Hi pronto:
will Dich jetzt nicht unnötig beunruhigen, möglicherweise ist diese "Warnung" auch unnötig (weiter unten mehr dazu...):
Habe eben mal "Flexoperfection" ausprobiert (DEMO): SUUUPERTEIL!!! (ich darf gar nicht darüber nachdenken, wie viele Andrucke ich mir hätte einsparen können in meinem Vorstufen-Leben, wenn ich das schon vorher gekannt hätte...)
Ich habe damit gleichmal Deine Werte und Änderungen ausprobiert, die hatte ich bereits beim ersten Lesen nicht ganz schlüssig gefunden, dachte damals aber noch, daß da eine Verrechnung mit diesem Standard-Ziel-Profil dazukommt, was bei mir nicht freigeschaltet ist: Nun hast Du aber mittlerweile mitgeteilt, daß Du es diesmal ausser Acht gelassen hast.
Irgendwie stolpern tue ich bezogen auf Euren letzten und nächsten (Montag)Andruck darüber, daß Du im 10er Feld Schwarz jetzt ´n Tucken zu tief gedruckt hast ("nach unten raus gerutscht...") und jetzt wieder nach oben korrigieren willst:
Schwarz sind die Werte für den heutigen Andruck aus dem
uncalibrated-Dialog
Rot sind die Werte, wie sie in die Korrektur im calibrated-Dialog eingegeben wurden Blau sind die Werte aus dem uncalibrated-Dialog nach der Korrektur Also, ich habe Deine Infos ("Tabelle" oben) jetzt so interpretiert, das Du im 10er Feld K das Druckergebnis wieder um Wert "3" nach oben schieben willst, im 8er noch 2% und im 6er auch noch 1% dazugewinnen willst:
Wie wir ja zuvor bereits so schön herausgearbeitet haben, wirken sich Eintragungen rechts im calbrated-Dialog "mittelbar" aus (RIP errechnet Änderungen).
Da du dort jetzt mittlerweile in eine bestehende Kurve vor dem letzten Andruck einmal eingegriffen hast und nun ein zweites Mal eingegriffen hast um die noch ausstehende "Feinjustierung" vorzunehmen tritt - zumindest, wie ich das hier rekapitulieren/nachspielen kann - folgender Effekt ein, den ich auch aus der Vergangenheit kenne und der mich dann dazu veranlasste fürs Feintuning über links Uncalibrated zu arbeiten (ich rede jetzt über Device: "tone-curve": entsprechende Tone-Curve! nicht Calibration Device: "Belichter XY" ("Kalibrationskurve")):
Betrachte doch mal die drittletzte Zeile, also da, wo Du (wie ich verstanden habe) um 3 zulegen willst nach oben:
10 = 14,83 Korr: 07,00 (+3,0) = 14,16:
Vor dem letzten Andruck war in der Tonekurve im uncalibrated-Dialog 14,83 zu lesen, nach der zuletzt ausgeführten aber noch nicht angedruckten Korrektur liest Du jetzt 14,16. Also lediglich eine Veränderung um den Wert 0,67 anstelle von 3, wie beabsichtigt, statt dessen ist im 6er feld eine stärkere Änderung als erwünscht zu erwarten?
Ich würde mich nicht wundern, wenn´s Druckergebnis jetzt überhaupt noch weiter in die falsche Richtung geht, zumindest bei meinem Nachspielversuch hier wurde das auch "vorhergesagt" in der Flexopefection-Demo...
Und das würde dann unterstreichen die Feststellung, daß Veränderungen im (TWZ-) "uncalibrated"-Dialog sich unmittelbar (zumindest von der Richtung der Eingabe, halt PLUS oder MINUS) auswirken (und offensichtlich auch zu "lesen" sind).
Nun habe ich nach Flexoperfection-Installation mal eine "Ausgangskurve" angelegt und dort die schwarzen Werte (links in deiner Tabelle) eingetragen, Kurve geschlossen, Kurve geöffnet und wie Du auch rechts über "calibrated"-Dialog geändert (im 10er Feld "7" eingetragen, weil 3% höher gedruckt werden soll, oder?)
Da sind bei bei mir dann zwar nicht die gleichen Werte entstanden, wie Du sie jetzt links im uncalibrated-Dialog ausliest, von der Tendenz und auch von den bei mir entstehenden Werten aber sehr ähnlich. (Die Ungleichheit hängt möglicherweise damit zusammen, daß ich erst einmal eingegriffen habe, Du bereits ein zweites mal...)
Also in meiner daraus ermittelten 1-Bit-Tiff-Vorschau erkenne ich auch das wieder was ich an Zahlen in der Tabelle lese, nämlich ein runterschrauben, obwohl Du doch Zuwachs bewirken willst!?
Diesen Effekt nenne ich jetzt mal vesinnbildlicht "Solarisation" (wie in der Fotografie):
Das "calibrated"-Eingabe-Fenster wirkt sich bestenfalls beim ersten Eintrag einer neu angelegten Kurve 1/1 aus, wenn Du die Veränderung anschliessend im "uncalibrated"-Dialog überprüfst (siehe zwei (?) Postings zuvor von mir), jede weitere Eintragung (im "calibrated"-Dialog/rechts) veranlasst den RIP dann auf die erste Kalibrierung, die er jetzt einrechnen soll noch eine zweite draufzulegen und soweiter und soweiter (dreimal, viermal noch was rüberbretzeln und wenn dann dabei sogar mal die Richtung gewechselt wird, tja dann wird´s auch für den Computer schwierig...), deshalb startet das Fenster dort auch immer wieder mit "linearen" Werten 20=20, 30=30, 40=40 etc... .
Ist es nicht per se deutlich unkomplizierter das Feintuning 3% mehr K im 10er Feld drucken zu wollen über links/"uncalibrated" vorzunehmen (Quasi-WYSIWYG) als zu denken: OK, wenn ich im 10er Feld jetzt beim ersten Andruck 13% messe, aber 16% drucken will, muss ich im "uncalibrated"-Dialog drei weniger eingeben, damit der RIP mir dann wieder 3% dazurechnet?
Und vielleicht hat damals der bei Euch einrichtende Dienstleister ja auch deswegen schon auf diesem Wege dort die Eingabe gemacht?
Nebenbei bemerkt, nochmals vorausgesetzt ich habe Deine Infos richtig gelesen und einfach, um die SPANNUNGSKURVE vorm nächsten Andruck noch ein bischen zu steigern: Im 10er Feld-Uncalibrated jetzt schon 14,83 als Wert zu lesen und immer noch zu lasch drucken find ich rein von der Betrachtung der Zahlen her auch ein bischen irritierend, wenn ich mir überlege, daß Du da ja noch 3% rauflegen willst...
Wohl gemerkt: Bei der KALIBRATIONSKURVE (zur Erstellung einer geradlinigen Belichtung ist "calibrated" rechts genau die richtige Schraube, auch bei mehreren "Nachkalibrierungen" ein und derselben Kurve), bei der Erstellung und erst recht bei der Korrektur der TONWERTKORREKTURKURVE ist das echt fies, weil Du hier zumindest solange nicht die Druckbogenmesswerte eintragen kannst, bis die Solltonwertzunahmekurve (A- und B- Kurve ISOcoated, Typ1+2) auch noch zusätzlich sinnstiftend und vor allen Dingen funktionierend mit verrechnet wird.
Glaube mir, ich wünsche Dir wirklich, daß ich mich irre und mich hier irgendwo verfranst/Deine Infos falsch übersetzt habe. (Vielleicht hätte ich auch einfach längst ins Wochenende rauschen sollen ... aber dafür hat´s mir auch zuviel Spaß gemacht)
Vielleicht ist es Montag ja noch nicht zu spät für einen Flexo-perfection-Vergleich mit Deinen Vorher-Nachher-Daten auf Deinem RIP-Rechner und kannst Dich danach entspannt dem Andruck gegenüber abwartend verhalten: Wenn Du also im 10er feld 3% mehr drucken willst, solltest Du jedenfalls in der Flexo-Vorschau auch mindestens 2% mehr messen, falls nicht längst erledigt...
BTW: "2% zieht der Belichter noch" bezieht sich darauf, daß nach der Flexovorschau und vor Belichtung noch eine Kalibrierungskurve (zur linearen "Grund"-Belichtung vor) mit eingearbeitet wird? Die konnte ich jedenfalls in meinem "Tiff-Erzeugungs"-Pagesetup nicht anwählen (TWZ-KorKurve allerdings ja, weshalb ich ja sooo begeistert bin von dem Tool !!!!)
Kriegst Du das in Flexo-perfection eigentlich hin, daß Du da z.B. im 30er-(ehemals Vektor-Füllung, jetzt 1-Bit-Tiff)-Feld auch exakt 30% misst? Bei mir variiert das da z.B. zwischen 29,6 und 30,3%, je nachdem, wo die Maus läuft...
Beste Grüße + happy weekend, (da jedenfalls gehe ich jetzt hin, bei uns ist nämlich leider auch schon saure-Gurken-Krise...)
Ulrich