigkeiten mit Windows unter Mac festgestellt. Man kann sogar eine erstellte PS-Datei in Windows mit dem Mac-Distiller verknüpfen: bei Doppelklick aus der Windows-Partition startet das den Mac-Distiller.

Antwort auf [ tomreuter ]

Ab Parallels 3 hingegen ist das FileSharing zwischen OS-X und Windows so langsam geworden (bei mir, ich weiß nicht, ob das bei anderen Benutzern auch so ist), dass ich die FrameMaker Dateien jetzt auf der Windows-Partition halten muss. Das ist mir sehr unangenehm: die "gefühlte" Datenzuverlässigkeit ist viel geringer geworden, und das Sichern von Dateien ist komlizierter und komplexer geworden.

Hallo Thomas,

schön, dass du auch hier bist :-)

Mit Parallels 3 habe ich noch keine großen Erfahrungswerte, ich stecke gerade mitten in einem Projekt, in dem ich ungerne die Randbedingungen ändere. Ich habe es allerdings auf meinem MacBook Pro schon testhalber installiert und zumindest ein riesengroßes Plus entdeckt: Ich kann mit Doppelklick auf eine in FM platzierte EPS diese in Illustrator Mac öffnen… das ist für unseren "Wörkfloh" ein gigantisches Plus. Wobei wir da nur ein Feature zurückbekommen haben, das wir früher ohnehin hatten. Aber immerhin…

Antwort auf [ tomreuter ]

Man kann sogar eine erstellte PS-Datei in Windows mit dem Mac-Distiller verknüpfen: bei Doppelklick aus der Windows-Partition startet das den Mac-Distiller.

Hast du einen bestimmten Grund, NICHT den (mitgelieferten) Windows-Distiller zu verwenden? Oder die Funktion, FM-Daten direkt als PDF zu speichern?

Grüße,
Bernd

Antwort auf [ Be.eM ]

Hast du einen bestimmten Grund, NICHT den (mitgelieferten) Windows-Distiller zu verwenden? Oder die Funktion, FM-Daten direkt als PDF zu speichern?

Weil's vielleicht unübersichtlich wird (z.B. mit den Joboptions).