Hallo,
wir arbeiten viel mit InDesign CS2. Hauptsächlich auf Macintosh und einigen wenigen PCs. Das Farbmanagement in der gesamten CS2 haben wir mittlerweile gut im Griff dank der Beiträge hier im Forum. Wir produzieren viele Aufträge jede Woche, die problemlos laufen. Wir sind uns sicher, dass wir farblich das bekommen, was wir wollen, d.h. alle unsere jobs kommen korrekt raus. Wir erstellen PDF/X-3s mit anschließendem Preflight und wenn es sein muß, lassen wir extern farbverbindliche Proofs erstellen.
Aber ein klitzekleines Problem haben wir trotzdem. Wenn wir während der Layoutphase direkt aus InDesign CS2 drucken, dann sind diese Ausdrucke auf einem Xerox-Farblaser grundsätzlich zu dunkel. Zu dunkel im Vergleich zum Proof. Und vor allem zu dunkel im Vergleich zum Ausdruck aus Acrobat 7 Professional. Wenn wir nämlich zuerst aus dem InDesign-Layout ein PDF erstellen und dann aus Acrobat drucken, entsprechen die Farben vielmehr dem Proof.
Wir haben das bei allen jobs und auf allen Rechnern identisch. Alle Rechner sind identisch konfiguriert mit ECI-RGB und ISO-coated-v2. Wir arbeiten mit aktivem Farbmanagement in Photoshop und InDesign identisch, wobei in InDesign Werte erhalten aktiv ist. Es werden nur aufbereitete CMYK-TIFFs oder -PSDs in InDesign platziert, keine RGB-Bilder.
Das gute ist, dass die dunklen Ausdrucke von allen Rechnern identisch gleich dunkel sind. Auch von Mac und PC sind sie identisch. Es ist doch komisch, dass die Ausdrucke aus Acrobat normal hell und damit besser sind.
Aus InDesign drucken wir wie folgt:
- Drucken: Dokument (normalerweise dann ISOcoated-v2)
- Farbhandhabung: InDesign bestimmt Farben
- Druckerprofil: Dokument-CMYK - ISOcoated-v2
- Ausgabefarbe: composite-CMYK
Aus Acrobat drucken wir wie folgt:
- Farbe: unsepariert
- Farbprofil: übereinstimmend mit Quelle (kein Farbmanagement)
(in Acrobat selbst ist aber auch CMS an nach ECI)
Solche Sachen wie als Bild drucken oder Überdruck simulieren werden natürlich nicht verwendet. In InDesign ist auch die volle Auflösung bei den Bildern aktiv. Im Druck ist grundsätzlich die gesamte Seite betroffen, also Farb- und Graustufenbilder. Zu Graustufenbilder habe ich so einiges hier gefunden, ich glaube aber, dass das nicht zutrifft, denn unsere PDFs für die Druckereien und auch die Proofs sind ja ok. Es geht nur um den Ausdruck auf dem Farblaser. Der kann auch PostScript3. Das Problem ist irgendwie blöd, wenn man interne Ausdrucke oder auch welche für den Kunden machen muß. Und immer erst ein PDF zu erzeugen ist auf Dauer zu umständlich.
Über die Suche hier im Forum habe ich noch keinen entsprechenden Beitrag gefunden. Aber bei Adobe habe ich das hier gefunden:
http://www.adobeforums.com/cgi-bin/webx/.3bc0be1f Da geht es zwar um den Vergleich InDesign zu Photoshop, aber es ist doch ähnlich. Die Antworten sind da aber sehr komisch und auch nicht sehr hilfreich. Achtung: nicht irritieren lassen, in Beitrag Nr. 4 wird nochmal ausdrücklich erwähnt, dass auch nur CMYK-Bilder platziert werden.
Ich hoffe mal, dass in diesem Forum bessere Hilfe gegeben werden kann.
Ich habe dann mal versucht, das Druckergebnis künstlich zu beeinflussen, in dem ich im Druckendialog von InDesign einfach mal mehrere Proof-Profile angewendet habe, die so auf dem System drauf sind. Da habe ich irgendeines von einem Tektronix-Drucker, der es etwas aufhellt. Das wäre schon nicht schlecht, aber dann wird der schwarze Text fetter. Ich vermute, dass der dann zu CMYK verrechnet wird. Der ist dann nämlich genau so fett und schmierig, wie die Auszugsbeschriftung. Kann man das irgendwie verhindern? Eine Option wie schwarz erhalten habe ich da bei der Anwendung des Prooferprofils in InDesign nicht gefunden.