Hallo!
UV-Filter sind für DigiCams Quatsch! Die CCD-Elemente haben nur spezifische spektrale Empfindlichkeit, ausgedrückt in der Quanteneffektivitätskurve, siehe http://www.sbig.de/universitaet/bilder/qe-3200XE-linie.jpg
Die spektrale Empfindlichkeit der lichtempfindlichen Sensoren ist nur bei drei - beim Herstellungsprozeß definierbaren - Grundfarben gegeben. UV ist nicht dabei! Zudem lassen die Vergütungen der Objektive schon kein UV mehr durch. Es kann also gar keines auf dem Chip ankommen. Zu guter letzt sind viele Glassorten der heutigen Linsen selbst schon UV-undurchlässig.
Du mußt Dir bewußt sein, jede weitere Grenzfläche im Strahlengang verschlechtert das Bild, da Licht gestreut wird. Jeder Filter bringt mindestens zwei weitere Grenzflächen dazu.
Pol- und IR-Filter können durchaus sinnvoll sein, man muß abwägen, ob einem der Qualitätsverlust der Abbildungsleistung den Effekt wert ist. Wenns nur um Bilder fürs Web geht, ist das natürlich kein Problem. Ebenso, wenn Reflexionen vermieden werden sollen, dann führt auch kein Weg dran vorbei. Aber schon die Farbsättigungssteigerung oder die Kontrasterhöhung können in gewissem Maße per Software erreicht werden.
Niemals aber sollte man auf hochwertige Objektive Filter zum 'Schutz' draufschrauben, das ist kompletter Unsinn. Man nehme lieber eine umstülpbare Gegenlichtblende aus Gummi!
Farb- und Effektfilter sind an Digicams Humbug, das macht man per Software völlig ohne Qualtitätsverlust.
Noch sinnvoll ist ein oder mehrere Graufilter in verschiedener Stärke. Damit erreicht man eine Lichtreduktion, damit man tagsüber auch lange Belichtungszeiten verwenden kann. Gibt nette Effekte z.B. bei fließendem Wasser oder Wellen. Auch kann man so am Tag auf Blitze-Jagd beim Gewitter gehen.
Gruß,
Ralf
als Antwort auf: [#168944]