[GastForen PrePress allgemein PDF in der Druckvorstufe Gesamtfarbauftrag über 300 %

  • Suche
  • Hilfe
  • Lesezeichen
  • Benutzerliste
Themen
Beiträge
Moderatoren
Letzter Beitrag

Gesamtfarbauftrag über 300 %

Michael Pabst
Beiträge gesamt: 2854

20. Jul 2021, 10:24
Beitrag # 16 von 22
Beitrag ID: #580575
Bewertung:
(3921 mal gelesen)
URL zum Beitrag
Beitrag als Lesezeichen
Ich meinte eher das Kuriosum, dass Druckereien X-3 haben wollen, in den Vorgaben aber die Eigenschaften von X-1 beschreiben und die von X-3 eher ausschließen.


als Antwort auf: [#580573]
X

Gesamtfarbauftrag über 300 %

Burckhard Dycke
Beiträge gesamt: 98

20. Jul 2021, 12:30
Beitrag # 17 von 22
Beitrag ID: #580579
Bewertung:
(3875 mal gelesen)
URL zum Beitrag
Beitrag als Lesezeichen
Antwort auf:
Antwort auf: Hallo Ulrich,

bei der Prüfung des Farbauftrags habe ich folgendes festgestellt:

Ich habe ein PDF mit Bildern mit einen Gesamtfarbauftrag von weit über 300 % (Acrobat Ausgabevorschau 350 %).

Im PDF 1 haben die Bilder das PSO Coated v3
Pit Stop Preflight CMYK v3.0 Farbauftrag Warnung ist auf größer 330 % eingestellt
Preflight meldet: nichts (kein größerer Gesamtfarbauftrag) !!!
In der Acrobat Ausgabevorschau sehe ich den Gesamtfarbauftrag 350 %
Warum erhalte ich keine Warnung?


bei mir kann ich in PitStop im Prüfprofil auf TAC entweder auf "Basisobjekte überprüfen" oder eine "Vollständige Überprüfung" wählen. Auch ein Schwellenwert läßt sich über Flächengröße definieren, dort "0" wählen...

"Basisobjekte" nimmt die einzelnen Elemente unter die Lupe, "Vollständig" addiert noch alles was eventuell übereinander liegt. Gilt auch für die PitStop-Pipette übrigens...

Oder Du wendest die Prüfung (aus Versehen) nur für gerade Seiten oder eine Auswahl von Seiten und nicht für das ganze Dokument an? (Vergesse ich manchmal umzustellen und wunder mich dann...

Du hast aber noch nichts gesagt zu der Anzeige des Simulationsprofils in der Ausgabevorschau: Steht da nun hinter Simulationsprofil: das Wort und der Doppelpunkt "Ausgabebeduingung:" vor PSOcoatedv3 oder nicht? Wenn nicht ist es kein PDF/x-3 und es könnten ja noch transparenzen enthalten sein, was Dir die Ausgabevorschau ganz unten auch beauskunftet, dort sollte bei x-1 und y-3 zu lesen sein: Farbraum für Transparenzüberblendung: Keine.

Ansonsten wie Michael schon sagte:
Egal wie da welche Erklärung von Adobe übersetzt wurde,
konvertiert wird nur dann, wenn Quelle und Ziel nicht gleich sind. Wenn da nun wie auch immer etwas "falsch" etikettiert wird durch bewußtes oder unbewußtes (ohne Profil im Layout platzieren z.B.) Zuweisen eines Profils, das nicht der eigentlichen Separation entspricht, wird dann das Bild/Objekt eben nun konvertiert oder eben nicht...

-----

Antwort auf: Abgesehen davon würde ich die Einstellung "In Zielprofil konvertieren" nie benutzen, weil ich niemals wollen würde, dass meine in InDesign angelegten Farben neu separiert werden.


Das hingegen möchte ich manchmal schon, nämlich, wenn z.B. die Druckbedingung gewechselt wird, aber dann mache ich das in der Regel lieber via DeviceLink um einzelne und Sekundärfarben zu erhalten. Bin aber auch Druckdienstleister und seltener Datenersteller...

-----

Wir sind mittlerweile gespannt auf Thomas Ergebnis:
Dort wo Dir 350TAC angezeigt wird, ist das dann in etwa CMYK 86-85-79-99 oder 94-83-80-90, also 90% im Schwarz anstatt 99%? Letzteres wäre ein uraltes Photoshop Profil (Euroscale Coated v2)


Hallo Ulrich,
im Pit Stop Prüfprofil TAC habe ich auf "Seite" (Vollständige Überprüfung)eingestellt 331 %.
Das Simulationsprofil in der Ausgabevorschau -> Ausgabebedingung: PSO Coated v3.
Bei der Erklärung von "In Zielprofil konvertieren" habe ich wohl eine fehlerhafte Übersetzung gelesen.
Eine Musterseite habe ich Richard gesendet.

MfG
Burckhard


als Antwort auf: [#580572]

Gesamtfarbauftrag über 300 %

Thomas Richard
Beiträge gesamt: 19324

20. Jul 2021, 16:49
Beitrag # 18 von 22
Beitrag ID: #580582
Bewertung:
(3808 mal gelesen)
URL zum Beitrag
Beitrag als Lesezeichen
Ich bin jetzt nicht zu so viel gekommen, aber die Separationsforensik ist nunmal recht zeitaufwendig.

Die beiden Polobilder sehen mir nach dem Adobe’schen 'Europe ISO Coated FOGRA27“ Profil aus, vorzugsweise per rel. Farbmetrisch mit TK separiert, aber das ist weitestgehend hineininterpretiert.

Das SW Bild ist m.E. nachträglich in den Tiefen noch gedreht worden, aber vermutlich auch mit dem selben Profil erzeugt worden. Das Kreuzfahrtschiff sieht am ehesten nach SWOP aus, wurde aber wahrscheinlich auch noch händisch nach der Separation verändert.

Jetzt die Frage: „Wie zum Teufel kommt der denn darauf?“

Einfache Antwort: Durch ausprobieren.

Man separiert das gelieferte Material zurück in ein ausreichend großen RGB Farbraum und separiert es dann erneut in alle möglichen CMYKs. Da wo sich die Schwarzkanäle am ähnlichsten sind (perfekterweise identisch), hat man mit ziemlicher Sicherheit das dazugehörige Profil gefunden. Schwieriger wirds bei den Profilen die für rel.fm. und perzeptive unterschiedliche Tabellen mit abweichenden Flächendeckungssummen verwenden, da muss man dann sogar 2 oder 3 mal je Profil durchprobieren.

Langer Rede, kurzer Sinn: Es gibt kein 'wie konvertiere ich das PDF richtig um'!

Wenn überhaupt, per Analyse jedes Bildes und anschliessender dazu passender Reseparation.

Das will keiner bezahlen, zu mindestens nicht mit meinem Stundensatz an mich ;-)


als Antwort auf: [#580579]

Gesamtfarbauftrag über 300 %

Burckhard Dycke
Beiträge gesamt: 98

20. Jul 2021, 18:01
Beitrag # 19 von 22
Beitrag ID: #580585
Bewertung:
(3774 mal gelesen)
URL zum Beitrag
Beitrag als Lesezeichen
Antwort auf: Ich bin jetzt nicht zu so viel gekommen, aber die Separationsforensik ist nunmal recht zeitaufwendig.

Die beiden Polobilder sehen mir nach dem Adobe’schen 'Europe ISO Coated FOGRA27“ Profil aus, vorzugsweise per rel. Farbmetrisch mit TK separiert, aber das ist weitestgehend hineininterpretiert.

Das SW Bild ist m.E. nachträglich in den Tiefen noch gedreht worden, aber vermutlich auch mit dem selben Profil erzeugt worden. Das Kreuzfahrtschiff sieht am ehesten nach SWOP aus, wurde aber wahrscheinlich auch noch händisch nach der Separation verändert.

Jetzt die Frage: „Wie zum Teufel kommt der denn darauf?“

Einfache Antwort: Durch ausprobieren.

Man separiert das gelieferte Material zurück in ein ausreichend großen RGB Farbraum und separiert es dann erneut in alle möglichen CMYKs. Da wo sich die Schwarzkanäle am ähnlichsten sind (perfekterweise identisch), hat man mit ziemlicher Sicherheit das dazugehörige Profil gefunden. Schwieriger wirds bei den Profilen die für rel.fm. und perzeptive unterschiedliche Tabellen mit abweichenden Flächendeckungssummen verwenden, da muss man dann sogar 2 oder 3 mal je Profil durchprobieren.

Langer Rede, kurzer Sinn: Es gibt kein 'wie konvertiere ich das PDF richtig um'!

Wenn überhaupt, per Analyse jedes Bildes und anschliessender dazu passender Reseparation.

Das will keiner bezahlen, zu mindestens nicht mit meinem Stundensatz an mich ;-)


Das ist meine Frage:
Wie macht mann am die Datei Druckfertig mit einen Kostenaufwand den der Kunde noch bezahlen kann?

MfG
Burckhard


als Antwort auf: [#580582]

Gesamtfarbauftrag über 300 %

Thomas Richard
Beiträge gesamt: 19324

20. Jul 2021, 18:16
Beitrag # 20 von 22
Beitrag ID: #580587
Bewertung:
(3763 mal gelesen)
URL zum Beitrag
Beitrag als Lesezeichen
Drucken wie geliefert.

Alles was du machst, ist letztendlich nur ein Kompromiss, dessen Risiko aber du alleine trägst.

Solange die Bilder dabei gewinnen oder nicht deutlich verlieren, kräht kein Hahn danach, aber wehe man erkennt in den Tiefen der Bilder in den Daten noch eine Spur mehr an Zeichnung, …


… selbst das Reduzieren der Tonwertsumme per DEviceLink ist schon zwiespältig. Da kann der Kunde sagen: "Wenn Sie schon sehen, dass die Bilder für den bestellten Druck nicht passen, wie können sie dann damit einfach so weitermachen?"


als Antwort auf: [#580585]
(Dieser Beitrag wurde von Thomas Richard am 20. Jul 2021, 18:19 geändert)

Gesamtfarbauftrag über 300 %

rohrfrei
Beiträge gesamt: 4492

20. Jul 2021, 19:02
Beitrag # 21 von 22
Beitrag ID: #580588
Bewertung:
(3736 mal gelesen)
URL zum Beitrag
Beitrag als Lesezeichen
Hallo,

Ich hänge mich hier mal nach der bisherigen Diskussion dran.

Zitat Das ist meine Frage:
Wie macht mann am die Datei Druckfertig mit einen Kostenaufwand den der Kunde noch bezahlen kann?

Da ich weder den Kunden kenne noch die Bilddaten gesehen habe würde ich vorschlagen:
1. Wenn Thomas richtig liegt und wer möge daran zweifeln und die Bilder kommen tatsächlich aus unterschiedlichen Wildwest-Quellen wie einem über 10 Jahre alten Fogra27 oder gar SWOP dann würde ich immer unterstellen, das die Qualität offensichtlich nicht so wichtig ist und dann tatsächlich einfach drucken wie geliefert. Eine gute Druckerei wirds schon richten und ggflls beim Inksaving den GFA automatisch reduzieren. That's it.

2. Wenn du Pitstop hast in einer halbwegs aktuellen Version dann hast du doch die mitgelieferten DeviceLink-Profile. Hier einfach mal passend zur geplanten Druckbedingung das "Reduce-PSOcoatedv3-280%TAC" anwenden. Damit löst du zuverlässig dein Ursprungsproblem was auch Überschrift dieses Beitrags ist. Eventuell wie Ulrich korrekt angemerkt hat vorher eine Transparenzreduzierung ausführen was aber bei einem PDF/X-1a natürlich nicht notwendig ist.

3. Wenn doch noch ein Rest Qualitätsbewusstsein und Budget übrig ist, dann wäre ein vertretbaren Aufwand, die Bilder aus den unterschiedlichen CMYK-Quellen zurück zu RGB zu wandeln und dann aus InDesign per Export in EINEN einheitlichen Zielfarbraum zu wandeln.

4. ALLES individuell in Photoshop hübsch machen was aber vermutlich das Budget schnell überfordern dürfte.

Gruß


als Antwort auf: [#580585]

Gesamtfarbauftrag über 300 %

Ulrich Lüder
Beiträge gesamt: 2305

20. Jul 2021, 19:02
Beitrag # 22 von 22
Beitrag ID: #580589
Bewertung:
(3735 mal gelesen)
URL zum Beitrag
Beitrag als Lesezeichen
Antwort auf: Das ist meine Frage:
Wie macht mann am die Datei Druckfertig mit einen Kostenaufwand den der Kunde noch bezahlen kann?

MfG
Burckhard


Wenn nun tatsächlich nur in einzelnen Bildern der TAC zu hoch ist, könntest Du erfragen, ob die Druckerei Dir hilft beim Gesamtfarbauftrag. Wenn es ein großer Fisch im Teich ist, haben die möglicherweise längst einen Farbserver, der den TAC reduziert, aber niemand hat sich die Mühe gemacht, die Anforderungen auf der Homepage zu überarbeiten...

Wenn du es selber machen willst in einer Viertel bis halben Stunde, aber kein Farbserver hast:, würde ich es so versuchen
Dekalibriere alles in Acrobat.
Entferne sicherheitshalber den OI, (kann ich jetzt nicht testen, das geht in PitStop oder Preflight...)
Bestimme in Acrobat im CMM den CMYK-Farbraum mit ISOCoatedv2 (aber nix dahin konvertieren, alle Separationen unangetastet lassen, eben nur indirekt anders etikettieren...)
Konvertiere jetzt mittels Farbmanagement/Farben-Werkzeug die CMYK-Bilder in Acrobat in das Profil ISOcoatedv2(300), beobachte sicherheitshalber mal Halbtöne und vor allem reine Farben dabei.
Vergib wieder den ursprünglichen OI PSOcoatedv3

Die Idee dabei ist, vorgaukelnd von Coatedv2 in Coatedv2(300) zu konvertieren, sollte sich wegen identischem Weisspunkt weniger verändern, als via RGB oder Lab zwischendurch. Über 300% ist eh alles Schwarz, sichtbare Zeichnung dürfte da nicht verloren gehen oder gewonnen werden. (Ich weiss natürlich nicht wie diffizil das Werk und der Kunde ist, aber in aller Regel merkt das keiner, der nicht akribischst vergleicht.
Das solltest du aber tun in den Daten. Ich habe es nur ausgedacht, nicht angewandt...

Oder gab es nicht schon „öffentlich“ ein PSO_coated_v3 GCR? Dann könntest Du gleich damit PingPong spielen, also von hier zu da und zurückbkonvertiereb...


als Antwort auf: [#580585]
X