Herr Krammel,
sofern der Font tatsächlich bereits in der platzierten PDF-Datei enthalten ist (was die Prüfung mit Hilfe von Enfocus PitStop bestätigt), kann ich mir nur vorstellen, dass Sie bei der PostScript-Ausgabe den Font nicht mit ausgeben, so dass Acrobat Distiller versucht sie lokal nachzuladen. Aufgrund lizenzrechtlicher Restriktionen dieses lokalen Fonts (es ist wohl eine TrueType-Schrift deren "fsType"-Flag einen Wert trägt, der einen Einbettung verhindert) ist es aber dem Acrobat Distiller nicht möglich diesen zu integrieren. Da Ihr Distiller auf "Abbrechen wenn Einbetten fehlschlägt" konfiguriert ist, ist an diesem Punkt dann Schluß.
Eine zweite Möglichkeit wäre, dass das Kunden-PDF mit einem Werkzeug erstellt wurde, welches keine lizenzrechtlichen Bestimmungen im Schriftbereich honoriert und aus diesem Grund eine Schrift eingebettete, welche ein Adobe Produkt aus eben diesen Gründen nicht einbetten würde. Haben Sie mal in der Dokumentzusammenfassung der PDF-Datei nachgeschau mit welchem Werkzeug bzw.welcher Technologie die PDF-Datei erstellt wurde?
Den Grund für den Absturz Ihres Acrobats/PitStops beim Prüfen der aus Adobe InDesign exportierten PDF-Datei, vermute ich in einem Fehlen der Unterstützung für asiatische Schriften in Ihrem Acrobat-Paket. Adobe InDesign exportiert PDF-Dateien die CID-Schriften beinhalten. Für deren Verarbeitung mit Enfocus PitStop benötigt dieses Plug-in (übrigens auch der PitStop Server) Zugriff auf die Acrobat-eigenen Resourcen zur Unterstützung asiatischer Fonts (welche normalerweise auch CID-kodiert sind). Installieren Sie diese Acrobat-Komponente einfach nach von der Acrobat Installations-CD.
Ganz abgesehen davon, halte ich Ihr Vorgehen für, vorsichtig ausgedrückt, relativ gewagt. Ihnen muss klar sein, dass jeder Konvertierungsprozess eine potentielle Fehlerquelle darstellt. Daher sollte ein Dienstleister der verantwortungsbewußt mit Kundendaten umgeht auch die Anzahl solcher Konvertierungen so gering als möglich halten bzw. wenn möglich gänzlich vermeiden.
Wenn Sie also Doppelseitenmontagen oder ähnliches benötigen und Ihnen Ihr Kunde bereits PDF als Ausgangsbasis anliefert, dann sollte die Montage tunlichst auch auf PDF-Ebene ablaufen. Schauen Sie sich doch einfach mal ein Tool wie Quite Imposing als Demoversion an. Es ist nicht nur ungleich schneller als Ihre Vorgehensweise sondern auch um Längen produktionssicherer.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
************************
IMPRESSED GmbH
http://www.impressed.de