Hi Martin, Gerald und andere,
ich weiß nicht so recht, was und wie ich jetzt schon alles als Betatester jetzt schon sagen soll und kann, deshalb halte ich mich mit Konkretem lieber etwas zurück.
Ich kenne ID CS5 nun schon seit einiger Zeit und habe sie teilweise produktiv im Einsatz gehabt; für das Gros der Aufgaben musste ich natürlich in CS4 weiterarbeiten.
In solchen Fällen merkt man schnell, ob und wie sehr man die neue Version vermisst. Ich muss sagen: Es geht so. An einigen Stellen kam dann durchaus "och hätte ich doch jetzt CS5 nehmen können" - insgesamt war das aber doch nicht so häufig; abermals ist dieses Update eher Evolution statt Revolution; über zwei Zyklen hinweg merkt man die Unterschiede dann schon viel drastischer.
Man muss aber eben auch eines sehen, Indesign ist seit einigen Versionen bereits ein sehr mächtiges Programm, dass für viele Anwender weitaus mehr bereitstellt, als es überhaupt zu wünschen denken lässt. Manchmal habe ich den Eindruck, dass bestimmte häufig verlangte Funktionen schon deshalb nicht oder nur halb implementiert werden, damit es auch ein Verkaufsargument für die nächste Version geben kann - insofern wären die Fußnoten eigentlich endlich mal dran gewesen, aber sei's drum.
Eines muss man sagen: Diesmal (wie teilweise auch schon bei CS4) hat sich Adobe viel Mühe bei der grundlegenden Bedienung gemacht und viele Ecken und Kanten glattgesäbelt. Häufig unter der Kategorie "can be a huge time saver" verkauft Solche Dinge wie das neue Rahmenhandling verbessern das alltägliche DTP-Leben häufig bedeuten viel mehr als komplett neue Features.
Mein Favorit dabei: Endlich kann man Rahmen im Hintergrund bewegen, ohne auf diesen Minimittelpunkt klicken zu müssen. Man selektiert sie und verschiebt sie - und nein, nicht der darüberliegende Rahmen wird dann
verschoben. Besonders wenn man früher mit anderen DTP-Apps als Quark und PM gearbeitet hat, wird man das zu schätzen wissen. Für mich wirklich eines der Hauptkaufargumente - auch wenn es nirgendwo in den Mitteilungen erwähnt wurde.
Auch dass man jetzt Rahmen einfach direkt ohne Werkzeug wechsel drehen kann - man gewöhnt sich sehr schnell daran. Mit der direkten Selektion von Inhalten per schwarzem (!) Pfeil stehe ich zuweilen etwas auf Kriegsfuß, weil man hier ganz schnell unbeabsichtigt oder gar unbemerkt Ausschnitte verändern kann - ist aber sicher Gewöhnungssache.
Eine weitere sehr nette Sache: Die Livevorschau beim Verschieben von Bildern, Text usw. - das lässt Indesign sich deutlich schneller "anfühlen" als CS4. Beispiel man verändert den linken Rahmen einer Textflusskette und sieht unverzögert, welche Auswirkungn es auf den Textfluss rechts hat.
Dann Gridify - tolle Sachen sind hiermit sehr schnell möglich, vermisst man schnell in CS4 (hier lasse ich Euch mal auf die Demo warten zum selbst erleben).
Dann dieses Gap-Tool - ziemlich abgefahrener Ansatz und man muss damit warm werden, aber dann ist es sehr interessant, im Designprozess.
Diese Funktionen stehen für eine Reihe weiterer Verbesserungen, die sich auf das Beziehen worum es in Indesign primär geht, nämlich Layout! Hier könnte in Zukunft sicher noch viel verbessert werden, lange Zeit hat sich Indesign hier zu eng an Quark angelehnt und bringt nun endlich eigene Ideen.
Weiteres Indiz dafür sind die dynamischen Eckeneffekte; ab nun kann man individuell und auf Wunsch per Maus für jede Ecke unterschiedliche Formen definieren.
Oder - auch simpel und effektiv: Die Farbfelder sind nun direkt in dem "Steuerelement" greifbar, man muss also nicht mehr jedesmal die entsprechenden Paletten offenhalten.
Zum Thema Mengentext: Eine Funktion, die in der Aufzählung bis jetzt unterschlagen wurde, aber sehr hilfreich sein kann: Dynamische Beschriftungen, also etwa Bildunterschriften. Für Kataloge, Bücher etc., die nicht automatisiert gesetzt werden, sicher eine enorme Hilfestellung.
Zum Thema spaltenübergreifende Absätze noch eine Ergänzung: Auch das Gegenteil ist möglich, also mehrspaltige Absätze innerhalb eines einspaltigen Textrahmens. Kann auch so manches Problem lösen.
als Antwort auf: [#439047]