Oh weia ;-)
Die Schlechte Antwort zuerst:
Ja, zu mindestens wenn man so grundlegende Sachen fragt, wie: 'Ich benutze bisher kein Farbmanagement, und jetzt habe ich einen Job, da läuft alles kreuz und quer. Was muss ich da tun?'.
Gut, ist das ein ganz spezielles Maschinenprofil, oder deren 'Hausprofil, oder vielleicht sogar was allgemein gebräuchliches wie eines der Profile nach ISO 12647 der ECI?
Auch gut, wenn du dich dann auf ein bestimmtes CMYK Profil eingeschossen hast, sollte er die Bilder auch in diesem Profil liefern können. Evtl. bekommt er dann noch ein bisschen Probleme wenn er das auch proofen will/soll.
Das mit dem 'nicht verstanden haben' ist sogar sehr gut. Denn was dir die da erzählen ist ziemlich kalter Kaffee. Da hat jemand nicht mitbekommen, dass der Zug abgefahren ist.
Von daher würde ich auch dringendst davon abraten, diese zusammengewürfelten Bilder an die Litho zu geben, das kann letztendlich nicht viel besser werden, als wenn du alles irgendwie hinbiegst.
Mit einem sehr reduzierten Qualitätsanspruch an die Verbindlichkeit der gedruckten Farben, kann man das vielleicht als passabel bezeichnen. 'Tadellos' ist das sicherlich nicht.
Verstehe ich das jetzt richtig, das die Druckerei bis jetzt die Daten wirklich 1:1 verdruckt hat, und auch kein Profil mehr von sich drauf angewandt hat.
Finde ich auch verständlich und würde ich nicht anders handhaben, weil sobald man als Drucker an die Farben geht, steht man ja auch in der Verantwortung. Und wenn da schon nur Schrott angeliefert wird, lässt man da tunlichst ganz die Finger von, sonst muss man am Ende noch beweisen, dass die Bilder nicht durch das was man gemacht hat ruiniert wurden, sondern schon Scheisse angeliefert wurde.
Wie gesagt, ich würde kreuz und quer profilierte Bilder aus verscheidensten Quellen, _niemals_ einer Litho übergeben, die noch auf Photoshop 4 also quasi CM-Losem Niveau arbeitet. Wenn die wüssten, wie die Bilder von RGB-xy und CMYK-wasweissichwas zu was einheitlichem, für dich passendem zu bringen wären, würden sie das ja auch mit den normalen Bildern, die sie liefern, so handhaben.
Entweder sind die Ihrer(unserer) Zeit heillos hinterher, oder sie arbeiten sehr wohl mit CMS, wollen aber nicht preisgeben, was sie wie tun, weil du das im günstigsten Fall auch leicht selber machen könntest, um entweder den Job nicht zu verlieren, oder eben eine nicht mehr zeitgemässe Marge für diese Bildbearbeitung einzustreichen.
aus diesem Grunde geht man heutzutage dazu über entweder in Medienneutralen Farbräumen zu arbeiten, also z.B: ECI-RGB, Adobe-RGB oder bei 16Bit Daten auch Lab, oder im Falle CMYK mit dem ISOcoated Farbraum _einer_Art_geräteunabhängigen_ ('einer Art' ist wichtig, bevor ich hier in der Luft zerrissen werde; denn ISOcoated _ist_ natürlich ein Geräteabhängigerfarbraum, und kein Geräteunabhängiger. Da er aber die Oberkante des Möglichen darstellt, ist er ein praktischer und praktikabler Kompromiss, denn die Daten fehlt nichts, was irgendwem fehlen könnte) general-CMYK-Druckfarbraum zu haben. Druckereien die nach PSO produzieren, können direkt mit diesen CMYK-Daten sehr gute Ergebnisse erzielen. Das Niveau ist im Prinzip das oberste Level dessen, was im Offset auf sehr gutem Papier in CMYK zu erzielen ist. Alle anderen, die aufgrund von Maschinen- und/oder Material-Defiziten dieses farbliche Niveau nicht erreichen können, haben aber die Möglichkeit aus diesen CMYK-Daten, für sie passende, zu generieren. Die sind dann im günstigsten Fall (wenn es nur um eine Anpassung an die eigenen Maschine geht), ebenbürtig, oder einen Deut oder auch ein Stück schlechter, aber immer noch sehr farbverbindlich.
als Antwort auf: [#254089]
(Dieser Beitrag wurde von Thomas Richard am 1. Okt 2006, 14:22 geändert)