Und dazu brauchst du erstmal ein passendes Starterkit von GMG. Hast du das?
Genau, im Rahmen der Papiereinmessung machst du damit erstmal einen Farbauftragstest:
http://www.richard-ebv.de/...kCoverage_Detail.png In dem Fall ist das 240+95K Feld zu sehen. oben alle 4 Kanäle, in der Mitte das Cyan (ich sehe gerade das die Auszugsbeschriftung in PS CS2 nicht stimmt wenn man mehr als 2 Ansichten eines Dokuments auf hat) mit 240:3 = 80% und unten das Schwarz mit 95%. Macht dann Summa summarum 335% Gesamtfarbauftrag (Virtuell natürlich, was der Epson in dem Fall mit sineen Lighttinten anstellt, entzieht sich dem GMG Nutzer (ist aber auch ok so, ist kompliziert genug, das ganze. (Wenn du da auch noch dran willst, probiers mal ohne GMG dafür mit nem Gutenprint Treiber, da kannst du wochenlang drehen bis dir nur noch schlecht ist, und du 4stellige Beträge für Material verbraten hast ;-) )
Dieses Inkcoverage testbild wird optisch beurteilt, welche Menge an Farbe noch nicht zuschmiert bzw. noch so zügig trocknet das es keine Probleme nach dem Schneiden gibt.
Zugleich mit diesem Farbauftragstest gibt man eine Testform aus (IT 8.7). Dieses dient später als Maximalgamut, um z.B. Sonderfarben zu berechnen.
Im 2. Schritt wird mit der zum ausgewählten Inkcoverage test höchstmögliche Farbauftrag ein weiteres IIT 8.7 Testchart mit der dazu passenden Grundlineariserung aus dem Starterpaket gedruckt. Sprich hier ist nicht mehr soviel Farbe drauf, wie auf dem ersten 8.7er. Hier sollte nach dem Ausdruck auch in den dunklen Feldern die Farbe komplett vernünftig weggeschlagen sein, sonst hat man es evtl. doch übertrieben.
Aber jetzt fangen in der Regel die Sachen an, die eben nirgends stehen, und man sich erst mühsam aneignen muss. Denn nur weil der Farbauftrag in den Tiefen passt, heist das noch lange nicht das die vorhandene Starterkitlinearisierung auch zum Material passt. Da ist nicht slelten selber machen angesagt, das geht m.E. besser per Basiccolor Print und dessen Prelinearisierungscharts ausserhalb von GMG.
Der andere Pferdefuss, ist das gerade dunkle Farben bei zu hohem Farbauftrag in der ersten Runde dazu führen, dass Fullgamutberechnungen für Sonderfarben in die Irre laufen, da bei zuviel Tinte eben nicht höher gesättigt wird, sondern eher niedriger, als bei einer Tintenmenge, die das Papier gerade noch verträgt.
Papiereinstellung und Gamutdatei ist ja nicht das selbe. Die Papiereinstellung ist in erster Linie, wie man es von Tintenstrahlern im Consumerbereich eine Parametersammlung, aus verwendeter Rasterung, Auflösung, Druckrichtung, Papierstärke, Trocknungszeiten,...
Der Gamut wird eigentlich nur benutzt wenn auf Basis einer MX3 Datei andere Dinge berechnete werden, wie z.B. Sonderfarben, Farbanpassungen oder Nachkalibrationen. Somit ist im ersten Druck das Gamut völlig irrelevant, weil eben noch nichts bekannt ist. Das steht nur dummerweise nirgends ;-)
Eben drum, hast du mit den MX4 auch erstmal überhaupt nichts am Hut.
Nur machen gerade die Möglichkeiten der mx4 die GMG Lösung aus, die es quasi einzigartig macht. Fazit: Du werkelst am zweck der Software vorbei.
Weißt du jetzt, was ich mit meiner Einleitung meinte? ;-)
MfG
Thomas
PS: Wenn von den GMGlern jetzt jemand mitliest schlägt er wahrscheinlich die Hände überm Kopf zusammen. Aber das Thema ist ziemlich komplex, vor allem zu komplex um das hier mit ein paar Zeilen abzuhandeln, und daher werden diese Möglichkeiten der Software gar nicht mehr konkret vermarktet, geschweige denn aktiv vom Anwender abverlangt.
Die mitgelieferten Druckerkalibrationen sind so gut, das sie in aller Regel ausreichen. Und der Aufwand da etwas eigenes zu machen, ist in der Regel nicht zu rechtfertigen.
Ich rechne mit 2 vollen Tagen für eine Farbanpassung auf eigenem Material, und da kommt es nicht selten vor, das man am Ende komplett scheitert, bzw. im ersten Schritt, nämlich dem Farbauftrag, daneben gelegen hat, und man nochmal komplett von vorne anfängt.