Connect failed: Connection timed out

[GastForen Betriebsysteme und Dienste Apple (Hard- und Software) Filetransferraten bei Server 10.6.7

  • Suche
  • Hilfe
  • Lesezeichen
  • Benutzerliste
Themen
Beiträge
Moderatoren
Letzter Beitrag

Filetransferraten bei Server 10.6.7

JoEddy
Beiträge gesamt: 56

9. Mai 2011, 14:21
Beitrag # 1 von 8
Bewertung:
(3508 mal gelesen)
URL zum Beitrag
Beitrag als Lesezeichen
Lieber Forum und Serverspezialisten
In meiner kleinen Agentur arbeiten wir per Gigabyte vernetzt mit einem OSX Server 10.6.7 (MacPro 1.1 mit Sonnet Tempo E4P e-sata Karte verbunden mit LMP Data Tower 400). Die Transferraten vom Server zum LMP sind rund 189 MB/s beim Schreiben und 218 MB/s beim Lesen.
Wird nun das LMP über das Netzwerk (Server) von einer Arbeitssation angesprochen, sind die Transferraten nur noch 59 MB/s beim Schreiben und 89 MB/s beim Lesen. Ist das normal, oder ist der Server (Filesharing) nicht richtig konfiguriert?
Was müsste man machen, dass viel höhere Transferraten erreicht werden? Ist wichtig, weil wir mit grossen Photoshop Files arbeiten.
X

Filetransferraten bei Server 10.6.7

swisscheese
Beiträge gesamt: 387

9. Mai 2011, 14:53
Beitrag # 2 von 8
Beitrag ID: #470973
Bewertung:
(3495 mal gelesen)
URL zum Beitrag
Beitrag als Lesezeichen
Hallo Christian

Verwechlse nicht Bit und Byte! Ein Byte hat acht Bit, zur Übertragung wird meist noch ein Start/Stop-Bit verwendet, ergibt also 10Bit. Ein Giga-BIT-Netzwerk bringt es also auf theoretisch maximal 100M-BYTE pro Sekunde. Somit sind die 89MB/s ein gar nicht so schlechter Wert.

Gruss swisscheese


als Antwort auf: [#470966]

Filetransferraten bei Server 10.6.7

Thomas Richard
Beiträge gesamt: 19327

9. Mai 2011, 15:05
Beitrag # 3 von 8
Beitrag ID: #470975
Bewertung:
(3491 mal gelesen)
URL zum Beitrag
Beitrag als Lesezeichen
Bei ordentlicher Netzwerkinfrastruktur sollten Schreib- und Leseraten knapp oberhalb von 100MB/sec möglich sein – gerade bei großen PS Dateien, da da der Overhead zu vernachlässigen ist.

Man darf das aber nicht vergleichen mit der Geschwindigkeit mit der PS z.B. auf den Server zugreift, denn da kommt ja in PS noch jede Menge Handling hinzu (Kompatible, flachgerechnete Version eines PSD beim Sichern, oder beim Öffnen die Banknotenerkennung).

Ich hab hier, nach einigen Stunden Betrieb eines Clients, in Menumeters in der Regel immer Werte von 100-106MB/sec als maximalem Netzwerkdurchsatz. Im Schnitt dürfte es sich in beide Richtungen so um 90MB/sec handeln. Ist allerdings kein OS X Server sondern ne Sun mit Helios UB+.


als Antwort auf: [#470966]
(Dieser Beitrag wurde von Thomas Richard am 9. Mai 2011, 15:12 geändert)

Filetransferraten bei Server 10.6.7

JoEddy
Beiträge gesamt: 56

9. Mai 2011, 15:55
Beitrag # 4 von 8
Beitrag ID: #470985
Bewertung:
(3466 mal gelesen)
URL zum Beitrag
Beitrag als Lesezeichen
Hallo Thomas
Ich meinte natürlich Gigabit. Als erstes habe ich nun mal Menumeters installiert. Meine Werte habe ich mit AJA System Test evaluiert.
Als Kabel verwende ich Cat 6e Netzwerkkabel, als Switch einen Netgear GS116, der Router ist von Swisscom und als DHCP Server konfiguriert.
Der Spitzendurchsatz ist jedoch laut Menumeter nur 69.3 MB/s (Lesen) und 94.4 MB/s beim Schreiben.
D.h. speichern von PS Dateien ist auch mit dem neuen DisallowFlateCompressedPSD.plugin für Photoshop nicht wirklich schnell. Die e-sata Verbindung zum schnellen LMP nütz eigentlich auch nichts, da das Netzwerk gar nicht mehr Leistung hat. Oder verstehe ich das falsch.


als Antwort auf: [#470975]

Filetransferraten bei Server 10.6.7

pronto
Beiträge gesamt: 1180

10. Mai 2011, 15:40
Beitrag # 5 von 8
Beitrag ID: #471088
Bewertung:
(3383 mal gelesen)
URL zum Beitrag
Beitrag als Lesezeichen
Servus,

ohne jetzt deine Infrastruktur genau zu kennen, gibt es doch ein paar Eckpunkte, welche bei der Performance im Netzwerk von Bedeutung sind.

Da wäre zum einem erwähnenswert, dass der verwendete Raidlevel im Datastore einen signifikanten Einfluss auf die Geschwindigkeit hat, in welcher die Daten aus dem Netzwerk weggeschrieben werden können. Ein Raid 1 ist das langsamste Raid, weil es eine weitere Platte im Verbund nur als Spiegelplatte benutzt. Die Platten haben demnach nur die Geschwindigkeit einer Platte. Ein Raid 5 oder 6 ist ein Kompromiss zwischen Performance und Kosten. Die Daten können schnell gelesen werden, aber je nach Güte des Controllers benötigt dieser seine Zeit beim Schreiben die Parität zu ermitteln. Durch die Parität entsteht auch ein, wenn auch vernachlässigbarer, Overhead da etwas mehr Daten geschrieben werden müssen. Ein Raid 0 oder 10 ist das schnellste der Raids wobei 0 ein Risiko darstellt, da keine Ausfallsicherheit gewährleistet ist und 10 die teuerste Variante ist, da der Verschnitt sehr hoch ist. Auch sollte man die Einstellungen des Adapters überprüfen, hier kann man den Cache ein- bzw. ausschalten, was seinen positiven bzw negativen Beitrag zur Gesamtperformance leistet. Heutige moderne Raids mit modernen Platten (besser SAS aber auch schnelle SATA) leisten aber so gut wie gar keinen Widerstand mehr und sind nur noch in seltenen Fällen das Nadelör aber man sollte es im Hinterkopf behalten, wenn man anfängt die Bytes zu zählen.

Ebenfalls entscheidend bei der Performance der gesamten Infrastruktur ist das schwächste Glied in der Kette. Bei professioneller und aufmerksamer Konfiguration ist das idR nicht der Server, sondern der Client. Werden Daten zwischen Server und Client ausgetauscht, gelten erst mal die og Hinweise bzgl der Plattengeschwindigkeit. Ein Client mit einer Platte, diese vielleicht auch billig und langsam, wird Mühe haben ein Gigabit Netzwerk zu sättigen. Der Server kann nur die Daten wegschreiben, die er vom Client bekommt und umgekehrt, muss der Server seine Geschwindigkeit anpassen, damit der Client die Daten verarbeiten kann.

Des Weiteren hat das verwendete Netzwerkprotokoll einen Einfluss auf die Geschwindigkeit im Netzwerk. Jedes Protokoll bringt seinen eigenen Overhead mit, was von der Netto Transferrate abgezogen werden muss. SMB zB hat einen recht umfangreichen Overhead, AFP ist imho in etwa in der selben Liga und FTP zB ist ein sehr schnelles Protokoll. Aufgrund der Gruppe in die du postest gehe ich von AFP aus. Da sin die von Thomas angesprochenen 100 MB/s schon ganz ordentlich, so habe ich das hier nicht gemessen aber ich lass das mal so stehen, da unsere in die Jahre gekommene Infrastruktur sicher keine Referenz mehr darstellt.

Und um bei der Infrastruktur zu bleiben, haben auch die Switches einen Einfluss auf die Performance. Je nach Größe und Belastung des Netzwerks kann sich hier schon mal ein Nadelör entwickeln. Auch Netzwerkarten spielen eine Rolle. Delegiert die Karte zB Aufgaben an die Haupt CPU oder ist sie in der Lage diese selbst und in ausreichender Geschwindigkeit zu erledigen, kommen hier zB sehr wohl zum tragen. Hier sollte man nicht am falschen Ende sparen, ein qualitativ hochwertiger Adapter für einen Client kostet keine 10 Euro mehr und bei einem Server sind auch gute Adapter im zweistelligen Bereich zu haben. Hat sich hier mal ein Nadelör oder gar ein Fehler eingeschlichen, ist dieser nur noch schwer zu lokalisieren.

Auch bzgl. der Verkabelung gibt es Richtlinien, wie weit ein Stromkabel von einem Netzwerkkabel entfernt sein darf, wobei heutige Kabel eigentlich gut gegen solche Einflüsse abgeschirmt sind. Aber auf eine ordentliche Verkabelung sollte man bestehen, weil auch hier Fehler nur schwer zu lokalisieren und nebenbei auch recht umständlich zu beheben sind.

Als letztes gilt es noch Messfehler zu vermeiden. Man beurteilt die Netzwerkperformance nie daran, wie schnell zB Photoshop eine Datei über das Netzwerk öffnet. Entwickler solcher Anwendungen haben, wenn überhaupt, nur im zweiten oder dritten Blick die Übertragungsgeschwindigkeit im Auge. Dass das auch bei Adobe so ist, sieht man zB bei InDesign auf Windows. Hier wird jedes empfangene Byte bestätigt, keine Ahnung aber ob das bei der CS5 auch so ist. Aber es gibt adäquate Tool, welche zB das Festplatten-Subsystem nicht involviert und somit eine etwas genauere Beurteilung des Netzwerkes zulässt, wenn es denn darum geht hier die native Geschwindigkeit zu ermitteln. Wobei natürlich auch Tests des gesamten Systems nützlich und aufschlussreich sind, jedoch sind dann diese nicht dazu geeignet die bremsende Komponente zu ermitteln...!

HTH Tom


als Antwort auf: [#470966]

Filetransferraten bei Server 10.6.7

JoEddy
Beiträge gesamt: 56

11. Mai 2011, 15:28
Beitrag # 6 von 8
Beitrag ID: #471199
Bewertung:
(3347 mal gelesen)
URL zum Beitrag
Beitrag als Lesezeichen
Hallo Tom
Besten dank für die ausführliche Beschreibung der einzelnen Netzwerkkomponente.
Wie oben bereits beschrieben, setzt sich mein Netzwerk aus den folgenden Komponenten zusammen:

Server OSX 10.6.7:
MacPro 1.1 2x2.66 GHz Dual-Core Xenon, 6GB Ram, integrierte Gigabit Netzwerkkarte
Harddisk WDC WD6401AALS (601GB frei)
Sonnet Tempo E4P e-sata Karte verbunden mit LMP400 4GB als Raid 5

Switch:
Netgear GS116
Ethernetkabel Cat 6e

Arbeitsstation OSX 10.6.7:
MacPro 1.1 2x2.66 GHz Dual-Core Xenon, 24GB Ram, integrierte Gigabit Netzwerkkarte
SSD OWC Mercury Extreme Pro RE 100GB (46GB frei)

Das sollten eigentlich alles gute Komponenten sein.

Grüsse Christian


als Antwort auf: [#471088]

Filetransferraten bei Server 10.6.7

Thomas Richard
Beiträge gesamt: 19327

11. Mai 2011, 16:00
Beitrag # 7 von 8
Beitrag ID: #471203
Bewertung:
(3339 mal gelesen)
URL zum Beitrag
Beitrag als Lesezeichen
Ich würde, um auszuschliessen, dass es lokal am Client die eigene Platte ist, die nicht entsprechend mitmacht, mal ein synthetischen Netzwerktest wie Helios LanTest hinzuziehen. Die dort bewegten Daten haben den Vorteil am Client aus dem RAM zu kommen, um eben nicht den lokalen Festplattendurchsatz sondern tatsächlich den Netzwerktraffic zu untersuchen.

Alternativ könntest du auf der SSD im Client mal per Freigabe was zur Verfügung stellen, dass du dann in umgekehrter Konstellation vom Server aus ansprichst, um zu sehen, ob sich das umgekehrte Szenario gravierend anders verhält.

Wobei mir auch nicht klar ist, was du tun könntest, wenn das dann wesentlich besser geht… ;-)


als Antwort auf: [#471199]

Filetransferraten bei Server 10.6.7

JoEddy
Beiträge gesamt: 56

12. Mai 2011, 08:21
Beitrag # 8 von 8
Beitrag ID: #471247
Bewertung:
(3293 mal gelesen)
URL zum Beitrag
Beitrag als Lesezeichen
Hallo Thomas
Den Gegentest habe ich gemacht, ist identisch. Ebenfalls mit Helios LanTest. Auf der gleichen Festplatte beim Server habe ich ebenfalls die alte Serverversion 10.4.11 installiert. Von da habe ich auf 10.6.4 migriert. Wenn ich nun den Server (alle Komponenten identisch) in 10.4.11 starte, habe ich deutlich bessere Werte.
Somit schliesse ich die Hardware aus.
Die Netzwerkschnittstelle ist folgendermassen konfiguriert:

Ethernet (integriert) 1:

Typ: Ethernet
Hardware: Ethernet
BSD-Gerätename: en0
IPv4-Adressen: 192....
IPv4:
Adressen: 192....
Konfigurationsmethode: Manuell
Schnittstellen-Name: en0
Netzwerksignatur: IPv4.Router=192....;IPv4.RouterHardwareAddress=00:24:37:b4:b6:00
Router: 192....
Teilnetzmasken: 255.255.255.0
IPv6:
Konfigurationsmethode: Automatisch
DNS:
Such-Domains: bluewin.ch
Serveradressen: 195.186.4.162, 195.186.1.162
Ethernet:
MAC-Adresse:
Medienoptionen: Voll-Duplex, Fluss-Steuerung
Medien-Untertyp: 1000baseT
Proxies:
Methode zur Proxy-Konfiguration: Manuell
Einfache Hostnamen ausschließen: 0
Passiver FTP-Modus: Ja
Automatisches Erkennen aktiviert: Nein
Reihenfolge der Dienste: 0

Stimmt da was nicht? Wer verwendet Server 10.6.7, mit welcher Zugriffsgeschwindigkeit?

Grüsse Christian


als Antwort auf: [#471203]
X