Hallo Rübi,
in den genannten Beispielen ist die Verwendung von DeviceN im composite Ausgabemodus fast unvermeidbar, da nur dieser Farbraum-Operator die nötige Flexibilität aufweist. Theoretisch wäre auch der Einsatz von Prozess-Farben und/oder Separation color spaces möglich, die sich gegenseitig überdrucken. Da der Erhalt und die Berücksichtigung der Überdrucken-Information aber nicht ganz unkritisch sind, ist der Weg über DeviceN der sicherere.
Das heißt aber nicht, dass DeviceN nicht auch in einfachen Objekt- und Farbsituationen zum Einsatz kommen darf. Schauen Sie sich mal die DeviceN-Ausgabe aus QuarkXPress 6.x an. Dort wird jedes Seitenobjekt bzw. jede Farbdefinition und sei sie noch so simple, in DeviceN ausgegeben. Also z.B. auch ein Bildrahmen der einfach nur mit einer reinen Prozessfarbe gefüllt ist.
Das kann man wiederum nicht pauschal beantworten. Es hängt zum einen vom ausgebenden Programm ab und wie dieses seinen PostScript-Code generiert. Adobe z.B. schreibt seinen Code so, dass eine Fallback-Strategie für Level 2 Interpreter integriert ist.
Zum anderen hängt es vom Objekttyp ab. Es ist hoffentlich einleuchtend, dass z.B. ein smooth shading, welches noch dazu eine Mixtur aus Prozess- und Sonderfarbe(n) darstellt, nicht verlustfrei auf einem nicht PostScript 3 Ausgabesystem wiedergegeben werden kann.
Die bandbreite der nebeneffekte reicht von Farbänderungen über Qualitätsverluste bis hin zu PostScript-Fehlern.
Aber die Frage ist eh unnötig, denn als PDF-Lieferant müssen Sie einfach voraussetzen, dass der verarbeitende Dienstleister PostScript 3 Ausgabesysteme und einen dazu kompatiblen Workflow einsetzt. Falls das nicht der Fall ist, sollten Sie sich schleunigst nach Alternativen umsehe.
Richtig.
Ich verstehe nicht ganz, warum Sie das auf Schwarz einschränken? Sie müssen sich darüber im klaren sein, ob die Bilddaten, die Sie im Layout platzieren, bereits für den ins Auge gefassten Ausgabeprozeß angepasst sind oder nicht (in Bezug auf Tonwertzuwachs und maximalem Gesamtdfarbauftrag). Sind sie das, dann muss es Ihr Ziel sein jede weitere Farbraum- bzw. Tonwerttransformation zu unterbinden. Das geht zum einen durch eine Deaktivierung des Farbmanagements (mit gleichzeitigem Verlust der farbverbindlichen Bildschirmdarstellung) oder durch Ignorieren der in den platzierten Daten enthaltenen Quellprofile.
Sind die Bilddaten dagegen nicht angepasst, dann muss zu einem späteren Zeitpunkt noch diese Anpassung erfolgen. Dies kann im Layoutprogramm geschehen (dazu muss natürlich das Farbmanagement aktiv sein), auf PDF-Ebene (dann wäre es nicht schlecht, wenn die Quellprofile im PDF enthalten sind, was wiederum ein aktives Farbmanagement im Indesign voraussetzt), oder im RIP des Dienstleisters, was aber zumindest voraussetzt, dass alle Farbdaten innerhalb des Dokuments bereits im selben Farbraum vorliegen (auch wenn es nicht der richtige ist).
Wenn die Ausgabevorschau richtig eingesetzt wird, dann ist sie hochgradig verläßlich.
Dazu können die InDesign-Spezialisten sicher qualifiziertere Antworten geben als ich.
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