[GastForen Diverses Design & Praxis / Fotografie / Bildbearbeitung HDR - Fluch oder Segen?

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HDR - Fluch oder Segen?

Bernhard Werner
Beiträge gesamt: 5131

9. Mär 2007, 12:52
Beitrag # 1 von 12
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Hallo zusammen,

irgendwas fehlt beim digitalen Fotografien. Keine Chemie mehr ansetzten, keine stickige Dunkelkammer, nicht mehr mit der Lupe über'm Leuchtkasten hängen - menno. ;-)

Nun habe ich aber ein anderes 'Spielzeug' für mich entdeckt: HDR

Ist schon beeindruckend, was man aus kontrastreichen Motiven noch herausholen kann. Ich lud mir die Demo von Photomatix Pro, einem HDR-Merger von HDRsoft.

Hier mal ein erster (extremer) Versuch: http://www.derdtpler.de/hdr/
Auch in S/W nicht übel: http://www.derdtpler.de/hdr/sw.html

Sicherlich sind meine Beispiele nicht gerade alltagstauglich, jedoch lassen sich damit auch 'normale' Korrekturen vornehmen.

Nur, lohnt sich der Aufwand? Es muss ja immer alles schnell gehen und billig (nicht günstig!) sein. Ein weiterer Nachteil: durch die Belichtungsreihen wird die Aufnahme bewegter Objekte schwierig. Auf Wikipedia vermuten sie schon die Wiedereinführung von Gestellen zur Personenfixierung wie zu Zeiten von Niepce und Daguerre. :-D

Ich kann mir vorstellen, dass es mit der CS3 einen tierischen Hype geben wird und wir diese Bilder in 3-4 Jahren nicht mehr sehen können - ähnlich den Ebeneneffekten.

Verwendet das jemand in der täglichen Arbeit?

Gruß
Bernhard

(Dieser Beitrag wurde von Bernhard Werner am 9. Mär 2007, 12:54 geändert)
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HDR - Fluch oder Segen?

Thomas Richard
Beiträge gesamt: 19334

9. Mär 2007, 15:04
Beitrag # 2 von 12
Beitrag ID: #280801
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Hallo Bernhard,

das sieht mir aber eher nach Tonemapping aus, als nach HDR (gut, die beiden hängen ja technisch mehr oder weniger untrennbar zusammen).

Und, was immer gerne vergessen wird, man gewinnt, da letztendlich alles wieder in 8 Bit landet, nichts. Man verschiebt eben nur: Lichter und Tiefen aufgesteilt -> schiebt im Mittelton alles zusammen.
Aber das gehört eben auch zum Stil der Technik.

Was die Aufnahme bewegter Motive angeht: HDRs lassen sich auch gut aus einem RAW herstellen. PS stellt sich da aber immer ziemlich an.

Von wegen anwenden: Ja ich durfte das jetzt schon 2 mal nachahmen.

Und von wegen 'Fluch oder Segen'... das ist ja letztlich Geschmacksache. Die Geschmäcker ändern sich nun mal auch mit der Zeit, was soll man sich dagegen wehren. Persönlich muss man sich sowas ja nicht aufhängen, und beruflich kann man sich die Motive ja eh nur selten aussuchen.


als Antwort auf: [#280782]

HDR - Fluch oder Segen?

Hubertus Küppers
Beiträge gesamt: 101

9. Mär 2007, 18:38
Beitrag # 3 von 12
Beitrag ID: #280830
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Nun, für die einfachen und preiswerten Sucherdigis und für DSLR ist HDR sicher eine gute Sache. Wenn man/frau, das im Griff hat:
siehe
http://www.lightstorm.at/d-imaging/astro/d-imaging-astroSt-asa1206.html
Ein guter Bekannter von mir ;-)
Das finde ich dann beeindruckend, was HDR da kann.
Für "normale Aufnahmen, besonders mit Digirückteilen oder Kameras die 16 bit können ist der Vorteil nicht so sehr gegeben, da kann man mit einer guten Aufnahme alleine sehr viel bewegen


als Antwort auf: [#280782]

HDR - Fluch oder Segen?

Bernhard Werner
Beiträge gesamt: 5131

10. Mär 2007, 09:36
Beitrag # 4 von 12
Beitrag ID: #280870
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Hallo Thomas,

du hast völlig recht, es sollte 'Tonemapping' heißen.

Beim Verschieben der Lichter und Tiefen bekomme Zeichnung in Bereiche, wo sich der gute Ansel ein Bein bei ausgerissen hat.
Bei diesem Motive hätte ich damals im Labor auch heftigst gewedelt um noch etwas Zeichnung in die Schatten zu bekommen.

Aus einer 16-bitigen RAW-Aufnahme lässt sich zwar noch mehr rausholen, jedoch erreiche ich damit nicht die Möglichkeiten einer Belichtungsreihe mit +2 und -2 Blenden - seltsam.

Mal eine andere Frage: wieviel Bit entsprechen denn einer Blende? Kann man das pauschal sagen?

Gruß
Bernhard


als Antwort auf: [#280801]

HDR - Fluch oder Segen?

gpo
Beiträge gesamt: 5520

10. Mär 2007, 11:32
Beitrag # 5 von 12
Beitrag ID: #280877
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Antwort auf [ Bernhard Werner ] Beim Verschieben der Lichter und Tiefen bekomme Zeichnung in Bereiche, wo sich der gute Ansel ein Bein bei ausgerissen hat.
Bei diesem Motive hätte ich damals im Labor auch heftigst gewedelt um noch etwas Zeichnung in die Schatten zu bekommen.


das glaube ich kaum....vielleicht hast du nur nicht die "richtigen" Methoden verwendet???( wie Minus gepushter Film und zweistufen Entwicklung?)



Antwort auf [ Bernhard Werner ] Aus einer 16-bitigen RAW-Aufnahme lässt sich zwar noch mehr rausholen, jedoch erreiche ich damit nicht die Möglichkeiten einer Belichtungsreihe mit +2 und -2 Blenden - seltsam.

Mal eine andere Frage: wieviel Bit entsprechen denn einer Blende? Kann man das pauschal sagen


das mit den 2 Blenden halte ich für ein Gerücht...
es ist wohl eher +1 Mitte -1 Blende....

und 16Bit ...hat mit Blenden nix zu tun:))
Mfg gpo


als Antwort auf: [#280870]

HDR - Fluch oder Segen?

Hubertus Küppers
Beiträge gesamt: 101

11. Mär 2007, 15:50
Beitrag # 6 von 12
Beitrag ID: #280966
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Die Bits treffen nur eine Aussage über die Anzahl der verschiedenen Farbtöne,Farbstufen und Helliggkeitsabstufungen.
Der aufzeichenbare Kontrastumfang bei guten digitalen Kameras entspricht mit +- 5 bis 8 Blenden etwa dem von guten Diafilmen.
Die Helligkeitsabstufungen bedeuten halb soviel Licht erzeugt halb soviel Schwärzung ( Ok, etwas vereinfacht).
Bg Hubertus


als Antwort auf: [#280877]

HDR - Fluch oder Segen?

DNS
Beiträge gesamt: 227

12. Mär 2007, 13:47
Beitrag # 7 von 12
Beitrag ID: #281074
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Antwort auf [ Bernhard Werner ] du hast völlig recht, es sollte 'Tonemapping' heißen.

Ach, Tonemapping meinst Du. Ja, diese Technik überflutet sein gut zwei Jahren sämtliche Fotogalerien, und wird mittlerweile schon fast wieder geächtet. Man sieht sich eben sehr schnell satt daran, und wirklich gute Fotos gibt es halt nicht so viele mit dieser Technik. Ein ordentlich "tonegemapptes" Bild erkennt man eben sofort, und irgendwie sehen sich alle sehr ähnlich. Es ist gut, wenn man damit zum Charakter des Bildes beitragen kann, aber wenn bloß der Effekt im Vordergrund steht, ist es langweilig.

Zitat Aus einer 16-bitigen RAW-Aufnahme lässt sich zwar noch mehr rausholen, jedoch erreiche ich damit nicht die Möglichkeiten einer Belichtungsreihe mit +2 und -2 Blenden - seltsam.

Natürlcih geht das nicht, denn die Informationen, die Du mit -2EV aufnimmst, sind nun mal nicht in der 0EV-Aufnahme enthalten. Wenn es keinen Unterschied zwischen einer -2EV und einer 0EV-Aufnahme gäbe, könnte man ja belichten, wie man wollte, und hätte immer das gleiche auf dem Film ;-)

Zitat Mal eine andere Frage: wieviel Bit entsprechen denn einer Blende? Kann man das pauschal sagen?

Jedes Bit entspricht einer Blendenstufe, da sich damit die Anzahl der Tonwertstufen verdoppelt, und eine Blendenstufe ja auch einer Verdoppelung der Belichtung entspricht. Das gilt, weil sich die Sensoren (im Gegensatz zu Film) linear verhalten. Hätte man einen Sensor mit einer filmähnlichen logrithmischen Kennlinie, dann könnte man auch mehr reinpressen. So hat man leider eine ausufernde Verschwendung von Tonwertstufen in den Lichtern, wärend in den Schatten großer Mangel herrscht.

Gruß,
Dennis.


als Antwort auf: [#280870]

HDR - Fluch oder Segen?

Bernhard Werner
Beiträge gesamt: 5131

12. Mär 2007, 18:02
Beitrag # 8 von 12
Beitrag ID: #281161
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Heissa, dann ging das ja fast zwei Jahre an mir vorbei. :-)

Eure Aussagen gehen recht weit auseinander. Naja, bleiben wird bei Thema 'Fluch oder Segen': Es muß ja nicht immer wie wild dran gedreht werden.
Auch 'Alltagsaufnahmen' lassen sich aufbereiten. So etwas z.B.: http://www.derdtpler.de/hdr/kirche.html.

Gruß
Bernhard


als Antwort auf: [#281074]

HDR - Fluch oder Segen?

DNS
Beiträge gesamt: 227

13. Mär 2007, 11:24
Beitrag # 9 von 12
Beitrag ID: #281264
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Antwort auf [ Bernhard Werner ] Auch 'Alltagsaufnahmen' lassen sich aufbereiten. So etwas z.B.: http://www.derdtpler.de/hdr/kirche.html.


Ach so! Na, das zählt ja noch zur Tonwertkorrektur ;-)

Ich dachte, Du meinst sowas, wie zB:
http://www.fotocommunity.de/...7555/display/5075458
http://www.fotocommunity.de/...6929/display/6125397
http://www.fotocommunity.de/...3219/display/7580893
http://www.fotocommunity.de/...3823/display/7934858

Für sowas wird man mittlerweile mit toten Pixeln beworfen :-)

Es gibt halt nur einen Meister:
http://www.andrzejdragan.com/

Gruß,
Dennis.


als Antwort auf: [#281161]
(Dieser Beitrag wurde von DNS am 13. Mär 2007, 11:25 geändert)

HDR - Fluch oder Segen?

gpo
Beiträge gesamt: 5520

13. Mär 2007, 13:50
Beitrag # 10 von 12
Beitrag ID: #281309
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Moin,

mittlerweile ist meine anfängliche Begeisterung für dieses Thema,
...auch schon wieder abgeflacht:))

das Hauptproblem dabei ist einfach die massenweise Verbreitung durch Netz, nach dem Motto...."das kann ja jeder..."
und es kommt immer mehr Software auf den Markt die es noch einfacher macht.

Fakt ist, das weder Film noch digital alle Werte erfassen kann und der Profi sich schon immer diversen Mittelchen bedient hat!!!

dazu ein Filmbeispiel:....
es kam immer wieder vor das ich Geschäftsberichte durch fotografieren muste....
und natülich nicht alle Gebäude einer Firma GUT aussahen...

ich hatte das dann meist dadurch gelöst "Dämmerungsaufnahmen" zu machen,
die waren logisch etwas aufwendiger, kosteten auch mehr, aber...

MAN war in der Regel damit besser bedient, denn zusätzliches Licht konnte auf Logos, Gebäudedetails und schöne Ecken gerichtet werden...der böse Rest verschwand einfach im Dunkelnirwana:))
...das war HDR handgemacht...

nur dieser "Mehraufwand" wurde eben nur von wenigen Kunden gefordert oder so gesehen(verstanden)...und entsprechend honoriert,
auch früher war die Kohle für solchen Extratouren....knapp bemessen!

heute ginge es leichter, aber....wie in anderen Beiträgen auch schon erwähnt...
digitales fotografieren ist ja nicht billiger geworden, sondern teurer!!!

....und man muss zu jedem Job noch deutlich digitale-Zeit hinzurechnen....
dann noch obendrauf solche Tonmapp Experimente....

"umsonst" oder für "lau" nachzuliefern...halte ich für bedenklich!!!
Mfg gpo


als Antwort auf: [#281161]

HDR - Fluch oder Segen?

Hubertus Küppers
Beiträge gesamt: 101

13. Mär 2007, 14:36
Beitrag # 11 von 12
Beitrag ID: #281324
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Ach so! Na, das zählt ja noch zur Tonwertkorrektur ;-)

Ich dachte, Du meinst sowas, wie zB:
http://www.fotocommunity.de/...7555/display/5075458
http://www.fotocommunity.de/...6929/display/6125397
http://www.fotocommunity.de/...3219/display/7580893
http://www.fotocommunity.de/...3823/display/7934858

Nur ist das kein wirkliches HDR :-)

Für sowas wird man mittlerweile mit toten Pixeln beworfen :-)
Stimmt, istz einfach nur Tonemapping

Es gibt halt nur einen Meister:
http://www.andrzejdragan.com/
Das ist kein HDR sondern nur gute Bilder, aber auch da gibt es gleich Gute oder Bessere
Taylor James
Howard Schatz
Peter Lindbergh
um nur einige zu nennen.
Bemerkenswert ist da übrigens auch Stanley Kubrick, die wenigsten wissen, das Kubrick vor seiner Karriere als Regisseur sein Geld als Fotograf verdient hat

Gruß,
Hubertus


als Antwort auf: [#281264]

HDR - Fluch oder Segen?

DNS
Beiträge gesamt: 227

13. Mär 2007, 16:43
Beitrag # 12 von 12
Beitrag ID: #281357
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Antwort auf [ Hubertus Küppers ] Nur ist das kein wirkliches HDR :-)
...
Stimmt, istz einfach nur Tonemapping

Gut erkannt, denn genau darum ging es ja auch. Siehe Beitrag #4 ;-)

Antwort auf [ Hubertus Küppers ] Das ist kein HDR sondern nur gute Bilder, aber auch da gibt es gleich Gute oder Bessere

Genau, es ist immer noch Tonmapping, und jemand, der diese Technik meisterhaft einsetzt und sehr zu ihrer Popularität beigetragen hat.

Gruß,
Dennis.

PS:
Wenn du Dich ein wenig mit der Zitier-Funktion vertraut machen würdest, dann könnte man auch gleich sehen, was Zitat, und was Dein Senf ist ;-)


als Antwort auf: [#281324]
(Dieser Beitrag wurde von DNS am 13. Mär 2007, 16:44 geändert)
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