Hallo zusammen,

ich gestalte und setze ein mehrsprachiges Buch, das einen großen Teil in französischer Sprache enthält. Abgesehen von den üblichen typografischen Unterschieden, möchte ich die "modernere" Variante verwenden, die z.B. auf https://fr.wikipedia.org/wiki/Ponctuation beschrieben ist.
Hierfür wird für "ponctuation double"

Code

;!? 

ein "espace fine insécable" empfohlen, mit dem Unicode 202F. Auf Unicode.org heißt er "NARROW NO-BREAK SPACE".
Ich habe diesen mal in einem Indesign-Testdokument eingesetzt und mit dem "thin space" (U+2009; ist in Indesign ein Achtelgeviert) verglichen.

Meine Frage an die Sachverständigen lautet: Ist dieser Leerraum flexibel? Und: Wie wird er von Indesign definiert, d.h. welcher Breite/Weite entspricht er?

In meinem Test sieht er fast wie ein geschütztes Leerzeichen aus:



Besten Dank im Voraus
Ulrich

Bei meinem letzten französischen Dokument habe ich ein geschütztes Leerzeichen benutzt

https://www.smglanguages.com/die-regeln-der-typografie-besonderheiten-des-franzosischen/?lang=de

https://www.typografie.info/3/topic/24209-franz%C3%B6sische-welsche-interpunktion/

https://www.frankreich-webazine.de/franzosische-schreibregeln-anders-als-im-deutschen/

die Links waren meine Hilfe, evtl helfen die Dir auch weiter

Viel Erfolg
MfG
Andy

Entschuldigung, aber das war nicht meine Frage. Wie ich auch im angegebenen Link bemerkt habe, verwende ich die "modernen" französischen Konventionen des 20. Jahrhunderts. Insbesondere wurde in der zur Genüge geführten Diskussion darauf hingewiesen, dass oft das "espace fine insécable" nicht zur Verfügung stand (auch im Bleisatz). Und dass inzwischen (soweit ich mich erinnere seit 2009) im Unicode das U+202F definiert wurde.

Zitat

Meine Frage an die Sachverständigen lautet: Ist dieser Leerraum flexibel?

Das sollte sich doch schon mittels deines Beispiels zeigen wenn du den Textblock mal vorsichtig bis zur nächsten Umbruchänderung in die Breite ziehst. Wenn sich dabei die Leerzeichen vor den ;?! anders verhalten als die dahinter.

Ja, das habe ich inzwischen auch festgestellt. Mir ist aber lieber, wenn ich etwas weiß und nicht nur durch rumprobieren herausfinde.
Nichtsdestotrotz hätte ich gerne gewusst, mit welchem Wert Indesign hier arbeitet (es muss ja wohl einen festen Minimalwert geben, oder?).

Ulrich

Ich habe eben herausgefunden, dass Indesign für U+202F nicht einen "NARROW NO-BREAK SPACE" nimmt, sondern einen "nonbreaking space (fixed width)". Das ist natürlich etwas ganz anderes, zumindest wie ich das verstehe.

Unicode verweist bei einem THIN SPACE (U+2009) auf U+202F und spricht von einer Weite von 1/5 oder 1/6 em Breite. Was wiederum Indesign anders sieht (bei THIN SPACE) und 1/8 em nimmt.
Verwirrend.

Hallo,

vielleicht löst das Dein Problem: Ein Spatium vor bestimmten Satzzeichen habe ich mal über ein ZF gelöst, dass über einen GREP im AF aktiviert wird. Über die Laufweite im ZF hat man die volle Kontrolle über den gewünschten Abstand.

Gruß
Michael

Antwort auf:

vielleicht löst das Dein Problem: Ein Spatium vor bestimmten Satzzeichen habe ich mal über ein ZF gelöst, dass über einen GREP im AF aktiviert wird. Über die Laufweite im ZF hat man die volle Kontrolle über den gewünschten Abstand.

Danke, das ist ein guter Tipp, den ich in anderem Zusammenhang oft benutze. Ich war auch schon soweit, dass ich das Kahrel-Skript "kern" einsetzen wollte. Allerdings muss ich testen, ob dann nicht trotzdem ein Zeilenumbruch geschehen kann. Ich will natürlich nicht, dass dann Ausrufezeichen etc. in der nächsten Zeile landen.