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Haftung als Freelancer

Lemming
Beiträge gesamt: 453

25. Mär 2004, 16:54
Beitrag # 1 von 7
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Hallo!
Ich arbeite zurzeit tageweise als Freelancer für eine Agentur. Nun würde mich mal interessieren, wie ich für meine Arbeit hafte. Ich werde nach Stunden bezahlt. Bin ich dadurch Teil der Agentur oder hafte ich für Fehler komplett allein? Da könnte mich ja ein Fehldruck fast meine Existenz kosten. Habt Ihr da Erfahrungen?

Gruss Lemming
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Haftung als Freelancer

Conny
Beiträge gesamt: 2914

26. Mär 2004, 13:44
Beitrag # 2 von 7
Beitrag ID: #77060
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Hi Lemming,

bin jetzt kein Anwalt, aber auch schon seit einigen Jahren als Freebee unterwegs. Bei mir haben sich Haftungen immer am Umfang der Leistung festgemacht. Folglich ist es ein wenig davon abhängig was Du für den Kunden an Leistung erbringst.
Kleines Beispiel: Ich habe für eine Agentur mit meinen Geräten vor Ort von produzierten Dateien die Reinzeichnung gemacht. Enthalten war eine Überprüfung eingebundener Bilder auf deren Farblichkeit (Litho der Bilder). Wenn eine Korrektur notwendig war, habe ich diese erledigt. Danach sollte ein PDF erstellt werden, mit den Joboptions der Druckerei. Beim ersten Job wurde keine Kontrolle für das PDF durchgeführt obwohl ich bei der grossen Menge von Seiten dazu riet. Prompt waren natürlich auf einer Seite drei Bilder in einer 72 dpi Auflösung durchgerutscht.
Da der Kunde meine Empfehlung nicht befolgte, habe ich keine Haftung übernommen und selbst wenn mir bei einer Überprüfung das durchgerutscht wäre, kann ich für ein Teilgewerke nicht voll haften, denn in diesem Fall habe ich das Bild nicht ins Layout eingebaut sondern nur auf Farblichkeit überprüft.
Im Regelfall einigt man sich maximal auf die Höhe der Auftragssumme wenn man sich nicht einen Megaschnitzer erlaubt (da müsste dann schon grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz nachgewiesen werden können) und es auch rechtlich vollkommen klar ist das eine Person/Firma alleine dafür verantwortlich ist.
Ich hoffe das bringt Dich ein wenig weiter.

Gruß
Conny
--
mailto
cornelius.hoffmann@cicero-point.net
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als Antwort auf: [#76885]

Haftung als Freelancer

Lemming
Beiträge gesamt: 453

26. Mär 2004, 16:00
Beitrag # 3 von 7
Beitrag ID: #77085
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Hi Conny, vielen Dank für die Antwort. Das bringt mich schon ein grosses Stück weiter. Ich hatte für eine Agentur ein Datenblatt erstellt, nachträglich ist dann allerdings ein falsches Bild reingerutscht und niemand hat's bemerkt - bis zum Druck. Kulanterweise hat die Agentur die Kosten übernommen. Hier lag die Summe auch noch unter 1000 Euro. Am besten werde ich in Zukunft jegliche Belichtungsdaten dem Grafik-Chef zum Kontrollieren geben (obwohl wir beide wissen, dass das in der täglichen Hektik nicht immer möglich ist). Wie meintest Du das mit der maximalen Auftragsumme? Ich denke da vowiegend an Druckkosten - und diese können beträchtlich sein.
Gruß Lemming


als Antwort auf: [#76885]

Haftung als Freelancer

Conny
Beiträge gesamt: 2914

26. Mär 2004, 17:10
Beitrag # 4 von 7
Beitrag ID: #77102
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Hi Lemming,

ich meinte maximal über das was Du in Rechnung stellen würdest - wer will schon Geld mitbringen zum Arbeiten ;-)

Gruß
Conny
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als Antwort auf: [#76885]

Haftung als Freelancer

jrandi
Beiträge gesamt: 794

26. Mär 2004, 18:50
Beitrag # 5 von 7
Beitrag ID: #77120
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ob man für eine Agentur oder direkt mit dem Kunden arbeitet, ist eigentlich nicht so relevant.

um mich abzusichern, lege ich dem Kunden immer Prints zum Unterschreiben vor (so quasi ein vor-GzD), bevor ich die Daten an die Druckerei weitergebe.
Vom Drucker wiederum verlange ich ein GzD, welches ich sicher nicht unterschreibe, denn ich bezahle den Druck ja nicht, die Rechnung wird direkt auf den Kunden (resp. Agentur) ausgestellt.

Somit hat der Drucker auch gewähr, dass da kein Aprilscherz gedruckt wird und hat eine Unterschrift vom Rechnungsempfänger.
Ich wiederum habe das OK vom Kunden/Agentur und auf Wunsch überprüfe ich das GzD vom Drucker gemeinsam mit dem Kunden.

Klar, sollte mal ein arger Schnitzer meinerseits unterlaufen sein, so muss man sich kalkulant zeigen, aber der Kunde hat 2x unterschrieben und kann sich somit auch nicht einfach in Ausreden flüchten.

gruss
jurg


als Antwort auf: [#76885]

Haftung als Freelancer

Lemming
Beiträge gesamt: 453

26. Mär 2004, 21:32
Beitrag # 6 von 7
Beitrag ID: #77135
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Das mit den Unterschriften ist natürlich eine gute Sache. Da ich aber in der Agentur sitze und am Täglichen teilnehme, bekomme ich natürlich keine Unterschrift, die würden mich da sicher komisch anschauen. Allerdings wird mich das Thema generell vorsichtiger machen. Bei meinen eigenen Kunden ist das was anderes, da habe ich ein besonderes Auge drauf. Da wird allerdings auch weniger gedruckt. Generelle Frage: Greift bei solchen Dingen die Betriebshaftpflicht?

Gruß Lemming


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Haftung als Freelancer

jrandi
Beiträge gesamt: 794

26. Mär 2004, 22:07
Beitrag # 7 von 7
Beitrag ID: #77138
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ja, hast recht mit den Unterschriften, andererseits hats in einer Agentur doch auch einen Projektverantwortlichen, Abteilungsleiter. wenn dieser dann findet es ist nicht nötig, die arbeiten der grafiker zu kontrollieren, so würde ich als chef auch mal ein wörtchen mit dem typen reden, einfach um abzuklären, wer denn schlussendlich verantwortlich ist.

fehler passieren immer, ausser man arbeitet nicht. . . und schlussendlich ist ein guter ruf zu verlieren, sowie vertrauen, wenn zuviele schnitzer - und das trifft vor allem die agentur. (der grafiker dürfte auch nen neuen job suchen - aber das hilft der agentur wenig)

bez. betriebshaftpflicht weiss ich leider keinen rat. persönlich habe ich eh kein geld für sowas, also zahlt auch niemand, wenn ich dummheiten mache. . .
hingegen kann ich mir schwer vorstellen, dass man sich versichern kann, damit die fehler z.B. beim erstellen von PDF's usw. - so quasi sein "mangelhaftes know-how" (nicht persönlich nehmen, ist sicher nicht so gemeint! habe auch schon schnitzer hinter mir, wie wohl jedermann/frau der/die arbeitet) - versichern kann. wir leben ja zum glück nicht in den USA. . .

gruss
jurg


als Antwort auf: [#76885]
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