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Graubalancewerte DKL Zeitung

kaho
Beiträge gesamt: 34

2. Aug 2010, 10:32
Beitrag # 1 von 15
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Hallo Forum,

kennt jemand die Lab-Werte (WB und BB) des Graubalancefeldes der Fogra Druckkontrollleiste Zeitung? Die CMYK-Werte sind 24C/24M/35Y. Natürlich finde ich in den Charakterisierungsdaten der Ifra26 diese Farbwerte nicht.

Lt. Photoshops absolut farbmetrischer Umrechnung komme ich auf Lab 65/4/13, was dann, wie ich annehme, wohl bezogen auf WB-Messung ist.

Danke
Karsten

(Dieser Beitrag wurde von kaho am 2. Aug 2010, 10:35 geändert)
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Graubalancewerte DKL Zeitung

Thomas Richard
  
Beiträge gesamt: 19334

2. Aug 2010, 12:17
Beitrag # 2 von 15
Beitrag ID: #447925
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Kann es sein das du da irgendwas vertauscht hast?

11 mehr Yellow als M und C kann eigentlich kein neutrales Grau werden (zu mindesstens bei 'normalen' Prozessfarbsätzen).

Dagegen ergibt ein 35/24/24/0 im ISOnewspaper26v4 ein fast neutrales Grau von 62|0|2.

Absolut neutral bei maximalem Buntaufbau wird laut Photoshop bei gegebener Helligkeit von L=65 ein 32/20/17/0.

(Alles berechnet mit abs. farbmetrischem RI, Tiefenkompensierung und Adobe ACE)


als Antwort auf: [#447922]

Graubalancewerte DKL Zeitung

Thomas Richard
  
Beiträge gesamt: 19334

2. Aug 2010, 12:23
Beitrag # 3 von 15
Beitrag ID: #447927
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Antwort auf [ kaho ] Lt. Photoshops absolut farbmetrischer Umrechnung komme ich auf Lab 65/4/13, was dann, wie ich annehme, wohl bezogen auf WB-Messung ist.

Wenn WB nicht für Wellpappe- und BB nicht für Brownbacking steht, dann dürfte keines davon so eine Farbverschiebung hervorrufen. Das Backing sollte ja in beiden Fällen neutral sein, im Maximum die Papierfärbung übernehmen, aber selbst die liegt im Zeitungsdruck bei nur 85|1|5.


als Antwort auf: [#447922]

Graubalancewerte DKL Zeitung

kaho
Beiträge gesamt: 34

2. Aug 2010, 12:56
Beitrag # 4 von 15
Beitrag ID: #447932
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Antwort auf [ Thomas Richard ] 11 mehr Yellow als M und C kann eigentlich kein neutrales Grau werden (zu mindesstens bei 'normalen' Prozessfarbsätzen).

Dagegen ergibt ein 35/24/24/0 im ISOnewspaper26v4 ein fast neutrales Grau von 62|0|2.


Ich habe auch gedacht, dass ich mich vertran habe, aber uns wurde mitgeteilt, dass die DKL-Z mittlerweile in allen Edeka-Anzeigen eingebaut wird und die hat nun einmal diese Farbwerte (gemessen im PDF). Die Graubalance ist auch eindeutig nicht neutral sondern gelbstichig.

Gruß
Karsten


als Antwort auf: [#447925]

Graubalancewerte DKL Zeitung

Thomas Richard
  
Beiträge gesamt: 19334

2. Aug 2010, 13:28
Beitrag # 5 von 15
Beitrag ID: #447933
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Ach du jemine...

Das ist das Teil aus den 80ern des letzten Jahrtausends. Das hat mit heutigen Normen und Colormanagment Ansätzen natürlich nichts am Hut. Von daher kann das gut und gerne jwd liegen.

Was habt ihr denn sonst noch an Kontrollmitteln auf der Form. Weil farbmetrisch wird eine Auswertung dieses Teils nicht viel mehr bringen als die densitometrische bzw. optische, für die sie seinerzeit ausgelegt wurde.

Ich würde mir einfach aus guten Drucken die Werte der beiden 40 und 80% Graubalancefelder herausmessen, Fehlerbereinigen und als Sollwerte ablegen.


als Antwort auf: [#447932]
(Dieser Beitrag wurde von Thomas Richard am 3. Aug 2010, 18:01 geändert)

Graubalancewerte DKL Zeitung

macbookmatthes
Beiträge gesamt: 315

3. Aug 2010, 13:18
Beitrag # 6 von 15
Beitrag ID: #448030
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Lieber Kollege,

alle Werte, die du aus einem Profil errechnest, sind natürlich WB, also weiße Unterlage.

Die Graubalance über dieses Uralt-Mittel zu ermitteln geht allerdings ein wenig am Ziel vorbei, wie du selbst schon festgestellt hast.


Möglichkeit 1: farbmetrisch ermitteln. Sinnvoll ist sich ein Äquivalent zu bestimmten Schwarzwerten (z.B. 50% K) zu suchen und z.B. mit einem Tool wie basICColor spoTTuner die CMY-Kombination zu errechnen.

Möglichkeit 2: Wie Thomas geschrieben hat, nimmst du ein, zwei, oder mehr Rasterfelder von CMY, die eh im Kontrollstreifen sind und machst eine densitometrische Messung der Tonwertzunahme. Laut Norm ISO 12647-3 für TZ muss im Mittelton die Spreizung der TWZ der Farben CMY unter 5% absolut liegen.
Gutes Beispiel: 66% C, 64% M, 69% Y
Schlechtes Beispiel: 62% C, 64% M, 70% Y

Denk auch daran, dass ein solches Kontrollfeld natürlich nicht "freischwebend im Raum" platziert werden kann. Sprich: WO das Feld sitzt und was darum herum sich befindet spielt für das Ergebnis natürlich eine ziemlich wichtige Rolle.


Beste Grüße
m


als Antwort auf: [#447933]

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loethelm
  
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3. Aug 2010, 19:27
Beitrag # 7 von 15
Beitrag ID: #448081
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Hallo,

Antwort auf: alle Werte, die du aus einem Profil errechnest, sind natürlich WB, also weiße Unterlage.


*klugscheissermodus* Das stimmt so nicht. Es kommt darauf an, auf welcher Messunterlage die Charakterisierungsdaten erstellt wurden, aus denen das Profil erstellt wurde.
Alle heute üblichen Daten sind allerdings wb.


als Antwort auf: [#448030]

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macbookmatthes
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3. Aug 2010, 19:57
Beitrag # 8 von 15
Beitrag ID: #448084
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Lieber Kollege,

das nehme ich hin ;-)))))

Es gab mal früher BB und WB Profile. Allerdings muss man sagen, dass sich das nicht wirklich durchsetzen konnte, aus unterschiedlichen Gründen.

Jedenfalls sind heute alle gängigen Profile auf WB erstellt und so steht es ja auch zumeist in den –im Profil enthaltenen– Messwerttabellen.

Beste Grüße
m


als Antwort auf: [#448081]

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loethelm
  
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4. Aug 2010, 20:53
Beitrag # 9 von 15
Beitrag ID: #448180
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Hallo,

Antwort auf: Sinnvoll ist sich ein Äquivalent zu bestimmten Schwarzwerten (z.B. 50% K) zu suchen und z.B. mit einem Tool wie basICColor spoTTuner die CMY-Kombination zu errechnen.


ich hab gerade mal überlegt, dass das zwar sehr sinnvoll ist, aber gar nicht so einfach. Neben dem basICColor spoTTuner, mit dem das sehr komfortabel geht, ist die andere Variante über ein CMY-Profil sich absolut farbmetrisch die CMY-Werte für den Lab-Wert von z.B. 50K für die gewünschte Druckbedingung zu berechnen. Die einzigen Tools ein CMY-Profil zu erstellen, die ich kenne, sind Heidelberg Colortool (anwählbar) und Argyll (per colprof -kz). Wobei ich bei beiden nicht weiß, wie gut die farbmetrische Genauigkeit der CMY-Profile ist. Kennt jemand noch andere Programme, die es erlauben ein maximal bunt aufgebautes Grau zu berechnen?


als Antwort auf: [#448030]

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macbookmatthes
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4. Aug 2010, 21:34
Beitrag # 10 von 15
Beitrag ID: #448185
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nee,

ich glaube mehr tools gibt es nicht. Beim ProfileMaker könnte es sein, bin mir da aber sehr unsicher und habe den nicht hier.

preislich überschaubar und einfach zu handhaben wäre der spoTTuner.

Ist für Farbberechnungen jeglicher Art mein Lieblingstool geworden ;-)

Beste Grüße
m


als Antwort auf: [#448180]

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Thomas Richard
  
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4. Aug 2010, 21:37
Beitrag # 11 von 15
Beitrag ID: #448186
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Ich habs oben mit Photoshop gemacht.
den vorgegebenen Lab Wert als Zielvorgabe und dann bei K=0 mit den Buntfarben rangetickert, für so ein Grau nicht all zu schwer.

Ausserdem ginge es per Colorpicker, indem man erst den 50K Wert vorgibt, und dann den Lab Wert in eine Probe übernimmt und bei abgehaktem K Kanal minimieren lässt.

Für 50%K des ISOnewspaper26v4 gibt mir das ein 46,5/38,1/41,7/0

Oder bin ich auf dem falschen Dampfer, wenn ich das mit dem normalen Profil probiere?


als Antwort auf: [#448180]

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macbookmatthes
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5. Aug 2010, 10:19
Beitrag # 12 von 15
Beitrag ID: #448215
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Thomas,

das geht auch, für mich persönlich hat es aber 2 Schönheitsfehler, eigentlich 3:

1 PS versteht nur ganze Zahlen. Runden will ich aber selber ;-)

2 Es dauerst bisweilen, bis man das hat was man will, sei der LAB Wert oder die CMYK-Mischung

3 Den Rendering Intent kann ich nicht "on the fly" verändern, sondern muss immer erst in die Farbvorgaben umschalten

Schließlich nehme ich den spoTTuner auch noch dafür her, wenn ich mit Farbflächen arbeite und die für verschiedene Druckverfahren umrechne. Dann ist manchmal die Frage interessant, wieviel GCR nötig oder sinnvoll ist.

Beste Grüße
m


als Antwort auf: [#448186]

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Thomas Richard
  
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5. Aug 2010, 11:49
Beitrag # 13 von 15
Beitrag ID: #448244
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Antwort auf [ macbookmatthes ] 1 PS versteht nur ganze Zahlen. Runden will ich aber selber ;-)

Aber es läuft, zu mindestens hier, eh immer schon. Und für mal eben nen Wert nachzuprüfen oder sich zu orientieren, ob 10 weniger Cyan als Gelb ein Grau sein kann, langt es allemal.
Erschwerend kommt natürlich noch hinzu, das Photoshop meistens auch noch falsch rundet.

Antwort auf [ macbookmatthes ] 2 Es dauerst bisweilen, bis man das hat was man will, sei der LAB Wert oder die CMYK-Mischung

Das steht und fällt wohl damit wie heimsch man sich in dem Entsprechendn Farbraum fühlt. Wenn man Lab denken kann gehts, wenn nicht, wirds a Krampf.

Antwort auf [ macbookmatthes ] 3 Den Rendering Intent kann ich nicht "on the fly" verändern, sondern muss immer erst in die Farbvorgaben umschalten

Oh, was mich das seit Jahren nervt. Apfel-Shift-K gehört zu den meist verwendeten Tastaturkürzeln.

Antwort auf [ macbookmatthes ] Schließlich nehme ich den spoTTuner auch noch dafür her, wenn ich mit Farbflächen arbeite und die für verschiedene Druckverfahren umrechne. Dann ist manchmal die Frage interessant, wieviel GCR nötig oder sinnvoll ist.

Ich wer ihm mal wieder ne Chance geben. Fühle mich im Profilemaker und in PS einfach heimischer.
Das ganze sollte darüber hinaus aber auch mit Colorthink und dem eigentlich sehr netten, hier aber schon seit geraumer Zeit nicht mehr laufenden Colorshop X funktionieren.


als Antwort auf: [#448215]

Graubalancewerte DKL Zeitung

loethelm
  
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5. Aug 2010, 20:55
Beitrag # 14 von 15
Beitrag ID: #448308
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Ich hab gerade mal ein Argyll 1.2.0 FOGRA39 CMY-only Profil gebaut. Wenn ich 50K von ISO Coated V2 ECI absolut farbmetrisch dahin transformiere, lande ich bei 45/35/35/0, was deltaE = 0 entspricht. Scheint also eine kostenlose Variante zu sein, die es Wert wäre zu testen.


als Antwort auf: [#448244]

Graubalancewerte DKL Zeitung

Thomas Richard
  
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5. Aug 2010, 21:32
Beitrag # 15 von 15
Beitrag ID: #448313
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Das passt zu dem was Photoshop ausgibt.

Profilemaker meint es genauer zu wissen, gibt mir für vorgegebene 50K ein Lab von 61,8|-0,15|-1,56 aus. Nehme ich das in die Vorgabe bekomme ich für mit ohne Schwarz ein:

45,5/35,4/35,6/0

gebe ich allerdings die gerundeten Werte aus PS ein: 62|0|-2 komme ich auf:

45,2/35,3/34,9/0

womit zu mindestens die Rundung von Ps in dem Fall zu passen scheint.


Und dann ist mir noch das Colorsync Dienstprogramm eingefallen, das hat ja inzwischen auch einen rudimentären Farbrechner:

http://www.richard-ebv.de/...chner_CSD_10.6.4.png

Aber da passen die Werte schon fürs Grau mit Schwarzanteil nicht zum Rest.

Profilemaker ist zu den oben getätigten Umrechnungen auch schon in der Demo Version in der Lage, somit würde ich das auch noch als kostenlose Variante zählen.


als Antwort auf: [#448308]
(Dieser Beitrag wurde von Thomas Richard am 5. Aug 2010, 22:57 geändert)
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